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Perga, Propolis, Gelée: Bei den Bienen ist nicht alles Honig

Von Alfons Krieglsteiner, 28. Juni 2018, 00:04 Uhr
Perga, Propolis, Gelée: Bei den Bienen ist nicht alles Honig
„Brotberuf“ Imker: Gumpenberger gewinnt von seinen Bienen das Perga. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ / SARLEINSBACH. Welche Bienenprodukte der Mensch noch zum Wohlergehen nutzt.

Honig ist die leckerste Wohltat, mit der uns die Bienen als "Gegenleistung" für die Bereitstellung von Wohnraum, Nahrung, Hygiene und Medizin versorgen. Es gibt aber auch noch andere Bienenprodukte, die der Mensch zu seinem Wohlergehen nutzen kann.

 

1. Perga: Heißt auch "Bienenbrot" und ist die Spezialität von Hugo Gumpenberger (75) vom Imkerverein Rohrbach-Sarleinsbach. Er mischt das Perga seinem Creme-Honig bei. Wenn er ein Glas öffnet, verraten sich die "Brotkrümel" als rötlich-braunes Granulat.

"Perga" ist der in den Zellen eingelagerte Blütenpollen, der den Larven der Arbeiterinnen als Kraftfutter dient. Der Pollen ist dabei das "Mehl", das die Bienen in die Waben "stampfen", mit Honig und Drüsensaft vermengen und fermentieren lassen. Dann ist Gumpenberger an der Reihe: Zuerst wird die Masse geschreddert, so lösen sich die Wachsbestandteile: "Dann friere ich die restliche Masse ein und drehe sie durch den Fleischwolf." Fertig ist das Bienenbrot, das Gumpenberger seinem Creme-Honig beifügt. 250 Gramm kosten zehn Euro.

"Perga" spielt eine wichtige Rolle in der Apitherapie, der Heilung durch Bienenprodukte ("apis" ist der lateinische Ausdruck für "Biene"). Neben Fett, Eiweiß und Zucker enthält es Aminosäuren und Vitamine. Als Nahrungsergänzungsmittel "lindert es Erschöpfung und verzögert die Zell-Alterung", sagt Gumpenberger. Und eine Perga-Diät hilft beim Abnehmen. Er empfiehlt zwei bis vier Kuren jährlich. Perga gibt’s auch in gemahlener Form fürs Müsli – zum Beispiel im "Bienenladen" des Imkereizentrums in Linz.

 

2. Propolis: Heißt auch Bienenkittharz und hält den Bienenstock keimfrei. Die Bienen nutzen es als Baustoff, um Ritzen zu schließen und den Stock gegen Witterungseinflüsse zu isolieren. Pro Volk und Jahr kann man ein halbes Kilo Propolis ernten. Der Imker gewinnt es, indem er ein feines Gitter in den Stock hängt, das die Bienen stört und deshalb zugekittet wird.

Propolis gibt es als Tropfen oder Lutschdrops. Laut Österreichischer Gesellschaft für Apitherapie hilft es bei Hautkrankheiten, Entzündungen, Sportverletzungen, Frauenleiden und Erkrankungen der Prostata. Propolis war übrigens auch fester Bestandteil des Lacks, den Antonio Stradivari beim Bau seiner legendären Violinen verwendete.

 

3. Gelée royale: Der "Weiselfuttersaft" (Weisel ist der alte Ausdruck für Königin) garantiert, dass aus einem Ei eine Königin schlüpft. Den von "Ammenbienen" produzierten Saft bekommt ab dem dritten Tag ihrer Entwicklung nur noch die auserwählte Königinnen-Larve. Einmal begattet und zurück im Stock, wird sie ihr Leben lang mit dem Power-Food versorgt. Pro Volk und Jahr kann der Imker ein halbes Kilo gewinnen. Gelée royale stimuliert die Zellerneuerung und wird in der Naturkosmetik verwendet. Es wird meist in Creme-Honig eingerührt, oder in Form von Drops eingenommen.

Erhältlich sind die Produkte im Bienenzentrum in Urfahr und im Imkerhof, Altstadt 15.

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1  Kommentar
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Rufi (4.739 Kommentare)
am 28.06.2018 06:05

Ach, wären nur alle Artikel so rund geschrieben. Klar, verständlich, attraktiv und mit einem sprechenden Bild illustriert.

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