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Bergsteiger stürzte am Traunstein 350 Meter in den Tod

Von Gabriel Egger   25.Mai 2019

Als es passierte, hatten sie die größten Schwierigkeiten bereits gemeistert. Ein 59-jähriger Bergsteiger aus Lenzing (Bezirk Vöcklabruck) war am Samstag, 7.40 Uhr, mit seinem 64-jährigen Schwager in den sogenannten "Nordwandkessel" am Traunstein eingestiegen. Die beiden erfahrenen und versierten Kletterer kannten die Route, die im dritten Schwierigkeitsgrad durch die steilen Felsen und Schrofen der Nordwand führt, bereits von früheren Begehungen und kamen zügig voran.

Wegen zahlreicher Schneefelder waren die beiden Bergsteiger sowohl mit Steigeisen und Pickel als auch mit einem Seil ausgerüstet.

Der Nordwandkessel am Traunstein
Das Gelände im Nordwandkessel des Traunsteins

Absturz aus "Grüner Gasse"

Am Beginn der "Grünen Gasse", einer 45 Grad steilen Rampe, die sich nur 71 Meter unterhalb des Gipfels aufbäumt, stieg der 64-Jährige voran, um Spuren in den Schnee zu setzen. Als er sich nach wenigen Augenblicken umdrehte, um nach seinem Schwager zu sehen, war dieser plötzlich verschwunden. Der Mann dürfte beim Nachsteigen ausgerutscht und rund 350 Meter tief abgestürzt sein.

Sein Begleiter konnte bis zum Gipfel aufsteigen und von dort die Bergrettung alarmieren. Ein Suchflug des Notarzthubschraubers "Christophorus 6" brachte schließlich traurige Gewissheit: Der Leichnam des 59-Jährigen wurde in einer Seehöhe von rund 1260 Metern aufgefunden und vom Polizeihubschrauber "Libelle" mittels Seil geborgen.

Schwerverletzter Wanderer

Der Hubschrauber war nur wenige Minuten zuvor zur Unterstützung nach Hinterstoder beordert worden. Dort war ein 61-Jähriger aus Pichl bei Wels beim Versuch, seiner 56-jährigen Lebensgefährtin aus Linz zu helfen, über eine Felswand auf dem Ostrawitz abgestürzt. Die Frau hatte zuvor auf einem Schneefeld den Halt verloren. Mit Unterstützung der Bergrettung Hinterstoder konnten die Verletzten mit dem Hubschrauber ins Tal geflogen werden.

 

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16. April 2024