Bis zu neun Grad: Der Föhn führt Oberösterreich aufs Glatteis
LINZ. Warmfront in der Nacht auf heute kann zu ungünstigen Straßenverhältnissen führen – Lawinengefahr bleibt nach wie vor erheblich.
Noch ist ihm der Durchbruch nicht gelungen. Die Temperaturen schafften zwar gestern den Sprung aus dem Minusbereich, der Föhn wird sie aber erst heute langsam in Richtung Zweistelligkeit wehen. Geschuldet ist das einer Südwestströmung, die deutlich mildere Luft nach Oberösterreich schaufelt. Die Dauerkälte ist damit beendet.
Zunächst gilt aber noch Alarmstufe Gelb: Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) hat für weite Teile Oberösterreichs heute Vormittag eine Glatteiswarnung ausgerufen. "In der Nacht zieht eine Warmfront auf. Der Regen, der daraus fällt, wird gefrieren", sagt Meteorologe Bernhard Niedermoser. Die Temperaturen, die heute auf bis zu sieben Grad steigen, brechen das Eis, Chancen auf Sonne gibt es im Tagesverlauf überall: "Im Zentralraum und entlang der Donau hält sich aber vorerst Nebel", sagt Niedermoser. Dieser Nebel wird am Donnerstag dann keine Lichtblicke mehr ermöglichen, im Inn- und Donauraum bleibt es grau in grau. Darüber strahlt die Sonne, die Temperaturen steigen auch auf den Bergen deutlich an, in 1500 Metern Seehöhe auf bis zu sechs Grad. Dem Schnee werde das nicht viel anhaben, sagt Niedermoser.
"Die Gefahr bleibt erheblich"
"Die Luftfeuchtigkeit ist gering, der Schnee wird nicht so schnell schmelzen, dafür ist die Fernsicht optimal. Es werden tolle Tage zum Skifahren", sagt Niedermoser.
Auf schöne Tage freut sich grundsätzlich auch Stefan Reinbacher. Bei der aktuellen Lawinensituation ist die Vorfreude aber nicht ungetrübt. Gestern haben er und Kollege Florian Stifter vom Lawinenwarndienst Oberösterreich die vierte Warnstufe auf der fünfstufigen Skala ausgerufen. Sie gilt in Höhen ab 2200 Meter, deswegen vor allem im Bereich des Dachsteins und des Toten Gebirges. Darunter gilt Warnstufe drei – erhebliche Gefahr. "Der Schneedeckenaufbau im Gelände ist derzeit wirklich ungünstig. Es gibt zahlreiche Schwachschichten, eine Auslösung von Lawinen ist bereits durch einen einzelnen Skifahrer möglich", sagt Reinbacher. Durch die milderen Temperaturen werde sich der Schnee zwar langsam setzen, "die erhebliche Lawinengefahr wird uns aber noch mindestens bis zum Wochenende begleiten". Dieses wird dann sehr wechselhaft, am Freitag bricht der Föhn zusammen.
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