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Aus Losenstein kommt der beste Jungimker Österreichs

Von Alfons Krieglsteiner, 15. Juni 2018, 00:04 Uhr
Aus Losenstein kommt der beste Jungimker Österreichs
Eine Station beim Wettbewerb: Lorenz bei der Stockkontrolle. Bild: Gregor Mayer

LOSENSTEIN. Lorenz Hinterplattner krönte sich in Wien zum Staatsmeister, Platz zwei ging an Leonhard Eschlböck aus Stroheim.

"Wir sind stolz auf ihn, das war eine gewaltige Leistung", sagt Oberösterreichs Imker-Präsident Johann Gaisberger: Ein Lob aus berufenem Mund für Lorenz Hinterplattner aus Losenstein (Bez. Steyr-Land). Noch nicht 16, ist der junge Mann in Sachen Bienen schon versierter als viele Routiniers. Jetzt darf er sich Staatsmeister nennen: Beim "Österreichischen Jungimker-Wettbewerb" in der Wiener Imkerschule im Donaupark setzte er sich gegen die bundesweite Konkurrenz durch. Komplettiert wurde der Triumph der Oberösterreicher von Leonhard Eschlböck (16) aus Stroheim (Bez. Eferding). Er wurde Vize-Staatsmeister.

14 Kandidaten stellten ihr Know how zuerst in der Theorie unter Beweis. Mit Fragen, die es in sich hatten. Etwa: Zu welcher Insektenordnung gehören die Bienen? Richtig: Zu den Hautflüglern. Dann wartete der Praxis-Parcours. "Er bestand aus zehn Stationen", sagt Pamela Humer, Jugendreferenten des oö. Imkerverbandes. Da ging es um Geschicklichkeit beim Imkern, um Mikroskopieren, Erkennen von Honigsorten, Pflanzen, Pollen, Erklären von Imker-Werkzeug, Diagnose von Krankheiten. Überall gab’s Punkte: 141 für Hinterplattner, 138,5 für Eschlböck. Damit qualifizierten sie sich für die Weltmeisterschaft Anfang Juli in Nerac bei Toulouse (Frankreich).

Imkern hat in Hinterplattners Familie Tradition. Die wurde vor 30 Jahren unterbrochen, als sein Vater die Bienenhaltung wegen der Schäden durch die Varroamilbe aufgab. Nur die Bienenhütte aus Opas Zeiten samt ausrangiertem Imkermaterial blieb: "Da habe ich als Bub oft gespielt." Mit 12 fand er in Imker Frank Geffke aus Feldkirchen den Lehrmeister. Heute ist Lorenz Herr über sechs Völker, denen Linden, Akazien, Obstbäume in der Umgebung Nahrung bieten. Seit Herbst besucht er die Höhere Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft in Yspertal (Bez. Melk). "Biologie taugt mir am meisten", sagt er. Und dankt seinem Biologielehrer, "der mir beim Mikroskopieren geholfen hat." Kein Wunder, dass er diese Station in Wien am schnellsten bewältigte. Bei der Honig-Sensorik kam ihm die Schulung im Labor des oö. Imkereizentrums zugute.

Wochentags wohnt er im Internat. Da kann er die Wochenenden kaum erwarten, wenn er daheim bei seinen Bienen nach dem Rechten sieht. Auch die neue Honigschleuder mit Motorantrieb steht bereit, finanziert vom "Taschengeld" aus dem Verkauf seines Honigs. Wie’s geht, können die Kinder beim Ferienprogramm des Imkervereins Reichraming vom neuen Staatsmeister lernen. Denn als Jugendreferent liegt Lorenz vor allem eines am Herzen: seine Begeisterung weiterzugeben.

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