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AK sieht schwere Versäumnisse in der Gastro bei Mitarbeiter-Bindung

Von nachrichten.at/apa, 05. Mai 2023, 14:20 Uhr
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Die Arbeiterkammer sieht bei der Mitarbeiter-Bindung in der Gastronomie Verbesserungspotenzial. Bild: VOLKER WEIHBOLD

WIEN. Die Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ) rechnet vor: Im Durchschnitt aller Branchen wollen derzeit 24 Prozent der Beschäftigten ihren Job wechseln.

Ausreißer nach oben ist, wie schon in den vergangenen Jahren, die Gastronomie- und Tourismusbranche - "also jene, in der am lautesten über den Bedarf an Fachkräften gejammert wird", so die Arbeitnehmervertreter. In kaum einer anderen Branche seien die Arbeitsbedingungen so schlecht wie im Bewirtungs- und Beherbergungssektor.

"Nirgendwo sind die Beschäftigten so unzufrieden wie in den Gasthäusern und Hotels. Und genau das ist auch der Grund, warum vier von zehn Beschäftigten die Branche verlassen und einen anderen Beruf ergreifen wollen", kritisiert die AK OÖ. Auffallend sei der starke Zusammenhang mit der sozialen Einbindung im Betrieb, und auch die Arbeitszeit und Karriereperspektiven seien entscheidende Faktoren.

"Schlechte Arbeitsbedingungen vertreiben die Menschen"

Fazit der Arbeiterkammer aus ihrem heute präsentierten Arbeitsklima-Index: "Schlechte Arbeitsbedingungen und hohe Belastungen vertreiben die Menschen aus Gastronomie und Tourismus." Insbesondere im ersten Coronajahr sei die Bereitschaft zum Wechseln stark gestiegen. Dass die Branche nach mehr Personal aus Ländern außerhalb der EU ruft, sei nicht die Lösung. Die Wirtschaftskammer wolle die Rot-Weiß-Rot-Karte "damit noch mehr Mitarbeiter aus fernen Ländern" unter schlechten Arbeitsbedingungen tätig seien, so AK-OÖ-Präsident Andreas Stangl. Gleichzeitig betonte er: Es gibt natürlich auch Betriebe, die korrekt arbeiten und die sich bemühen."

Trotzdem müsse man sagen: "Insbesondere in der Gastronomie ist die Zufriedenheit mit dem Einkommen oder der Arbeitszeit niedrig", so Stangl. Es sei wichtig, "zwischen Fachkräftemangel und Personalmangel zu differenzieren. "Während ein Fachkräftemangel auf das tatsächliche Fehlen von neuen Beschäftigten mit entsprechender Qualifikation verweise, meine Personalmangel die Schwierigkeit einzelner Betriebe oder Branchen, trotz ausreichendem Angebot keine Arbeitskräfte finden oder binden zu können - ",weil schlichtweg die Arbeitsbedingungen zu unattraktiv sind", meinte Stangl.

Nur 44 Prozent mit Einkommen zufrieden

Nur 44 Prozent der Beschäftigten in den Gasthäusern und Hotels seien mit ihrem Einkommen zufrieden - um 15 Prozentpunkte weniger als im Durchschnitt aller Branchen. Nur 38 Prozent kämen gut mit dem Einkommen aus, zeige die regelmäßige Befragung der AK OÖ von rund 4.000 Personen.

Hierzulande fühlten sich 12 Prozent der Beschäftigten unter- und 15 Prozent überqualifiziert. Beide Gruppen seien im Berufsleben überdurchschnittlich belastet und unzufrieden. Am häufigsten nicht entsprechend ihrer Qualifikation angestellt würden Beschäftigte mit Migrationshintergrund, hier vor allem Menschen aus Osteuropa. Nach Branchen betrachtet steche auch hier der Tourismus hervor.

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6  Kommentare
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martl13 (344 Kommentare)
am 05.05.2023 21:26

Lieb ist er der Herr Stangl, wenn er selber wo auftaucht mit seinen roten Freunden, da will er auch länger sitzen, aber als AK schimpft er dauernd über die Gastronomie. Wenige wollen noch in dieser Branche arbeiten, keiner will einen gerechtfertigten Preis zahlen, aber über anscheinend niedrige Löhne schimpfen. Ihr werdet euch noch anschauen wenn in ein paar Jahren nur noch mit Reservierung, hinterlegen einer Kreditkarte und richtig hohe Preise ein Gastronomiebesuch möglich ist. Dann kommt die nächste Jammerei dass nirgends wo was kriegt. Nur als Vergleich: vor einem Jahr hat mein Friseurbesuch 11 Euro gekostet, jetzt zahle ich 19,80 für die selbe Leistung, da sagt keiner was.

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zlachers (7.925 Kommentare)
am 05.05.2023 16:58

Seit ungefähr hundert Jahren hat sich an den Arbeitsbedingungen und Löhnen in Gastronomie/ Beherbergungsgewerbe nichts geändert, und warum soll sich jetzt auf einmal dadran doch etwas ändern? Nur weil sich die Mitarbeiter heutzutage nicht mehr so ausnutzen lassen wie früher..

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Maphi (127 Kommentare)
am 05.05.2023 16:55

Wobei hier wieder gesagt werden muss das einfach für die meisten kleinen Betriebe es schwierig ist attraktive Arbeitszeiten zu erstellen. In meinen Betrieb wo ich angestellt bin, muss ich einfach die gegebenen Öffnungszeiten akzeptieren weil es nicht anders geht, sonst muss ich mich auf die Suche begeben, aber so viel Auswahl an attraktiven Arbeitsplätzen ist dann auch wieder nicht. Denn für mein Alter bin halt auch sehr wählerisch. Und ja ich hätte gerne mehr Benefits aber ein Kleinbetrieb tut sich halt da schwerer als ein großer.

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Maphi (127 Kommentare)
am 05.05.2023 16:50

Mir fehlen hier die spezifischen Argumente warum man in der Gastronomie unzufrieden ist. Ich bin seit 35 Jahren in der Gastronomie beschäftigt und ja viele Betriebe nutzen die Arbeitnehmer aus aber es gibt auch viele vorzeige Unternehmen. Aber das man halt oft am WE u. Feiertagen oder immer das erfährt man ja bei der Anstellung u. dann sich im Nachhinein beschweren finde ich auch nicht richtig. Im Bereich Fachkräftemangel in der Gastro ist man selber schuld dass es dazu gekommen ist. Früher wie noch sehr viele ausgebildete Kellner u. Köche tätig waren, wollte man mit steigenden Löhnen nicht mitgehen u. holte lieber billige Kräfte aus Ostdeutschland, Tschechien, Ungarn usw.! Auf der anderen Seite waren früher der Herr ÖsterreicherIn noch nicht bereit etwas mehr für einen Gasthausbesuch zu bezahlen. Und hier beisst sich die Katze in den Schwanz. Andererseits hätte man auch schon früher über andere Arbeitszeitmodelle nachdenken können!

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Natscho (4.245 Kommentare)
am 05.05.2023 19:38

Für mich als Außenstehender ist die Gastro absolut unattraktiv
- miserables Gehalt
- als Saisonarbeiter darfst stempeln gehen, Logis mit Kollegen teilen
- ganzen Tag auf den Füßen, wenn's blöd hergeht ohne Zeit für Pausen
- Stress zu Lunch/Dinner Rush
- Unfreundliche Chefs, Gäste
- Wochenendarbeit (blöd, wenn man fortgehen will oder Familie hat)
- geteilte Dienste (was mache ich mit einer 2 Stunden Pause)
- unflexible Arbeitszeiten und Urlaube

mir würden schon ein paar Punkte aus der Liste reichen.
Bin froh, in der IT zu arbeiten.

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Domin1k (383 Kommentare)
am 05.05.2023 15:26

Ein kleiner Gastro-Betrieb wird nie so hohe Löhne zahlen können, wie ein Industrieunternehmen. Außer es würde jeder gerne für sein Schnitzel 25 Euro zahlen, aber da hätte die Arbeiterkammer ja auch gleich wieder nen Grund für einen Aufschrei.

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