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Begleitung auf dem letzten Lebensweg

Von Josef Schuldenzucker   14.Februar 2019

Seit 2005 engagiert sich die Geinbergerin Margarita Wiesbauer beim Mobilen Hospiz-Team des Roten Kreuzes. In mehr als 8000 Besuchsstunden hat die ehemalige Hauptschullehrerin rund 45 Menschen auf ihrem letzten Lebensweg begleitet.

„Ganz wichtig ist für mich, dem Patienten, aber auch den Angehörigen, in diesen schweren Tagen und Stunden zur Seite zu stehen und sie würdig zu begleiten“, sagt Margarita Wiesbauer. Als sie ihre Mutter rund zehn Monate lang pflegen durfte und viel Unterstützung durch Bekannte und Freunde erhalten hat, kam ihr die Idee, sich beim Roten Kreuz zu engagieren.

„Was du machst, das könnte ich nicht“, bekommt sie oft von ihren Mitmenschen zu hören. Trotz der oftmals schwierigen Situation schöpft die 67-jährige Geinbergerin aus ihrer Tätigkeit auch viel Kraft. „Ich verspüre schon eine gewisse innere Zufriedenheit durch mein sinnvolles Engagement. Ein angenehmer Nebeneffekt ist auch, dass ich viele ehemalige Schüler wieder treffe, die nun in der Rolle von pflegenden Angehörigen sind. Außerdem wird man viel zufriedener mit seinem eigenen Leben. Man lernt dabei, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen und bekommt eine andere Sichtweise auf die Dinge im Leben, auf die es wirklich ankommt“, sagt Wiesbauer.

Die ehemalige Hauptschullehrerin ist auch regelmäßig im Alten- und Pflegeheim Obernberg anzutreffen und unterstützt ehrenamtlich das Pflegepersonal. Darüber hinaus ist sie Leihoma, hilft älteren Menschen bei der Gartenarbeit, unterstützt sie bei Arbeiten im Haushalt, gibt Kindern Nachhilfeunterricht und vieles mehr.

Bei Begräbnissen liefert sie auf Wunsch den Lebenslauf. „Dabei gehe ich auf den Charakter ein und zeige den Mensch mit seinen Ecken und Kanten, auch ein Lächeln ist erlaubt. Manchmal rege ich auch zum Nachdenken an“, sagt Margarita Wiesbauer. Der Sinnstifter-Award wurde beim Danke-Tag in Wels an Mitarbeiter in der Altenpflege vergeben. Ein kleiner Dank für großes Engagement.

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