Alles regional und bio: JKU-Mensa als Vorreiterin
LINZ. Köche der Linzer Uni verwöhnen die Studenten und Mitarbeiter nur noch mit Fleischprodukten aus dem Mühlviertel.
Ein Zeichen gegen Massentierhaltung und für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz hat die Linzer Johannes Kepler Universität gesetzt. Als erste Hochschule Österreichs bietet die JKU gemeinsam mit der Österreichischen Mensen Betriebs GmbH in ihrer großen Uni-Kantine seit Mai nur noch Bio-Fleischprodukte von Bauernhöfen aus dem Mühlviertel an. Auch bei Obst und Gemüsewaren werde sukzessive auf regionale Bio-Produkte umgestellt.
Die Bio-Initiative geht auf den JKU-Rektor Meinhard Lukas zurück, der bei den Vertragsverlängerungsverhandlungen mit der Mensen GmbH auf die Einführung von Bio-Fleisch pochte – bei gleichbleibenden Preisen für die Kunden. Diese "große Vision" konnte nun umgesetzt werden, freuen sich Lukas und Mensen-Geschäftsführer Franz Haslauer. Mit diesem Angebot sei die JKU im deutschsprachigen Raum Vorreiter. "Das ist fast eine Revolution", sagte gestern Lukas.
Als kompetenten Berater zur Entwicklung des neuen Konzeptes konnte der JKU-Rektor den bekannten Bio-Pionier Werner Lampert gewinnen. "Es ist gut, wenn junge Menschen nachdenken, woher das Essen kommt", betonte Lampert. Denn: "Die Entscheidung, welches Nahrungsmittel heute auf unseren Tellern landet, ist eine politische. Jeder von uns kann tagtäglich mit jeder Mahlzeit aufs Neue beeinflussen, in welcher Welt wir leben", sagte Lampert.
Weltweit sei die Landwirtschaft, auch wegen der intensiven Viehzucht für rund 34 Prozent der Kohlenstoffdioxid-Emissionen verantwortlich und ein großer Faktor für das Artensterben. Biologische Landwirtschaft bedeute, Natur zu bewahren, gesunde Böden und Felder würden auch gesunde Tiere bedeuten, sagte Lampert und dankte Rektor Lukas "für den großen Erfolg für die biologische Bewegung".
Rektor war Vorkoster
Die Umstellung auf heimische Bio-Fleischprodukte bringt jährliche Mehrkosten von rund 120.000 Euro mit sich, die sich die Linzer Uni und die Mensen GmbH teilen. Die Umstellung auf "Bio" hatte in der Großküche auch die Umstellung vieler Rezepturen zur Folge. Lukas ließ sich das persönliche Vorkosten der neuen Mahlzeiten nicht nehmen. Zu seiner Zufriedenheit: "Es gab nur wenig Kritik, dafür viel Lob", freute sich JKU-Chefkoch Georg Felgenhauer. (staro)
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