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Blinddarmdurchbruch auf Mallorca: Urlauberin bleibt auf 5200 Euro sitzen

Von OÖN, 12. Dezember 2019, 00:04 Uhr
Blinddarmdurchbruch auf Mallorca: Urlauberin bleibt auf 5200 Euro sitzen
Behandlung auf Mallorca kostete mehr als 20.000 Euro. Bild: colourbox

LINZ. Böses Erwachen nach Notoperation in Spanien: Die GKK zahlte nur einen Teil der Kosten

Es hätte ein traumhafter Urlaub werden sollen, doch der Trip nach Mallorca wurde im Vorjahr für eine Innviertlerin (29) zum lebensbedrohlichen Albtraum. Sie musste wegen eines Blinddarmdurchbruchs in Palma notoperiert werden und bleibt nun auf Kosten in Höhe von 5200 Euro sitzen. Zu Unrecht, wie Jürgen Holzinger vom Verein "Chronisch Krank" die OÖ. Gebietskrankenkasse kritisiert. Der Verein wolle die Summe notfalls einklagen.

Vor ihrer Reise hatte die Frau Bauchschmerzen. Sie suchte deshalb einen Hausarzt und zwei Mal das Krankenhaus in Schärding auf. Die Ärzte diagnostizierten einen Verdacht auf Magenverstimmung (Gastroenteritis), weshalb sich die Frau entschied, die Reise anzutreten. Doch auf Mallorca erlitt sie gleich in der ersten Nacht einen Blinddarmdurchbruch und musste notoperiert werden.

Hohes Fieber und extreme Bauchschmerzen: Ein Arzt überwies die Oberösterreicherin in die Privatklinik Quirón Salud in Palma. Nach einer Anzahlung von 1200 Euro erfolgten die Untersuchungen. "Es bestand akute Lebensgefahr, daher war an eine Überstellung der Patientin nach Österreich nicht zu denken", sagt Holzinger. Doch auch eine Verlegung von der Privatklinik in ein öffentliches Spital sei nicht möglich gewesen. "Angeblich stand stundenlang kein Krankenwagen zur Verfügung", so der Obmann von "Chronisch Krank". Daher wurde die OP schließlich in der Privatklinik durchgeführt.

Die gesamten Behandlungskosten betrugen mehr als 20.000 Euro. Weil die Patientin über den Alpenverein eine private Versicherung abgeschlossen hatte, wurden 10.000 Euro ersetzt. Die GKK habe anfänglich nur rund 1900 Euro ersetzt, kritisiert Holzinger. "Nachdem wir eine Übersetzung der spanischen Befunde ins Deutsche übermittelt hatten, wurden von der Kasse noch zusätzlich 2900 Euro nachgezahlt." Dies sei immer noch zu wenig, so Holzinger. Denn laut EU-Recht muss die Kasse jene Kosten tragen, die die GKK dem spanischen Versicherer in Rechnung stellen würde, wenn ein spanischer Bürger in Oberösterreich behandelt worden wäre.

Beim Kostenersatz sei die Rechtslage "eindeutig", sagt hingegen Harald Schmadlbauer von der OÖGKK. Erkranke ein EU-Bürger in Spanien, sei dieser den spanischen Bürgern gleichgestellt. Doch dort gebe es gar keinen Kostenersatz für Behandlungen in Privatkliniken. Daher berechne die Kasse die Kosten hier grundsätzlich nach dem Tagessatz für die Behandlung in einem privaten Spital in Österreich. Jedoch sei die Situation der Patientin lebensbedrohlich gewesen, weshalb es die Rechtslage ermögliche, die Echtkosten eines öffentlichen oberösterreichischen Spitals zu ersetzen. Mehr als die geleisteten rund 4800 Euro seien rechtlich nicht möglich.

"Eigenverantwortung"

Hat das Spital in Schärding den Gesundheitszustand der Frau falsch eingeschätzt? Die Patientin sagt, ihr sei gesagt worden, sie könne "problemlos" verreisen. Der Spitalsträger ist anderer Ansicht: "Es wurde betont, dass es sich möglicherweise um keine Kleinigkeit handelt, eine massive Blinddarmproblematik konnte nicht ausgeschlossen werden", sagt Gesundheitsholding-Sprecherin Jutta Oberweger. Der Patientin sei "zwei Mal" geraten worden, sich stationär aufnehmen zu lassen. "Dass die Patientin den Flug um einen Tag verschoben hat, ist für uns auch ein Indiz, dass ihr die Problematik bewusst war", so Oberweger. Es gehe um die "Eigenverantwortung" der Patienten, betonte Oberweger.

Dass die Innviertlerin eine Aufnahme im Spital "verweigert" habe, sei falsch, sagte Holzinger.

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107  Kommentare
107  Kommentare
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Selten (13.716 Kommentare)
am 13.12.2019 06:31

Wenn ein Verein zwecks Eigenwerbung mediale Aufmerksamkeit sucht, sollte er sich dafür geeignetere Fälle aussuchen.

Ich bin jedenfalls nicht gewillt, hier einfach alles so zu glauben, wie es aufgetischt wird, insbesondere weil es sich hier schon auch um mangelnde Eigenverantwortung handelt, wenn nach mindestens einem Tag medikamentöser Behandlung noch immer Schmerzen bestehen, wenn auch weniger schlimm, und man trotzdem wegfliegt.

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StefanieSuper (5.124 Kommentare)
am 13.12.2019 00:06

Wenn man im Krankenhaus angeboten kriegt, stationär aufgenommen zu werden, dann sollte man bleiben. Dann meinen die Ärzte es könnte vielleicht was passieren. Ein Flug ist eben doch anstrengender für den Körper als viele wahrhaben wollen. Eine reguläre Reiseversicherung hätte das bezahlt. Ist aber wahrscheinlich zu teuer erschienen. Das ist Sparen am falschen Platz. Auch in Amerika sollte man eine eigene Reiseversicherung - am besten mit sehr hoher Summe - haben. Die österreichische Gebietskrankenkasse hat sich an ihre Statuten zu halten. Das kann man wohl von ihr erwarten. Auch in Österreich müssen sie in einer Privatklinik viel Geld hinlegen. Da muss man nur einen verunglückten Skifahrer fragen. Wenn man da nicht versichert ist, Pech gehabt.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 12.12.2019 19:38

Herr JH,

die Eigenwerbung ist Ihnen mit Hilfe der OÖN perfekt gelungen.

Danke für die Telefonnummer Ihres Vereines, die Sie freundlicherweise hier reingestellt haben.

Ich werde mir Ihren Verein gut ansehen und mich ziemlich sicher als Ratsuchender an Sie wenden.

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Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 12.12.2019 19:00

alles muss gratis sein!

mit was man heute ein Medienstar wird ist schon eigenartig!

nicht umsonst werden in den Krankenhäuser 95 % der Untersuchungen zur juridischen Abdeckung gemacht!

und für OÖN Redakteure: nicht die OÖKK zahlt die Krankenhausrechnung, sondern die Kassen zahlen einen Pauschalbetrag! aber das zu verstehen übersteigt die geistigen Fähigkeiten von den meisten!

daher meine Forderung: alles gratis, denn die Kasse zahlt es ja eh!

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zweitaccount (4.217 Kommentare)
am 12.12.2019 18:33

Lt. Patientin wurde im KH nichts Besorgniserregendes gefunden, lt. Ärzte hat man der Patientin die stationäre Aufnahme nahegelegt.
Das ist ja bei weitem nicht dasselbe.
Stimmt die Aussage des Arztes, dann wird das so passen. Stimmt die Darstellung der Patientin, dann sollte das KH den entstandenen finanziellen Aufwand übernehmen.
Aus meiner Sicht spricht nichts dafür, das mit unser aller Geld zu bezahlen.
Wer hat im Urlaubsland entschieden, wohin man zur Untersuchung und folglich zur Behandlung fährt?
(Aussicht auf öffentliches Krankenhaus vs. Privatbehandlung?)

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Selten (13.716 Kommentare)
am 12.12.2019 18:40

Vermutlich hat sich die Patientin für das Privatkrankenhaus entschieden.

Es urlauben zwar viele allzugern im Ausland, aber im Krankheitsfall misstraut man meist der Qualität des Ortes und lässt sich möglichst heimfliegen, bzw sich dorthin bringen, wo man mutmaßt, besser behandelt zu werden.

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Sensibelchen (818 Kommentare)
am 12.12.2019 16:07

Ein weiterer Beweis dafür, dass es zu Hause am Besten und Schönsten ist zwinkern

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mape (8.837 Kommentare)
am 12.12.2019 16:44

Wenn Sie nicht gerade in Linz oder Wels zu Hause sind !

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Sensibelchen (818 Kommentare)
am 12.12.2019 18:04

Warum? Gibt es da keine Krankenkassen, Ärzte und Krankenhäuser oder muss ich da Angst vor Ihnen haben?

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Selten (13.716 Kommentare)
am 12.12.2019 14:54

Was die GKK gezahlt hat, ist rechtens.

Es sollte jedem bewusst sein, dass innerhalb der D€U nicht automatisch voller Kostenersatz gewährleistet ist.

Abzuhandeln ist dieser Fall zwischen dem KH Schärding und der Touristin, wobei ich eine gewisse Präferenz hinsichtlich Galubwürdigkeit habe.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 12.12.2019 14:58

Aufmerksam machen möchte ich noch darauf, dass chronisch Kranke idR ihr Risiko auf Reisen selbst tragen müssen, weil sämtliche Reiseversicherungen bezüglich im Ausland eintretender Versicherungsfälle, die einen Bezug zur Grunderkrankung haben, keine Haftung übernehmen.

Damit sind chronisch Kranke als Reisende diskriminiert - und keinen stört´s, auch nicht Selbsthilfegruppen, Behindertenverbände oder Konsumentenschützer.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 12.12.2019 15:04

Und noch was:

Die künftige ÖGK wird vielleicht noch viel weniger zahlen, braucht sie doch € 350.000 allein für das Abmontieren der GKK-Schilder und das Anbringen der neuen ÖGK-Schilder. Insgesamt wird der neue Auftritt als ÖGK 4 Mio € kosten.

Ob die neue Einheitssatzung, die die neun Landessatzungen ersetzten wird, sich wirklich an den für die Versicherten besten Leistungen orientieren wird, werden wir bald sehen können.

Jedenfalls sind das Sorgen, die unsere Bauern und Beamten, für die deutlich mehr Mittel zur Verfügung stehen, nicht haben.

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mape (8.837 Kommentare)
am 12.12.2019 16:43

Gibt es in Österreich noch jemanden, der nicht diskriminiert ist ?

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Selten (13.716 Kommentare)
am 12.12.2019 18:32

Die Frage ist, ob die, die offiziell, dh von Politik, NGO und Medien als Diskriminierte gehandelt und behandelt dh gehätschelt werden, wirklich die Diskriminierten sind oder jene, die als relevante Wählergruppe, als Spenderrekrutierer und Schlagwort für Schlagzeilen ungeeignet sind.

Und noch was für alle Journalisten und Politiker, für die sich´s auszahlt, sich bestimmter Gruppen anzunehmen:

DiskrEminiert ist Unsinn, kremieren ist was anderes!

Wer nicht Latein gelernt hat, der sollte ab und an mal ein Wörterbuch benutzen.

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Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 12.12.2019 19:01

ja wir alle sind sowas von ganz arm! ein Wahnsinn!

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eulenspiegel (723 Kommentare)
am 12.12.2019 14:02

Eventuell alles der Versicherungen rückerstatten. Mit sehr großen Schmerzen in den Urlaub irgendwie saublöd.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 12.12.2019 13:53

JUERGENHOLZINGER

im Artikel steht :

Der Patientin sei "zwei Mal" geraten worden, sich stationär aufnehmen zu lassen. "Dass die Patientin den Flug um einen Tag verschoben hat, ist für uns auch ein Indiz, dass ihr die Problematik bewusst war", so Oberweger. Es gehe um die "Eigenverantwortung" der Patienten, betonte Oberweger.

es wird zu beweisen sein ob das stimmt.
Stimmt es , könnte die private Versicherung ein Regress gelten lassen .

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Selten (13.716 Kommentare)
am 12.12.2019 18:35

Warum vertritt der Verein "Chronisch krank" einen Blinddarm?

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markusde (1.912 Kommentare)
am 12.12.2019 12:46

Mit Krankheit verreisen? Keine ordentliche Reiseversicherung abschließen (weil die 30 Euro kann man sich ja sparen)? Selber schuld!

Warum soll der österreichische Steuerzahler für Fehler von Einzelnen aufkommen, die vermeidbar gewesen wären? Wenn ich nach Mallorca fliegen kann, muss ich halt auch die 5000 Euro für eine lebenserhaltende Notoperation haben. Zudem ein solcher "Schaden", wenn er bei einem Auto aufgetreten wäre, sowieso "ok" gewesen wäre und sicherlich bezahlt würde. Bei der Gesundheit fangen wir dann das Erbsenzähler an. Seltsam...

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juergenholzinger (7 Kommentare)
am 12.12.2019 12:51

Heute um 18:30 im ORF Magazin konkret werde ich live den Fall aufzeigen, unser Verein vertritt die Dame.
Nachweislich wurde in der Ambulanz des Spitals nur eine Gastroenteritis festgestellt, im Nachhinein zu behaupten man hätte sie stationär aufnehmen wollen, ist schlichtweg dreist. Mehr heute um 18:30 auf ORF 2

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higgs (1.253 Kommentare)
am 12.12.2019 13:57

es ist auch egal ob ihr das geraten wurde. es wurde ihr sicher nicht geraten fort zu fliegen.

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nichtschweiger (5.717 Kommentare)
am 12.12.2019 17:35

Ich weiß nicht ob sie wirklich das Problem verstanden haben. Sie hätten in Österreich das selbe Problem mit der Erstattung der Kosten wenn sie sich als normaler Versicherter der GKK auf die Sonderklasse im Krankenhaus legen und einen Wahlarzt konsultieren der ihnen eine Rechnung stellt. Auch in diesem Fall bekommen sie nur die Kosten erstattet die eine Kassenarzt bekommen hätte (eigentlich sogar weniger!)

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Selten (13.716 Kommentare)
am 12.12.2019 18:55

Ich weiß, ich bin jetzt ein wenig zynisch.

Aber wie es scheint, hat die Dame sich nicht nur in der Vergangenheit eine adäquate Reiseversicherung gespart, sie spart sich jetzt auch die Anwaltskosten und lässt sich durch einen Verein vertreten, dessen Vereinszweck dem Namen nach die Vertretung chronisch Kranker ist.

Es stellen folgende Fragen:
War die diagnostizierte Gastroenteritis (Magen-Darmentzündung) ein bloßer Nebenbefund oder die Hauptdiagnose?

Warum wendet sich die Beschwerdeführerin nicht an die zuständigen Stellen in Spanien, wenn dort für einen Akutfall stundenlang kein Krankentransport in ein öffentliches Spital verfügbar war?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 12.12.2019 12:43

da braucht man gar nicht ins Ausland fahren um auf Gesundheitskosten sitzen zu bleiben , es genügt zu einem Wahlarzt zu gehen und die GKK erstatten NUR ihre Kosten ...soo schon MEHRMALS geschehen .
erst vor ein paar Tagen im ORF berichtet :
Patient fragt bei der Krankenkasse in Wien nach ob die Wahlarztkosten ersetzt werden ?
JA wurde gesagt .
danach bekam der Patient ca.10 % seiner Kosten refundiert weil der Krankenkassentarif es so vorgesehen hat . BOOM ,do schaust .
do brauchst ned noch Spanien fliagn hahahahahaha

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brucy (356 Kommentare)
am 12.12.2019 13:52

Darum ist es ja auch ein Wahlarzt und kein Kassenarzt. Müsste man schon überlauert haben.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 12.12.2019 14:02

BRUCY

ich bin mir nicht ganz sicher ob du mein Posting richtig gedeutet hast .

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (25.942 Kommentare)
am 12.12.2019 16:51

Ja, irgendwann kriegt man 80% des Kassentarifs retour - solange es eine Kassenleistung war.
Dh. die Krankenkasse spart sich durch die knausrige Vergabe von Kassen-Verträgen schon mal 20%.

Dass Wahlärzte sich beim Honorar nicht an die Kasentarife gebunden fühlen müssen und auch weitere außertarifliche Leistungen durchführen, senkt dann nochmals die Refundierungsquote...

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Selten (13.716 Kommentare)
am 12.12.2019 19:13

Die Kasse zahlt, wenn Sie einen Wahlarzt aufsuchen, immer 80 % dessen, was der Vertragsarzt für dieselbe Leistung bekommen hätte.

Wenn Sie also nur 10 % der Rechnung refundiert bekommen, sollten Sie mal Ihren Privatarzt fragen, warum er für seine Tätigkeit ein Vielfaches verlangt und ob er etwa unnötige Leistungen erbracht hat.

Honorarnote kontrollieren sollte für einen Privatpatienten Pflicht sein, auch wenn er zusatzversichert ist, weil auch die Versicherungsprämien steigen, wenn ständig Fantasierechnungen beglichen werden.

Faktum ist:

Mit der 80%-retour-Regel leben Privatärzte und die Krankenkassen, die sich bei jedem Wahlarztaufsucher 20 % sparen, recht gut auf Kosten der Kranken.

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ichauchnoch (9.778 Kommentare)
am 12.12.2019 12:29

Und warum überwies sie der Arzt in die Privatklinik? Bekommt der vielleicht Provision dafür, dass die Betten belegt werden oder wie? Und der weg in ein öffentliches Krankenhaus wäre sicher auf dieselbe Art und Weise zu bewerkstelligen gewesen wie der in eine Privatklinik. Wer die Privatkliniken in Spanien kennt, der weiss, wie teuer die sind.
Und dieses vermaledeite "all-inklusive-Denken" spielt da sicher auch eine Rolle, ich hab ja eh eine Versicherung, warum soll ich daheim bleiben.
Zum Nachdenken ist schon, warum der Flug verschoben wurde. Also hat sich die Patientin offensichtlich nicht wirklich wohl gefühlt oder warum sonst ist sie erst später geflogen.
Kranksein im Ausland ist eben doch anders wie daheim.

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 12.12.2019 11:21

Wenn man eine Goldene Kreditkarte hat, ist meist eine Reiseversicherung eingeschlossen, die auch einen Krankenhausaufenthalt im Ausland bezahlt. Ob sich auch den höheren Tarif einer Privatklinik zahlen, ist mir nicht bekannt.
---
Anmerkung - OT: Mir ist ein Fall bekannt, bei dem ein Deutscher trotz offenem Fuß infolge Diabetes nach Pattaya gereist ist. Er wurde im Bangkok International Hospital operiert; Klinikaufenthalt 1 Monat. Das hat alles die Reiseversicherung der Visa Kreditkarte bezahlt. Bei diesem Fall könnte man auch sagen, dass eine Person mit einem nicht abheilenden Geschwür nicht in die Tropen reisen sollte.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 12.12.2019 12:48

DECORDOBA

es gibt Reiseversicherungen die die Kosten übernehmen ,dafür braucht man keine Goldene Kreditkarte oder dergleichen.
ABER : die Versicherung MUSS abgeschlossen werden. 😉😉
ÖAMTC bietet auch solche an und sind gar nicht soooo teuer.

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higgs (1.253 Kommentare)
am 12.12.2019 11:14

ist die frage wessen geschichte stimmt.
so oder so: die gkk hat schon den privatkrankenanstalten tarif bezahlt.
sollte es tatsächlich so sein, dass sie entgegen dem rat der ärzte geflogen ist, soll sie froh sein, dass die private versicherung bezahlt hat. eine weitere ist schon ein wenig frech.

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 12.12.2019 10:51

hab mal einen Fall auf Gran Canaria miterlebt wo ein Urlauber erst operiert wurde als die Bank das Geld im vorhinein überwies und weil es so lange gedauert hat hatte der gute Mann inzwischen auch einen Durchbruch
zeigte mir wiedermal, Geld ist wichtiger als der Mensch

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Selten (13.716 Kommentare)
am 12.12.2019 19:28

Weil wir Österreicher nicht so unmenschlich sind, haben unsere Spitäler große Ausstände, verursacht von hier behandelten Ausländern, die bzw deren Versicherungen hinterher nicht zahlen.

Bin jetzt zu faul, die Daten herauszusuchen.

Am 07.02.16 wurde jedenfalls berichtet, dass sich der Botschafter der Ukraine hochoffiziell beschwert hatte, weil die FinLDion vor Kostensicherstellung einem Landsmann kein Visum ausstellen wollte, worauf Landespolitiker sich für eine Behandlung zum Diskontpreis samt Bezuschussung durch den Steuerzahler einsetzten.

Der Artikel war in einer sehr seriösen Tageszeitung erschienen. Heute steht dort "Aus rechtlichen Gründen kann der Inhalt dieses Artikels leider nicht mehr angezeigt werden", weil es wohl Schelte aus der Politik gegeben hat.

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juergenholzinger (7 Kommentare)
am 12.12.2019 10:51

Wir werden die Sache heute um 18:30 auf ORF 2 ausführlich mit allen Betroffenen aufzeigen.

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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 12.12.2019 10:34

Irgendwas ist faul an der Sache.
Wieso verschiebt sie ihren Flug?

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fischersfritz (1.514 Kommentare)
am 12.12.2019 10:42

weil Urlaub wichtiger ist als Gesundheit - leider

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Gruenergutmensch (1.477 Kommentare)
am 12.12.2019 10:15

Da kommt sie eh noch gut weg, wenn die Versicherung hinter dem Alpenverein 10 000 Euro zahlt, weil bei Krankheiten die schon vor Reiseantritt bestehen, zahlen die privaten Reisekrankenversicherungen in der Regel überhaupt nichts. Und die 5000 Euro kann man dadurch einsparen dass man 2020 nicht auf Urlaub fährt, beziehungsweise in Österreich bleibt. Und wenn das stimmt , dass man sie in Schärding stationär aufnehmen wollte und sie noch nach Mallorca flog, dann ist das äußerst leichtsinnig.

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juergenholzinger (7 Kommentare)
am 12.12.2019 10:07

Heute um 18:30 im ORF Magazin konkret werde ich live den Fall aufzeigen, unser Verein vertritt die Dame.
Nachweislich wurde in der Ambulanz des Spitals nur eine Gastroenteritis festgestellt, im Nachhinein zu behaupten man hätte sie stationär aufnehmen wollen, ist schlichtweg dreist. Mehr heute um 18:30 auf ORF 2
Jürgen Holzinger, Verein ChronischKrank, www.chronischkrank.at

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Gruenergutmensch (1.477 Kommentare)
am 12.12.2019 10:19

Wenn Ihre Version stimmt dann hat die Dame womöglich Schadenersatzansprüche gegenüber den Ärzten

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juergenholzinger (7 Kommentare)
am 12.12.2019 10:43

wenn unser Mitglied zustimmt, werden unsere Rechtsanwälte dies prüfen.

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BamBam1987 (4.115 Kommentare)
am 12.12.2019 11:37

Puhhhh, sollte der Prozess verloren gehen, geht es aber um viel mehr als € 5.200 das ist amtlich... Nimmt die potenzielle Mandantin das Risiko in Kauf oder übernimmt die Kosten dafür dann Ihr Verein?

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juergenholzinger (7 Kommentare)
am 12.12.2019 12:48

wenn dann wird nur mit Rechtschutzversicherung geklagt. Unser Verein arbeitet ehrenamtlich und könnte das Verfahren nicht finanzieren. Wir haben aber in jedem Bundesland Rechtsanwälte die uns unterstützen.

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higgs (1.253 Kommentare)
am 12.12.2019 13:59

kommt die dann auch für die 10000 von der privaten versicherung auf? weil die wird dann auch ihre ansprüche geltend machen!

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Selten (13.716 Kommentare)
am 12.12.2019 19:41

Wer eine Rechtsschutzversicherung hat, braucht aber keinen Verein. Oder denken Sie, dass Sie g´scheiter sind als Juristen?

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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 12.12.2019 10:31

Wenn sie eine sationäre Aufnahme verweigert hätt wird ja ein Vermerk vorhanden sein.

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juergenholzinger (7 Kommentare)
am 12.12.2019 10:48

genau, ist aber nichts vermerkt in den Ambulanzzetteln. Erst im Nachhinein, so die Betroffene, als sie nach dem Krankenhausaufenthalt in Spanien wieder im Spital in Schärding war, wurde ein detaillierter Befund ausgestellt. Hier tauchte der Hinweis auf den stationären Aufenthalt erstmalig auf.

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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 12.12.2019 12:11

Erst im Nachhinein, so die Betroffene,"

Nu na ned, damit alles klar.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 12.12.2019 19:33

Detaillierte Befunde werden immer im Nachhinein geschrieben, weil idR keine Sekretärin dabei ist.

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jamei (25.489 Kommentare)
am 12.12.2019 11:28

Habe eine Frage an Sie:

Ihr Verein nennt sich "Verein ChronischKrank,"

Die Frau war aber nicht Chronisch Krank, trotzdem wird sie von Ihnen vertreten?

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