Besucherrekord beim Linzer Pflasterspektakel
So viele Besucher wie noch nie lockte heuer das Pflasterspektakel in das Zentrum von Linz: Nicht weniger als 270.000 Zuseher kamen, um sich von den 115 Solokünstlern und Gruppen unterhalten zu lassen. Bis zu 300 Auftritte an 40 Plätzen absolvierten die Darsteller aus 31 Nationen von Donnerstag bis Samstag täglich bis in den späten Abend im Stundentakt.
Eine von ihnen war Cronopia aus Argentinien. Ohne mit der Wimper zu zucken, verbog sie Arme und Beine, sodass den Besuchern schon allein der Anblick Schmerzen bereitete. Mühelos bückte sie sich im Stehen und schob Kopf und Arme so hinter ihre Beine zurück, dass das Gesicht beinahe das Hinterteil berührte. Wer schnell hinschaute, wusste nicht, welcher Körperteil wo dazugehörte. Auf den Plätzen ringsum wurde jongliert, gezaubert, gesungen und mit Marionetten gespielt. Besonders groß war der Andrang abends, wenn die Artisten die Augen des Publikums mit ihren Feuershows zum Leuchten brachten. Auch für die von den OÖN präsentierten Kaleidoskopnächte mit Shows ausgewählter Künstler waren die Gratis-Platzkarten innerhalb kürzester Zeit vergriffen.
Das Wetter machte das Festival heuer besonders attraktiv: An allen drei Tagen wechselten Sonne und Wolken einander ab, die Temperaturen waren warm, aber nicht zu heiß – Regen und Gewitter kamen erst in der Nacht zum Sonntag, als Jonglierbälle, Balancierseile und Clownsnasen längst eingepackt waren.
"Ein Magnet für das Publikum"
Insgesamt waren 120 Mitarbeiter für das Festival im Einsatz, auch für Polizei und Rettungsdienst verlief das Pflasterspektakel reibungslos. "Die große Vielfalt und die hohe künstlerische Qualität waren beeindruckend", zog Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer (VP) gestern Bilanz. "Das Pflasterspektakel ist ein Magnet für Publikum und Künstler.