Aprilscherz: Ist bald Schluss mit lustig?
Eindrucksvolle Bilder von einer Spaghetti-Ernte in der Schweiz flimmern am 1. April 1957 über den Bildschirm. Hunderte Briten rufen bei der BBC an und fragen, wo denn diese Spaghetti-Büsche zu kaufen seien. So beliebt wie einst ist der Aprilscherz heute nicht mehr.
Auf den Gag der BBC würde heute wohl keiner mehr reinfallen. Man ist anderen Humor gewohnt. „Der Aprilscherz ist heute etwas in der Krise“, sagt der Kulturanthropologe Gunther Hirschfelder von der Universität Bonn. „Es dominiert heute oft die Angst, sich zu blamieren“, führt er als Grund dafür an. „Man denkt, die ganzen Komiker im Fernsehen seien sowieso viel lustiger und die eigene Idee nicht gut genug.“ Trotzdem baut die BBC noch regelmäßig Aprischerze in ihr Programm ein. Ein Bericht über fliegende Pinguine etwa wurde zum Youtube-Hit.
Wird der persönliche Aprilscherz nach Meinung von Experten weniger, hat seine kommerzielle „Ausbeutung“ in den vergangenen Jahren zugenommen. So sollte 2008 das Buch „Sommer, Sonne, Nackedeis – FKK in der DDR“ bei einer Nacktlesung vorgestellt werden. „April, April“, hieß es – aber das Buch war in aller Munde. Die Post teilte 1998 mit, dass 100.000 Briefträger Dienstwürstchen bekommen sollten – zur Abwehr bissiger Hunde. Für das Unternehmen war es eine Image-Kampagne, die Sympathiepunkte brachte.
Der Betreiber der Webseite www.aprilscherze.net, Dietmar Koch, sieht im Medienkonsum einen Grund für weniger Aprilscherze unter Freunden, Kollegen und Schülern. „Die Leute früher waren nicht der Reizüberflutung der Medien ausgesetzt und sind selbst kreativ geworden“, sagt Koch und konstatiert eine Mutlosigkeit beim Thema Humor: „Heute will ja keiner mehr andere Menschen in die Verlegenheit bringen, auf einen Scherz hereinzufallen.“
Vielleicht braucht es einfach nur prominente Vorbilder, die den Brauch wieder stärker in den Blickpunkt rücken. So wie 1986, als der dänische Ministerpräsident Poul Schlüter der internationalen Presse eröffnete, Dänemark wolle sich in der Europäischen Gemeinschaft für eine Abschaffung des Linksverkehrs in Großbritannien einsetzen.
An ein Aussterben des Aprilscherzes glaubt der Forscher aber nicht. „Der 1. April ist schließlich einer der wenigen kulturellen Marksteine, der von der frühen Neuzeit bis heute eine Konstanz aufweist.“
Heute wurde Google.com feierlich in Topeka.com umbenannt. Wer Englisch versteht wird manches bei google.com unter deren neuen Namen zu lachen finden.
der war schlecht:
es müsste eher heißen "die Österreicher sudern nicht mehr"
österreich.
war der gut oder war der gut ?
aber was kann man von einem Mausfanger erwarten?