Sommerreifen im Test: Nur 9 von 50 Reifen erhielten gutes Ergebnis
LINZ. Das Magazin "Konsument" prüfte 50 Sommerreifen im Hinblick auf Fahrsicherheit und Nachhaltigkeit. Die Mehrheit erreichte ein durchschnittliches Ergebnis.
Für Sommerreifen ist eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter vorgeschrieben. Wer diese unterschreitet, muss sich für dieses Jahr neue kaufen. Um die Entscheidung zu erleichtern, führte das Magazin "Konsument" einen Test mit Modellen einer gängigen Reifengröße durch, die Ergebnisse wurden von der Arbeiterkammer Oberösterreich zur Verfügung gestellt.
Das Fahrverhalten auf trockener und nasser Fahrbahn, Laufleistung, Reifenabrieb, Effizienz, Geräusch und Nachhaltigkeit wurden überprüft. Der Umweltaspekt, der auch die Laufleistung und den Kraftstoffverbrauch beinhaltet, wird mit 30 Prozent bewertet. Die Fahrsicherheit fließt zu 70 Prozent in das Testergebnis mit ein. Ausschlaggebend ist auch das Reifengewicht: "Wenn mehr Masse beschleunigt werden muss, steigt auch der Spritkonsum", heißt es bei "Konsument". Eine bedeutende Rolle spielt der Abrieb: Reifen sind der größte Emittent von Mikroplastik, das in den Ozeanen und auch in unseren Lebensmitteln landet.
Gutes Umweltergebnis geht auf Kosten der Fahrsicherheit
Vorab ein ernüchterndes Fazit: Den perfekten Reifen, der Nachhaltigkeit und optimale Fahrsicherheit bietet, gibt es nicht. Wer auf einen Aspekt Wert legt, muss bei dem jeweils anderen Abstriche hinnehmen. Und vermeintliche Schnäppchen können teuer werden: Je billiger, desto geringer ist oft die Laufleistung und somit auch die Lebensdauer. So könne es laut "Konsument" sein, dass mit etwas billigeren Reifen für die gleiche Strecke mitunter bis zu drei Garnituren benötigt werden.
Neun Sommerreifen erhielten die Bewertung "gut". Der Testsieger "Continental PremiumContact6" erreichte 71 von 100 Punkten und ist mit 90 Euro auch der teuerste unter den guten Reifen. Auf Platz zwei und drei liegen "Goodyear EfficientGrip Performance 2" (80 Euro) und "Michelin Primacy 4+" (88 Euro). Der günstigste Reifen, der mit "gut" beurteilt wurde - das Modell "Kumho Exsta HS52" - kostet 64 Euro.
Beim Test von "Konsument" wurden sechs Reifen mit "nicht zufriedenstellend" beurteilt: Sie konnten zwar teilweise mit einer guten Umweltbilanz glänzen, fielen aber aufgrund ihrer schlechten Performance - sowohl auf trockenem als auch auf nassem Untergrund - durch. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam auch der Reifentest des ÖAMTC, der vor Kurzem ebenfalls 50 Reifen überprüfte.
Die detaillierten Ergebnisse des Sommerreifen-Tests finden Sie hier:
Trocken sind zumindest alle Premiumreifen ausreichend, aber beim Nassbrems- und Spurhalteverhalten gibt es massive Unterschiede. Das zählt für mich mehr als +1dB mehr Lärm oder 0.05 Liter Mehrverbrauch auf 100km.
Ich frage mich zu was es das Reifenlabel mit den entsprechenden Bewertungen überhaupt gibt, wenn bei unabhängigen Tests komplett andere Ergebnisse rauskommen. Ist auch bei den öamtc Testserien laufend so. Beispiel Nasshaftung: laut Reifenlabel A oder B, laut Testergebnis -