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Anmeldung zu Massentests: "Hatte plötzlich die Daten eines Mannes aus Wien"

Von nachrichten.at/geg   03.Dezember 2020

Eigentlich wollte sich Marion K. Mittwochnachmittag für einen Corona-Test am Standort Wels anmelden. Die Daten waren ausgefüllt, nur noch die Laufzettelnummer fehlte. Doch der Download dieser Nummer endete mit einer Überraschung.

Denn statt ihrer Daten erhielt sie jene eines Mannes aus Wien-Penzing. Inklusive Adresse und Sozialversicherungsnummer. "Sie können sich bestimmt vorstellen, dass ich sehr irritiert war. Das Thema Datenschutz scheint hier nicht allzu genau genommen worden zu sein", schreibt K. an die OÖN.

Sie frage sich nun, an wen ihre Daten versandt wurden. "Wie soll ich denn jetzt zum Test gehen, wenn ich keine Laufzettel-Nummer habe?" 

Anmeldeplattform vorübergehend offline

Dann meldete sich aber jener Wiener, dessen Daten Marion K. zugeschickt bekam: "Er hat sich in Wien angemeldet und meine Daten bekommen, inklusive derselben Laufzettelnummer", sagt K. 

Die zuständige Behörde habe sich für den Fehler mittlerweile entschuldigt, K.könne zumindest jetzt zum Test nach Wels kommen. 

Ähnlich verliefen die Probleme auch in anderen Bundesländern: Auch Kärntner bekamen Daten von Wienern zugeschickt. 

Tatsächlich wurde die Anmeldeplattform für die Massentests am Mittwoch dann vorübergehend vom Netz genommen. Erst am Abend war eine Anmeldung wieder möglich. Grund für die Probleme war laut der vom Gesundheitsministerium beauftragten A1-Tochter World Direct, dass vergessen worden war, Testdaten zu löschen.

Die Plattform sei unter großem Zeitdruck erstellt worden. Dennoch sei sie natürlich auf Sicherheit getestet worden - mit Testdaten. Und im Zeitdruck sei dann offensichtlich vergessen worden, die Test-Konfiguration zurückzustellen.

Österreichweit bisher fast 100.000 Anmeldungen

Bisher hat es fast 100.000 Anmeldungen gegeben, gab Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Donnerstag bei einem Pressetermin bekannt. "Das ist das Zeichen und das Signal, dass die Bevölkerung gut mitmacht und dafür bedanke ich mich recht herzlich."

Anschober ist mit dem bisherigen Zulauf jedenfalls zufrieden. Aufgrund der bereits erfolgten 100.000 Anmeldungen schlussfolgerte er: "Das heißt, der Zulauf, das Interesse der Bevölkerung ist sehr, sehr groß, obwohl es gestern, Sie wissen es, eine erste Startunterbrechung gegeben hat von rund zwei Stunden."

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28. März 2024