"Antigen-Tests sind ein Schnellschuss"
LINZ. Ärztekammerpräsident Niedermoser kritisiert den fehlenden Plan für die Umsetzung.
Zwiegespalten sieht die Oberösterreichische Ärztekammer die seit gestern mögliche Durchführung von Antigen-Schnelltests bei Hausärzten: "Grundsätzlich ist die Sache gut", sagt Präsident Peter Niedermoser, die Verordnung sei aber "etwas schnell herausgeworfen" worden, ohne davor die Details abgeklärt zu haben. Er sprach von einem "Schnellschuss".
"In der Verordnung ist zum Beispiel nicht geklärt, wer die Tests sowie die dafür notwendigen Utensilien und Gerätschaften einkauft – die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK; Anm.) oder jeder einzelne Arzt?" Zudem müssten ja laut Verordnung auch im Fall eines positiven Antigen-Schnelltests dann ein PCR-Test gemacht werden. "Auch hier ist nicht geklärt, wie man dann zu diesen Materialien kommt."
Ungewiss sei auch, ob für die Testungen ausreichend Schutzkleidung zur Verfügung stehen. Dass aber die Hausärzte die Schnelltests durchführen können, sei generell zu begrüßen. Ein praktischer Arzt kenne seine Patienten und könne daher dessen Symptome besser einschätzen und deuten.
Auch die Österreichische Ärztekammer (ÖAK) kritisierte die mangelhafte Vorbereitung. Ungeklärt sei, welche und wie viele Ärzte mitmachen, "die Abrechnung ist noch unklar – ja nicht einmal die Tests stehen schon zur Verfügung", sagte Johannes Steinhart, ÖAK-Vizepräsident und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) wies gestern die Kritik zurück. Er verwies auf "enormen Zuspruch" in der Ärzteschaft zu den Antigen-Tests. Es habe im Vorfeld "intensive Gespräche" mit Vertretern der Ärztekammer und vielen niedergelassenen Ärzten gegeben. Auch die ÖGK sei in die Vorbereitungen eingebunden gewesen.
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Diese Tests sind völliger Schwachsinn... wenn man noch nicht einmal den Virus insoliert hat (Quelle: CDC), dann kann man auch nichts testen...!!!
Und DAS weiß ein Arzt bzw, die Ärztekammer nicht? Was ist das für ein STÜMPER-Verein?