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Bezirk Perg: Verschärfte Kontrollen, aber keine Abriegelung von Gemeinden 

Von Markus Staudinger   22.März 2020

Mehr als 90 bestätigte Corona-Fälle verzeichnet der Bezirk Perg bis dato. Das macht ihn nicht nur zum absoluten Spitzenreiter in Oberösterreich. In Relation zur Bevölkerungszahl (knapp 69.000) ist Perg mit den Coronafällen österreichweit auf Platz zwei hinter dem Tiroler Problembezirk Landeck, was die Fälle pro 10.000 Einwohnern betrifft – wenn auch mit gehörigem Abstand.

Im Bezirk Perg besonders betroffen sind die Gemeinden Sankt Georgen, Luftenberg, Ried, Mauthausen, Katsdorf, Langenstein sowie die beiden Gemeinden Alberndorf und Altenberg im angrenzenden Bezirk Urfahr-Umgebung. Warum diese Häufung? Das liegt an einem Chorwochenende eines Sankt Georgener Gesangvereins rund um den 6. März, bei dem einander viele Teilnehmer angesteckt haben (und in weiterer Folge auch ihre Kontaktpersonen zu Hause). 

Am Sonntag schnürte der Krisenstab des Landes Oberösterreich ein Maßnahmenpaket für diese acht Gemeinden. Demnach verschärft das Land Oberösterreich dort die Kontrolle der derzeit geltenden Ausgehbeschränkungen. Die Polizei wird diese auch per Lautsprecherdurchsage in den Gemeinden verkünden - und insbesondere die Bevölkerung über 65 Jahre dringlich bitten, zuhause zu bleiben, wie Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) den OÖN sagt. 

Eine Quarantäne über das gesamte Gebiet, wie das Tirol schon flächendeckend macht, ist vorerst aber nicht vorgesehen. „Wenn sich alle Bürgerinnen und Bürger an diese Vorgaben halten, dann sind aus heutiger Sicht keine weiteren Schritte notwendig“, sagt Stelzer.

Auch Volksschule Alberndorf betroffen

Betroffen ist auch die Volksschule in Alberndorf, weil ein Mitglied des dortigen Lehrkörpers auch Mitglied im Gesangsverein ist.  Alle Schüler der (mittlerweile gänzlich geschlossenen) Volksschule, sollen ebenfalls getestet werden, so die Auskunft des Landes.    

Die niedergelassenen Ärzte im betroffenen Gebiet werden zudem umgehend mit Schutzmasken ausgestattet, die Ärztekammer übernimmt die Verteilung. Auch das Pflegepersonal in den Alten- und Pflegeheimen und Mitarbeiter der mobilen Dienste werden mit Schutzmasken versorgt. Als erster Schritt werde mit der Ausgabe von Schutzmasken im betroffenen Gebiet begonnen, eine flächendeckende Ausgabe an das Pflegepersonal in den Heimen und an niedergelassene Ärzte im ganzen Bundesland ist schrittweise geplant, sagt Stelzer. 

Erst vor wenigen Tagen gab das Land Oberösterreich die Produktion und Lieferung von einer Million Schutzmasken FFP2, 150.000 Schutzmasken FFP3, von Faceshields und Schutzoveralls sowie von 200 Beatmungsgeräten in Auftrag.

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