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Anschuldigungen nach Transplantation: Wiener AKH leitet Untersuchung ein

Von OÖN, 22. Oktober 2019, 00:04 Uhr
Anschuldigungen nach Transplantation Wiener AKH leitet Untersuchung ein
Eine Patientin aus Griechenland bekam nach nur vier Stunden auf der Warteliste eine neue Lunge eingesetzt. Bild: Colourbox

LINZ. Austrotransplant-Präsident Reinhold Függer spricht von "sehr, sehr strengen Regeln"

Am Mittwoch treffen sich in Bad Ischl Österreichs Transplantations-Experten zum jährlichen Kongress. Das Hauptthema wird sicherlich eines sein, das nicht auf der Tagesordnung steht: der angebliche Organtransplantation-Skandal im Wiener AKH.

Laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" wurde einer Patientin aus Griechenland, die an einer Lungenhochdruckerkrankung litt, am 8. Oktober von Ärzten des AKH nach nur wenigen Stunden auf der Warteliste eine Spenderlunge von der Organverteilungsstelle Eurotransplant eingesetzt. Normalerweise müssen Patienten monatelang auf ein solches Spenderorgan warten. Das Wiener AKH hatte den Vorwurf des Verdachts des Verstoßes gegen Regeln bei Organspenden zurückgewiesen.

Strenge Kriterien

"Die Verteilungskriterien von Eurotransplant sind sehr, sehr streng. Zu dieser Organisation gehören Österreich, Belgien, Deutschland, Kroatien, Luxemburg, die Niederlande, Ungarn und Slowenien. Organe, die nicht aus diesen Ländern stammen, dürfen nur nach Abmachung und den strengen Regeln von Eurotransplant verwendet werden", sagt Reinhold Függer, Leiter der chirurgischen Abteilungen im Ordensklinikum Linz und aktueller Präsident der Vereinigung "Austrotransplant" im OÖN-Interview.

Den aktuellen Fall seines Wiener Kollegen Walter Klepetko kenne er selbst nur aus den Medien. "Der sehr bekannte Wiener Chirurg, der zum Beispiel auch die Lunge von Niki Lauda transplantiert hat, baut seit Jahren in vielen europäischen Ländern Transplantationszentren auf und schult zu diesem Zweck auch die Mediziner aus diesen Staaten. Das hat er in Ungarn gemacht und jetzt tut er das in Griechenland", sagt Austroplant-Präsident Függer. Bisher sei dies offenbar immer gemäß der Eurotransplant-Regeln gemacht worden, die eine korrekte Vorgangsweise garantieren würden.

Experten prüfen den Fall

Nun soll eine Untersuchungskommission die Vorwürfe prüfen. "Die Medizinische Universität Wien und das AKH Wien werden die Aktivitäten des Lungentransplantationsteams einem umfassenden Audit unterziehen", hieß es gestern in einer Aussendung. Die extra dafür gegründete Kommission bestehe ausschließlich aus internationalen, nicht-österreichischen Experten und werde ihre Arbeit "so rasch wie möglich aufnehmen". Um die Tätigkeit der Kommission nicht zu beeinflussen, werden die Namen ihrer Mitglieder nicht bekannt gegeben, heißt es aus dem Klinikum. Die erhobenen Anschuldigungen nehme man "äußerst ernst".

Anschuldigungen nach Transplantation Wiener AKH leitet Untersuchung ein
Reinhold Függer, Präsident Austrotransplant und Leiter der chirurgischen Abteilungen im Ordensklinikum Linz Bild: Ordensklinikum

Im Zentrum dieser Anschuldigungen steht der Leiter des im Wiener AKH tätigen auf Lungentransplantationen spezialisierten Teams, Walter Klepetko. Er spricht, wie berichtet, von einer "groben Verzerrung der Tatsachen". Der weltweit anerkannte Spezialist betont, dass alle Regeln bei der Operation eingehalten worden seien. Klepetko sprach von einem "transparenten und nachvollziehbaren" Vorgang.

Die Ärzte aus Griechenland betonen in einem Schreiben, dass sie die Wiener Kollegen ersucht hätten, die höchst komplizierte Operation durchzuführen.

Rund 800 warten in Österreich

In Österreich stehen derzeit rund 800 Patienten auf den Wartelisten für eine Organtransplantation. Nicht jedes Organ passt zu jedem Menschen. Wird ein Spender gemeldet, ermittelt Eurotransplant einen passenden Empfänger anhand verschiedener Kriterien wie Dringlichkeit und Wartezeit. Zudem prüft die Organisation die Kompatibilität des Spenders mit dem Empfänger anhand von Blutgruppenverträglichkeit und Gewebemerkmalen.

Auch OÖN-TV beschäftigte sich gestern mit diesem Thema:

In Oberösterreich werden nur Nieren transplantiert

2018 wurden in Österreich 795 Organe transplantiert, in Frage kommen dabei Niere, Herz, Lunge, Leber und Bauchspeicheldrüse. Die meisten Eingriffe werden im Wiener AKH, gefolgt von den Universitätskliniken Innsbruck, Graz und dem Ordensklinikum Linz, durchgeführt.

In Oberösterreich werden ausschließlich Nieren transplantiert, das Ordensklinikum hat sich auf diese komplexen Eingriffe spezialisiert. Allein im heurigen Jahr wurden hier bereits 48 Nieren transplantiert, 17 davon stammten von Lebendspendern. Das bedeutet, dass Verwandte oder Partner eine Niere spenden und der Erkrankte genau dieses Organ erhält.

„Wir sind führend bei den so genannten Lebendspenden“, sagt Reinhold Függer, Chef der Chirurgie des Ordensklinikums und derzeit amtierender Austrotransplant-Präsident.

Auf die Niere eines verstorbenen Organspenders wartet man in Oberösterreich durchschnittlich dreieinhalb Jahre. Nur jeder vierte Patient, der aufgrund von Nierenversagen eine Dialyse braucht, kommt auch für eine Transplantation in Frage.

Kongress in Bad Ischl

Die 33. Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Transplantation, Transfusion und Genetik, der sogenannte „Austrotransplant“-Kongress, findet von 23. bis 25. Oktober in Bad Ischl statt.

Dort werden ab kommendem Mittwoch rund 350 Transplantationsexperten aus Österreich und Deutschland über aktuelle Entwicklungen in der Transplantationsmedizin diskutieren.

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22  Kommentare
22  Kommentare
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( Kommentare)
am 22.10.2019 15:25

Ah geh!

Unregelmäßigkeiten in unseren Krankenhäusern,
2 Klassenmedizin,
Bevorzugung von VIP- Patienten, etc.....

Wo denken'S denn hin ?
Doch nicht bei uns in Bagdad !

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nichtschweiger (5.717 Kommentare)
am 22.10.2019 15:34

Das ist ein unsäglich dummes Posting welches deine Denkweise, deine geringe Intelligenz und deine Niedertracht offenbart.

Bei dir gibt es offensichtlich nur eine Vorverurteilung - von Unschuldsvermutung hast du noch nie etwas gehört?

....mal abgesehen davon, dass du auch nicht weiß wie die Zuteilung von Organen vor sich geht. Da müsste man schon einige Leute schmieren und nicht nur den behandelnden Arzt der alleine gar nichts kann.

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( Kommentare)
am 22.10.2019 15:55

Da sind wir aber froh !!

daß es Leute wie dich gibt,
die von Allem eine Ahnung haben,
über eine unsäglich gscheite Denkweise verfügen,
über eine überhöhte Intelligenz verfügen
und eine Hochtracht haben.

Auch für dich gilt natürlich die Unschuldsvermutung!

Was täte das Forum ohne solche undummen Postler ?

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nichtschweiger (5.717 Kommentare)
am 22.10.2019 16:00

Naja - zumindest das hast du erfasst - dass ich klüger bin als du!

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( Kommentare)
am 22.10.2019 16:23

gscheiter ist nicht klüger !

Und daß du gscheiter bist- wer würde daran zweifeln ? (siehe oben!)

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nichtschweiger (5.717 Kommentare)
am 22.10.2019 16:47

"Gescheit" ist ein Synonym für "klug"!

https://www.duden.de/rechtschreibung/gescheit

Also ich bin in jedem Fall intelligenter, gescheiter, klüger, cleverer - such dir was aus - als du!

....und es wundert mich nicht, dass du über 14000 Postings hast wenn du jeden Schmarrn der dir einfällt gleich postest.

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( Kommentare)
am 22.10.2019 17:56

Und wenn du dich in den Spiegel schaust,
sagst du dir sicher jeden Tag,
daß du auch der Schönste bist.

Aber jetzt einmal ganz ehrlich-
glaubst du wirklich bei diesem Schwachsinn, den du da von dir gibst,
daß jemand meint, du könntest auch nur im Entfernesten
etwas mit Intelligenz, Gscheitheit u. Klugheit am Hut haben ?

Also, geh einmal kritisch u. aufrichtig in dich!

Du mußt dich ja dann nicht gleich verkriechen
und aus der Öffentlichkeit zurückziehen.
Bei einer entsprechenden Behandlung
kann Alles wieder gut werden.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 22.10.2019 13:00

die Erklärung des Chefchirurg gestern Abend mit der Einschulung von Ärzte aus Griechenland und auch Patient aus dem selben Lande war plausibel .
ABER .
warum wurde schon Niki bevorzugt ?

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nichtschweiger (5.717 Kommentare)
am 22.10.2019 15:30

Woher willst du wissen, dass Niki bevorzugt wurde?

Selbst wenn es so gewesen sein sollte - wissen kannst du es nicht. So gesehen ist das eine Unterstellung.

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filibustern (623 Kommentare)
am 22.10.2019 12:29

Jetzt warten wir mal ab, was die frisch eingesetzte Kommission dazu sagt und ob das alles tatsächlich so gesetzeskonform gelaufen ist, wie die Beteiligten das darstellen. Dann ist es natürlich eine der ureigensten Aufgaben der freien Presse, an der Geschichte dranzubleiben und sich die Ergebnisse kritisch anzuschauen. Wie gesagt, warten wir mal ab!

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nichtschweiger (5.717 Kommentare)
am 22.10.2019 09:41

https://www.derstandard.at/story/2000110142792/chef-chirurg-klepetko-es-wurde-ein-skandal-inszeniert

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nichtschweiger (5.717 Kommentare)
am 22.10.2019 09:08

Warum greift die OÖN diese Angelegenheit jetzt wieder auf - die Vorwürfe wurden schon längst widerlegt. Es ging alles mir rechten Dingen zu und alle Vorschriften wurde eingehalten. Die erhobenen Anschuldigungen waren unberechtigt! Die jetzt eingesetzte Kommission wird auch nur eingesetzt um die ordnungsgemäße Abwicklung zu bestätigen.

Wie die Leserkommentare belegen gibt es immer welche die meinen mit Geldleistungen könnte man sich vorreihen lassen. Das ist unrichtig da dies nicht nur von einer Person abhängt sondern die Organe von Eurotransplant an die passenden Spender verteilt werden. (Da kann es natürlich passieren, dass ein Organ an jemanden vergeben wird der weniger lange gewartet hat als ein anderer Patient. Das hängt jedoch mit der Verträglichkeit des Organes mit dem entsprechenden Spender zusammen.)

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Orlando2312 (22.252 Kommentare)
am 22.10.2019 10:35

"Wie die Leserkommentare belegen gibt es immer welche die meinen mit Geldleistungen könnte man sich vorreihen lassen....."

Es ist in Österreich leider keine "Meinung", dass man sich mit Geld eine bessere Behandlung kaufen kann. Die Mehrklassenmedizin ist längst Realität.

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nichtschweiger (5.717 Kommentare)
am 22.10.2019 12:31

Die Mehrklassenmedizin ist Realität - richtig! Das gilt jedoch nicht für Organspenden die von einer übergeordneten Instanz geregelt wird! Daher ist es falsch von einem auf das andere zu schließen!

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Wolf73 (274 Kommentare)
am 22.10.2019 07:08

Sehr schiefe Optik! Gegen Einwurf kleiner Münzen (oder in diesem Fall wohl eher großer Scheine) ist immer was möglich ....

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tradiwaberl (15.589 Kommentare)
am 22.10.2019 07:14

Je strenger die Regeln, desto größer müssen die Scheine sein.
Und hier wird ja von "sehr, sehr strengen Regeln" geschrieben...

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Dede.is.here (2.146 Kommentare)
am 22.10.2019 08:00

Ich muss mich jetzt schlau machen, ob es auch möglich ist, nur jenen Menschen die auf meiner Liste stehen, Organe von mir zu schenken. zB. ein Freund von mir hat Lungenkrebs...das Schicksal macht was es will, und sollte alles passen, hat er zwei Lungen gratis.
Wo und wie, wäre meine Frage.

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goggele (293 Kommentare)
am 22.10.2019 08:08

Sie können es ja mal am Wochenmarkt versuchen!

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Dede.is.here (2.146 Kommentare)
am 22.10.2019 08:21

eh, mich beschäftigt das gerade, es ist voll wichtig. Ich habe keine Maßnahmen getroffen!

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Dede.is.here (2.146 Kommentare)
am 22.10.2019 08:19

Oder für meinen Sohn (sollten seine Insulinzellen echt nicht mehr aufwachen, auch nicht durch ein med. Wunder), eine funktionierende Bauchspeicheldrüse geben, sollte diese Transplantation in einigen Jahren nicht mehr so Risikoreich sein...kann ich doch meine Bauspeicheldrüse nicht den Schicksal überlassen...wenn sie mein Sohn brauchen könnte. Aber in Falle dieses Falles, weiß ich nicht ob er sie will.

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Dede.is.here (2.146 Kommentare)
am 22.10.2019 08:24

aber wurscht, es ist doch möglich über den eigenen Körper zu bestimmen!

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nichtschweiger (5.717 Kommentare)
am 22.10.2019 09:10

Ja, so stellt sich der kleine Wolfi das vor!

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