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Ärztekammer warnt vor Mangel an Notärzten

13. August 2022, 00:04 Uhr
Ärztekammer warnt vor Mangel an Notärzten
Notärztemangel: Ein Grund dafür sei, dass viel öfter Notfallmediziner zu Hilfe gerufen werden als früher. Bild: Volker Weihbold

LINZ. Einen "dramatischen Mangel" an Notärzten gebe es im Bundesland, schlägt die Ärztekammer Niederösterreich Alarm.

"Wir sehen die Sicherheit und das Leben des Einzelnen bei einem medizinischen Notfall deutlich gefährdet", warnt Präsident Harald Schlögel. Denn: "Je dünner die Stützpunkte besetzt sind, desto länger sind die Anfahrtswege und desto unwahrscheinlicher ist es, einen freien Notarzt anzutreffen."

Die Ursachen für den Notärztemangel seien vielfältig: Es gebe eine Pensionierungswelle, Änderungen in der Notarzt-Ausbildung hätten zu mehr Aufwand geführt. Auch die Honorierung sei angesichts der Belastung nicht angemessen, sagt Franz Tödling, Leiter des Referats für Notfall- und Rettungsdienste in der Ärztekammer für Niederösterreich. Der Befund, dass es zu wenig Notärzte gebe, sei richtig und treffe auch auf Oberösterreich zu, sagt der Linzer Notarzt Fritz Firlinger, der Referent für Notfallmedizin in der Ärztekammer für Oberösterreich. Doch dieser Mangel habe sehr viel damit zu tun, "dass die Alarmierungsschwelle gesunken ist".

Von 2000 auf 10.000 Einsätze

Firlinger bringt ein Zahlenbeispiel: In den 90er Jahren habe es in Linz und im Bezirk Linz-Land jährlich ungefähr 2000 Einsätze mit Notarztwagen pro Jahr gegeben. Inzwischen seien es durchschnittlich bereits 10.000 Einsätze jährlich.

"Naca 3": Das ist in der Notfallmedizin der internationale Code für eine Verletzung oder Erkrankung, die jedenfalls die stationäre Aufnahme in einem Krankenhaus erforderlich macht. "Doch 80 Prozent unserer Notarzteinsätze sind tatsächlich unter dieser Schwelle", sagt Firlinger. "Wenn du mitten in der Nacht hinfährst und das Einzige, was du zu tun hast, ist, dem Patienten die Hand zu geben, dann fragst du dich, warum du überhaupt dort warst", gibt der Notarzt des Konventhospitals der Barmherzigen Brüder in Linz zu bedenken. Sein Lösungsvorschlag: Man müsse mehr speziell geschulte Notfallsanitäter ausbilden und diesen gesetzlich mehr Kompetenzen einräumen. So erlaube die geltende Rechtslage Notfallsanitätern zum Beispiel nur in Ausnahmefällen, unterzuckerten Patienten eine Glukose-Infusion zu verabreichen, weil dies Ärzten vorbehalten sei. Man müsse eine "Regelkompetenz" für Notfallsanitäter schaffen, um Patienten behandeln zu dürfen, ohne nachher auch noch einen Notarzt rufen zu müssen. "Eine Änderung des Sanitätergesetzes wäre eine große Entlastung für Notärzte", so Firlinger. (staro)

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7  Kommentare
7  Kommentare
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( Kommentare)
am 14.08.2022 15:20

Das ist die zunehmende Vollkaskomentalität der Bevölkerung. Wenns zwickt , ruft man 144. Diese Nummer kennt schliesslich jeder. Der telefonannehmende Leitstellendisponent schickt mal zumindest einen Rettungswagen dorthin, im Zweifel auch gleich das Notarzteinsatzfahrzeug nach. Herr Firlinger hat schon recht. Bei nur geringgradig größerer Bevölkerungsanzahl als vor 30 Jahren, nunmehr 3- bis 4-fach höhere Einsatzzahlen. Sind wir wirklich um so viel kränker werden?

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Melinac (3.028 Kommentare)
am 13.08.2022 20:49

Das ist die moderne, schnell lebige Zeit!
Nur Stress pur! Menschen müssen wieder lernen, mehr zu Ruhe zu kommen, mitnehmen kann sich keiner was!!💀
Ungesundes Leben, Rauchen, Übergewicht...
lassen die Zahlen der Krankheiten enorm steigen, Unfälle, diese Einsätze der Notärzte
nehmen gewaltig zu!

Aber auch wie beschrieben,nur ein Händeschütteln, einfach kaum zu glauben!
Der Mensch muss wieder mit Körper, Geist und Seele in Einklang kommen, RUHIGER WIEDER ZU Leben, gegen den Strom so zusagen schwimmen!!

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Gugelbua (31.900 Kommentare)
am 13.08.2022 16:28

Ärztemangel ?
der Fisch fängt am Kopf zu stinken an
Ärztekammer Versicherungen Politik Medizinstudium

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detti (1.787 Kommentare)
am 13.08.2022 13:09

Ja , wenn 85jährige Palliativpatienten wochendens per Hubschrauber von Zuhause ins Krankenhaus geflogen werden, fragt man sich , ob die Zielvorgaben nicht überarbeitet gehören. Selbst im Gesundheitswesen tätig, sehe ich seit Jahren, wer die Bereitschaftsdienste für diverse Kleinigkeiten nützt und man fragt sich, ob es dafür nicht monetäre Schranken geben sollte. Die tätigen Ärzte gehören dringend entlastet und den angehenden Ärzten wäre es zumutbar, einen Teil der Ausbildungskosten durch Dienste für die Öffentlichkeit zurückzugeben.

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linz2050 (6.563 Kommentare)
am 13.08.2022 14:25

Die von der FPÖ/Türkisen zusammenlegung der GKK ersparte Milliarde gehört dort eingesetzt!

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user_0815 (1.781 Kommentare)
am 13.08.2022 14:41

haha... welche Milliarde..?

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( Kommentare)
am 14.08.2022 15:21

Wofür? Dass noch mehr sinnlose Einsatzfahrten die Folge sind!

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