Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Ausgangsbeschränkung: Roma müssen in Wohnwägen bleiben

Von Anneliese Edlinger, 25. März 2020, 00:04 Uhr
Ausgangsbeschränkung: Roma müssen in Wohnwägen bleiben
Station in Pichling Bild: Stadt Linz

LINZ. Debatte über Roma-Clan, der zuerst in Steyr Station machte und dann nach Linz-Pichling weitergezogen ist.

Welche Regeln gelten für Roma und Sinti, die mit ihren Wohnwägen quer durch das Bundesland unterwegs sind?

Mit dieser Frage beschäftigte sich gestern der Linzer Krisenstab, nachdem sich ein Roma-Clan in der Nacht auf Mittwoch auf dem sogenannten "Anhalteplatz" in Pichling niedergelassen hatte.

"Dieser Durchreiseplatz steht im Eigentum der Linz AG und ist 2009 für Roma und Sinti errichtet worden", sagt Bürgermeister Klaus Luger (SP), der als Bezirkshauptmann den Linzer Krisenstab leitet. Besagter Platz sei auch mit sanitären Anlagen ausgestattet. Das dürfte mit ein Grund gewesen sein, warum der Roma-Clan von Steyr, wo er am Dienstag auf dem Reithoffergelände campieren wollte, mit Hilfe der Polizei nach Linz verwiesen worden ist.

"Die Steyrer Kollegen haben einen entsprechenden Auftrag vom dortigen Magistrat bekommen, weil es den Platz für sehr ungeeignet eingeschätzt hat", sagt David Furtner, Pressesprecher von Landespolizeidirektor Andreas Pilsl.

Während der Steyrer Bürgermeister Gerald Hackl (SP) froh über die unfreiwillige Weiterreise der Nichtsesshaften ist ("Da ging ein Kelch an uns vorüber", Zitat Hackl), ist auch in Linz die Freude überschaubar. "Was sollen wir machen? Es gibt keine gesetzliche Handhabe, diese Menschen daran zu hindern, von A nach B zu reisen", sagt Luger.

Allerdings würden die Ausgangsbeschränkungen, die für alle Österreicher gelten, auch für die Roma gelten. "Der Anhalteplatz ist jetzt ihr Wohnsitz. Das heißt, sie müssen in ihren Wohnwägen bleiben, so wie die Linzer in ihren Wohnungen. Zum Einkaufen oder Spazierengehen dürfen sie raus, aber nur mit Familienmitgliedern. Zu allen anderen Menschen müssen sie den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand halten", sagt Luger.

Gesundheitsstadtrat Michael Raml (FP) hat den Erhebungsdienst noch gestern nach Pichling geschickt. Einerseits sollen die Roma über die geltenden Vorschriften informiert werden, andererseits soll vor Ort erhoben werden, ob es bei Mitgliedern des Clans Anzeichen für Erkrankungen gibt.

"Außerdem wird die Polizei Patrouillen durchführen und die Situation im Auge behalten", sagt Luger.

Wo der Clan campiert hat, bevor er nach Steyr und Linz weiterreiste, ist noch offen. Zuletzt campierten Nichtsesshafte auch auf dem öffentlichen Parkplatz vor dem Micheldorfer Freizeitpark.

In der Regel sind Berichte auf nachrichten.at öffentlich kommentierbar. Auf Grund vermehrter unsachlicher, hetzerischer und untergriffiger Postings wurde die Kommentar-Funktion bei diesem Bericht allerdings gesperrt.

mehr aus Oberösterreich

Handel mit Drogen und Ausweisen im Salzkammergut: weiterer Täter festgenommen

Reh lief 19-Jähriger vors Auto: Pkw überschlug sich

824 Mädchen bei "Girls’ Day" in Oberösterreich

Magdalena Barth: 37 Milchkühe und ein großer Traum

Autorin
Anneliese Edlinger
Leitende Redakteurin
Anneliese Edlinger

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen