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Auffälliger Hund: Gericht entscheidet erstmals nach neuem Gesetz

Von nachrichten.at, 10. Dezember 2024, 11:19 Uhr
Sozialhilfe: Erneute Niederlage für Linzer Magistrat
Das Landesverwaltungsgericht entschied nach dem neuen Hundehaltegesetz. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Im Fall eines Hundes, der im Sommer eine 48-jährige Jobbewerberin verletzt hatte, muss die Halterin eine Reihe von Auflagen erfüllen. Das entschied das Landesverwaltungsgericht - erstmals auf Basis des neuen Hundehaltegesetzes.

Der Vorfall ereignete sich Anfang Juli in Pucking (Bezirk Linz-Land): Eine 48-Jährige wollte sich um einen Job als Reinigungskraft bewerben. Als die Hausbesitzerin zum Vorstellungsgespräch die Türe öffnete, soll der Hund die 48-Jährige attackiert und schwer verletzt haben.

Lesen Sie mehr: Dogge attackierte eine Jobbewerberin (48) in Pucking

Derselbe Hund, es handelt sich um eine Dogge, hatte bereits Ende des vergangenen Jahres ein Kleinkind leicht verletzt. Der Magistrat Linz stellte darauf die Auffälligkeit des Hundes fest und ordnete weitere Maßnahmen an, unter anderem eine Leinen- und Maulkorbpflicht. 

Halterin: Verletzungen "selbst verschuldet" 

Dagegen erhob die Hundehalterin Beschwerde beim Landesverwaltungsgericht. Sie gab an, die Reaktion des Opfers habe dazu beigetragen, den Hund aggressiv zu machen. Die Verletzungen seien also "selbst verschuldet".

Das Landesverwaltungsgericht jedoch wies die Beschwerde als unbegründet ab - der Hund sei bei den jeweiligen Vorfälle nicht selbst angegriffen worden - und konkretisierte die angeordneten Maßnahmen auf Basis des neuen Hundehaltegesetzes. 

Mit Leine und Maulkorb

Der Hund ist als "auffällig" einzustufen. Daraus erfolgen Verpflichtungen wie die Vorlage eines Befundes einer verhaltensmedizinischen Evaluierung und der Nachweis über die positive Absolvierung einer Zusatzausbildung innerhalb der vorgegebenen Fristen. Zudem müssen auffällige Hunde laut Gesetz in der Öffentlichkeit mit Leine und Maulkorb geführt werden.

Der Hund muss stets - auch im eigenen Haus und Garten - so gehalten werden, dass es zu keinen Gefährdungen oder Verletzungen kommen kann. Ob dies durch Wegsperren des Hundes, Anleinen oder Verwendung eines Maulkorbs geschieht, bleibe der Halterin selbst überlassen, schreibt das Landesverwaltungsgericht. 

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19  Kommentare
19  Kommentare
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azways (6.480 Kommentare)
am 10.12.2024 17:14

Und warum wird die Bestie nicht unverzüglich eingeschläfert ?
Jeder Hund, der einmal einen Menschen angegriffen hat, ist sofort einzuschläfern.
Menschenwohl MUSS IMMER VOR Tierwohl gehen - ohne Kompromisses und Ermessensspielräume !

Einen Wolf, der keinem Menschen was zu Leide getan hat, darf ein Jäger ja auch sofort bedenkenlos abschießen !!!!

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linz2050 (7.559 Kommentare)
am 11.12.2024 10:44

Jährlich sterben rd. 9 Personen in Österreich durch Insekten.
Viele Bauern werden durch die eigene Kühe verletzt.

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richie (1.621 Kommentare)
am 10.12.2024 16:37

"... die Reaktion des Opfers habe dazu beigetragen, den Hund aggressiv zu machen."

Tolle Sichtweise ...

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coisarica (16 Kommentare)
am 10.12.2024 15:51

Nach dem Vorfall in Naarn hätte man meinen können, dass sich da mal grundlegend was ändert. Jetzt, liest man da über einen Hund, der schon zweimal gebissen hat, und es wird noch immer über Auflagen geredet. Unglaublich.

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WindausNordost (342 Kommentare)
am 10.12.2024 16:29

Was wäre in Ihren Augen "grundlegend"?
Die Auflagen gibt es ja seit dem Vorfall...

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coisarica (16 Kommentare)
am 10.12.2024 17:43

Ein Hund der beißt gehört eingeschläfert. Er bleibt sonst eine latente Gefahr.

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WindausNordost (342 Kommentare)
am 10.12.2024 19:48

Dann wird aber auch ausnahmslos jedes Fahrzeug eines ertappten, durch Suchtmittel oder Alkohol beeinträchtigen Lenkers verschrottet. Ist auch eine latente Gefahr.

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coisarica (16 Kommentare)
am 11.12.2024 11:04

schwachsinniger vergleich. hier geht die gefahr vom lenker aus und dem wird der führerschein entzogen.

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linz2050 (7.559 Kommentare)
am 11.12.2024 10:45

Kinder beißen auch. Somit auch einschläfern?

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coisarica (16 Kommentare)
am 11.12.2024 11:06

kinder sind menschen - sehen sie da keinen unterschied?

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WindausNordost (342 Kommentare)
am 10.12.2024 14:01

Vor ziemlich genau einem Jahr hat ein Hund meinen angeleinten Hund attackiert. Er ist den Besitzern beim Einladen ins Auto entwischt.
Heute bereue ich, dass ich keine Anzeige gemacht habe, zumal ich im Nachhinein erfahren habe, dass dies nicht die einzige Attacke dieses Hundes war.
Nach derzeitigem Gesetz würde er als auffällig gelten.

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il-capone (495 Kommentare)
am 10.12.2024 14:00

Greenwashing, wie gehabt.
Ausserdem war das sicher ein Wolf, und das sind besten Menschenfreunde wie einem die Hundehalter permanent weismachen wollen.
Erschießen, aber dalli ☠️

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dobisam (1.218 Kommentare)
am 10.12.2024 13:21

Es gibt aber auch Personen, welche Hunde durch ihr Verhalten bewusst provozieren. Sind dies dann nicht auffällige Personen?

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schlumpfine (58 Kommentare)
am 10.12.2024 16:22

Ich denke, die Hundehalterin, muss sich mit Hunden auskennen und dafür sorgen, dass Menschen, die keine Hunde haben und sich mit ihnen noch nicht beschäftigt haben sich frei und unverletzt bewegen können.

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Augustin65 (2.915 Kommentare)
am 10.12.2024 12:30

Da werden jetzt Entscheidungen getroffen von Leuten, die höchstwahrscheinlich völlig ahnungslos sind.

Na bravo.....

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Schmadlbauer (24 Kommentare)
am 11.12.2024 07:29

Verwaltungsrichter entscheiden über das Verhalten und die Verantwortung der Hundehalter = Menschen, auf Basis der Gesetze die dafür gelten.

Dafür muss man kein Kynologe sein.

Es wäre wichtiger, Hundehalter würden sich nicht nur (jedenfalls nach Selbsteinschätzung) mit ihren Tieren auskennen, sondern auch mit den dafür geltenden Regelungen.

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Thomas466 (65 Kommentare)
am 10.12.2024 12:17

Es wird den Einbrechern jedoch jetzt sehr leicht gemacht. Im eigenen Haus "Beiskorb"🤔🤔

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tulipa (3.816 Kommentare)
am 10.12.2024 12:42

Muss die stolze Hundehalterin den Hund halt wegsperren, wenn sie an die Tür geht. Steht ja nirgends, dass sie ihm im Haus einen Beißkorb anlegen muss. Leider haben wir zu viele Hundehalter, die ihre Tiere überhaupt nicht im Griff haben, wenn es darauf ankommt.

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sarkast (642 Kommentare)
am 10.12.2024 12:17

richtig so, hoffentlich wird auch in weiterer Zukunft konsequent gehandelt...

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