Biber in der Tiefkühltruhe: Wilderer erlegten 100 Tiere
BAD ISCHL. Rehe, Reiher, Eichkätzchen: Polizei legt Wilderern das Handwerk.
Teure Zielfernrohre, Nachtsichtgeräte, Wärmebildkameras, 31 Schalldämpfer, 78 Gewehre und mehrere tausend Schuss Munition: Das ist das stattliche Waffenarsenal jenes siebenköpfigen Wilderer-Rings in Oberösterreich, das die Polizei sichergestellt hat.
Die Männer sollen damit von 2018 bis Anfang Mai 2020 mehr als 100 Tiere erlegt haben: im inneren Salzkammergut, im Raum von Piberbach und Wallern an der Trattnach, aber auch in Salzburg und in Zwettl in Niederösterreich. Wie berichtet, ermittelt die Polizei seit April wegen Wilderei, Tierquälerei und Verstößen gegen das Waffengesetz. Bisher war von fünf Verdächtigen die Rede gewesen.
Doch inzwischen befinden sich schon sieben Beschuldigte im Visier der Ermittler. Darunter sind nun auch zwei Männer aus dem Bezirk Linz-Land. Sie gelten als Bekannte jenes 27-jährigen Ischlers, der heuer im Juni in eine Verkehrskontrolle geraten war.
In dessen Wagen fanden die Polizisten ein Gewehr, Munition und Jagdausrüstung – obwohl ihm ein behördliches Waffenverbot auferlegt worden war. Der Mann wurde vorübergehend festgenommen. Daraufhin fanden Ermittlungen statt und auch mehrere Hausdurchsuchungen wurden durchgeführt, um dem Ring auf die Schliche zu kommen.
"Unrechtsbewusstsein dürfte sehr gering sein"
Die Beamten stellten dabei zahlreiches Beweismaterial sicher: zu Wildwürsten verarbeitetes Fleisch, aber auch Jagdtrophäen und gefrorene Tierkadaver, die in Tiefkühltruhen gelagert wurden. Darunter auch ein Biber.
Neben 26 Rehen sollen die Verdächtigen auch Füchse, Fasane, Feldhasen und Bisamratten geschossen haben. Auch vor geschützten bzw. ganzjährig geschonten Tieren hatten die Wilderer demnach keinen Respekt: laut Polizei töteten sie auch Seidenreiher, Fischreiher, feuerten auf Dohlen, Schwarzspechte und Bussarde. Auch Eichkätzchen fielen ihnen zum Opfer. Die Beschuldigten seien tatsachengeständig. "Sie erklären die Taten mit ihrem Interesse an der Jagd und an Waffen. Das Unrechtsbewusstsein dürfte aber sehr gering sein", sagt Revierinspektor Raphael Czerny von der Polizeiinspektion Bad Ischl. Auf die Spur kamen die Ermittler den mutmaßlichen Wilderern durch Hinweise aus der Bevölkerung. Denn die Täter sollen vor allem nachts gewildert haben. Anrainer hörten immer wieder Schüsse.
Fleisch für den "Eigenverzehr"
Zudem agierten die Täter auch nicht besonders vorsichtig. Auf Facebook bot die Gattin eines Verdächtigen sogar Wildfleisch zum Verkauf an. Eine Überprüfung ergab aber schließlich, dass es sich bei dem Facebook-Angebot nicht um das Fleisch der illegal erlegten Tiere, sondern um Wildschweinfleisch aus Ungarn handelte. Der Verdacht, dass die Beute aus der Wilderei "gewerblich vertrieben" wurde, habe sich "nicht erhärtet", sagte der Beamte. Das Wildfleisch hätten die Täter "für den Eigenverzehr" gelagert.
Unter den Opfern sind neun Jagdrevierbesitzer. Der Schaden betrage rund 15.000 Euro. Im Fall einer Verurteilung drohen bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe. (staro)
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Arschlöcher.
Ein Jäger hat wenigstens noch die Entschuldigung der (Wild)Hege und (Wald)Pflege für sein Treiben.
Wilderer nicht einmal das.
Und aus Hunger und Armut muss heute auch niemand mehr wildern wie vor 80 Jahren.
Das ist wirklich ein Hobby aus Lust am Töten. Ich hoffe, sie kriegen eine unbedingte Haftstrafe (wahrscheinlich aber eher nicht, wenn sie unbescholten waren).
Warum jagen sie nicht Nacktschnecken.
Fehlt nur noch daß der Richter ein Waffenbruder ist dann ist für die Wilddiebe eh alles paletti. Strafen daß sich die Balken biegen.
Wildern aus Interesse an Waffen? Aus Interesse am Morden!
Nicht Töten aus der Notwendigkeit, weil ein Mensch essen muss,
sondern blanke Mordlust.
Sagt eh alles...Nachtsichtgeräte....soviel Hunger auf morden, macht mir Angst!
genau, heute tu ich morden, warum ist wurscht....Hunger hab ich nicht!
mir gibt es zu denken, dass lt. ORF.at drei der sieben Wilderer Jäger sein sollen. Ohne hier verallgemeinern zu wollen bestätigt das meine Wahrnehmung, dass nicht wenige Jäger eine zu hinterfragende Motivation für dieses "Hobby" haben.
#Heimattreu
#einervonuns
#unserewerte
#unsreLeut'
#stolzaufösterreich
#linz2050depp
Alles ok? Schnappatmung?
Blau - Phobie?
Tip: Noch sind Besuche bei Spezialisten (mit Maske!!!) gestattet.
Machen sie von diesem Bürgerrecht Gebrauch!
Jagd als Hobby ist Töten als Hobby!
Gefährliches Halbwissen.
Ich schlage vor, mal gemeinsam mit einem Jäger das Revier in Ordnung zu halten. Dann könnte sich das Bild ändern, denn der Abschuss ist nur ein kleiner Teil der Arbeit.
Ich halte gut ausgebildete, psychisch und physisch stabile Berufsjäger für ein notwendiges Übel. Jagd als Hobby ist für mich für Töten als Hobby. Verständnis bringe ich dafür keines auf.
Da Biber in der Truhe da kann er wenigstens keinen Schaden mehr anrichten!😮
Aber Nutzen auch keinen mehr. Das Aufstauen von Gewässern erschafft Lebensräume für viele seltene Arten. Man muss nicht immer den Mensch im Mittelpunkt sehen.
Die 'schöne Natur' existiert nur bei den verzivilisierten Vollkasko-Naturnutzern.
Erst wenn man sie beliebig manipulieren kann, spricht der heutige Konsument von 'schöner Natur'
Echt ätzend, was das Biodiversitäts-Wissen der Bevölkerung anbelangt ...
Ich halte es für unglaubwürdig, dass die Täter durch den Knall ihrer Flinten erwischt wurden, sie hatten ja vorgesorgt und reichlich Schalldämpfer im Besitz.
Sie zeigen uns durch ihre Kommentare, dass sie viel Meinung, aber wenig Ahnung von der Materie haben.
Wir sind hier nicht in Hollywood.
Können Sie auch etwas erklären oder bleibt es beim Beleidigungsversuch?
Schalldämpfer auf Jagdgewehren reduzieren den Mündunungsknall von ca 140 auf 110 - 120 Dezibel, vom lautlosen Schuss wie im Film ist man da weit entfernt
Ich finde es gut, dass sie ihrem mutmaßlichen Milieupartner aushelfen; jedoch hat niemand etwas von einem lautlosem Schuss gefaselt.
Die Benutzung von Schalldämpfern zeigt aber, dass die Freischützen Vorsichtsmaßnahmen getroffen haben und sicher nicht in der Nähe bewohnter Gebiete zu Werke gingen.
Ich würde eher einen Informanten vermuten, welcher geschützt werden soll. Dass die Polizei durch eigene Ermittlungen zum Ziel kam, ist ebenfalls unwahrscheinlich...
Der Mensch ist an sich Jäger und Sammler, bei manchen kommt dieser Urtrieb eben immer wieder durch und die Technik hilft ihm dabei 😉
Das generelle Verkaufsverbot für Schalldämpfer, Zielfernrohre und Schusswaffen ist überfällig...
Dann dürfte es auch keine Motor-betriebene Fortbewegung mehr geben, denn das ist weltweite Abschlachtung pur.
Selbst die heimischen Strassen sind ein Ort des Massenmordes, siehe Insekten, Igel, Hasen, Rehe etc ...
Nein, dieser Vergleich ist an den Haaren herbeigezogen. Er ist noch nicht einmal ein Scheinargument der Waffenlobby...
Dein zitiertes Verkaufsverbot lässt sich durchaus auf den Verkehr umlegen.
Denn auch dort regiert Angebot u. Nachfrage.
Der letale Ausgang ist bekannt.
So ein Unsinn. Der Zweck eines Kfz ist ja nicht das Töten von Tieren. Der Zweck eines Jagdgewehres jedoch schon.
@orlando
Das Gewehr kannst genauso gut ohne Tötungsabsicht verwenden, siehe Schützenvereine. Auch im Bogensport usus.
Und wenn man mit den Motoren freizeitmässig viele Kilometer unterwegs ist, nimmt man das Töten (un)bewusst in Kauf.
Mit Schritt-Tempo wird sich wohl kein Verkehr auf die Strasse begeben.
Landstraßen 70 kmh. Es ging so leicht.
Zielfernrohre verbieten, aha?
Und dann jagen wir mit Enfield, Mosin Nagant und 98er Ordonnanzgewehren waidgerecht über Kimme und Korn oder was?
In anderen Medien wurde berichtet, dass die Benutzten Zielfernrohre und Schalldämpfer eh verboten sind. Wußte ich nicht.
Im weiteren werden hier die zwei „echten“ Jäger verschwiegen, die Biber illegal erschossen haben und im Zuge der Ermittlungen geschnappt wurden.
" LENTIO (1.808 Kommentare)
vor 5 Stunden
Das generelle Verkaufsverbot für Schalldämpfer, Zielfernrohre und Schusswaffen ist überfällig..."
Lentio, warum hasst du die Umwelt so sehr?
Aus welchem Grund unterstellst Du mir das?
Und die Reviere pflegt man dann mit der Armbrust?
cool 15.000€ Schaden dafür 3 Jahre. Ist ja noch wie in der Monachie
Nein, ärger! Mord ist eine Lappalie dagegen😤
Wahrscheinlich ist der Richter auch ein Jäger, und nur die dürfen schiessen, was das Zeug hält.
Es können durchaus mehr Biber, Marder, Wölfe usw. entnommen werden, denn diese richten enorme Schäden an und nehmen überhand.
Wenn die Jägerschaft nur ungenügend oder gar nicht mehr ihrer Pflicht nachkommt ein gewisses Gleichgewicht zu erhalten, dann tun es offenbar andere.
Schalldämpfer sind eigentlich gesetzlich verboten - möglicherweise gibt es für Jäger eine Ausnahme.
Hier ist offenbar der Eingriff ins Jagdrecht das Problem.
Die "Rechtfertigung" gegen die "Obrigkeit" ist eine eher lächerliche Argumentation.
Die Probleme werden eher von der EU vorgegebenen Gesetze verursacht.
Die nehem nämlich keinerlei Rücksicht auf entstehende Schäden an Wertgegenständen (Dachböden, KFZ,...)und Leiden von Schafen und anderen Haustieren.
Schalldämpfer sind seit fast 2 Jahren zum Jagern erlaubt! Mittlerweile auch Nachtsichtgeräte.
GSD. wurden Schalldämpfer endlich für die Jagd freigegeben.
Gut für Jägers Ohren und für die Waldanrainer!
@kratzfrei. Bin ich durchaus dafür!
Auch Krähen und Elstern, sowie Kormorane, Gänsesäger, Otter und Reiher.
Töte einen Menschen mit dem Auto dann bekommst du bedingt. Aber vergehst du dich an dem Wild der Hochwohlgeborenen dann hast keine Chance. In Frankreich wussten sie schon warum das Jagtrechtnach der Revolution geändert wurden