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Ab Samstag: Ausreisekontrollen im Bezirk Braunau

Von Gabriel Egger   16.September 2021

Seit 160 Tagen hatte wieder alles seinen gewohnten Lauf. Wer den Bezirk Braunau verlassen wollte, konnte das ohne Umstände tun. Keine Tests, keine Kontrollen. Am 11. April dieses Jahres endeten die verschärften Maßnahmen, die Ausreisekontrollen, die seit 5. April gegolten hatten, nach nur einer Woche.

Fünf Monate später wiederholt sich die Geschichte: Ab Samstag, 18. September, 0 Uhr, tritt der Hochinzidenzerlass des Bundes in Kraft. Zum zweiten Mal in diesem Jahr wird im Bezirk Braunau eine Ausreise-Testpflicht schlagend. Sie gilt für alle Personen, die den Bezirk verlassen wollen – unabhängig von ihrem Wohnsitz und unabhängig davon, wie lange sie sich dort aufgehalten haben.

Ausgenommen sind vollständig geimpfte Personen und jene, die genesen sind und zumindest eine Covid-Teilimpfung erhalten haben. Auch für Einsatzkräfte im Einsatzfall gilt die Testverpflichtung nicht. Als Nachweis gilt laut Bundeserlass ein negativer PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden sein darf, oder ein negativer Antigen-Test– nicht älter als 24 Stunden. Auch Kinder bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr müssen keinen Test vorweisen.

Inzidenz muss unter 200 sinken

Die Ausreisekontrollen hatten sich angekündigt: Während der Inzidenzwert im Bezirk stetig stieg und gestern bei 335,2 lag, ging es bei der Impfquote nur schleppend voran. Derzeit sind lediglich 49,2 Prozent der Bevölkerung im Bezirk geimpft – der niedrigste Wert im ganzen Bundesland. Auch bei den Covid-Patienten gab es in den vergangenen Tagen einen deutlichen Anstieg: War am 10. September nur ein Patient im Braunauer Krankenhaus St. Josef, waren es gestern bereits zwölf – einer davon auf der Intensivstation.

Braunaus Bezirkshauptmann Gerald Kronberger hatte bis zuletzt an die Bevölkerung appelliert, sich impfen zu lassen, um die Ausreisekontrollen zu verhindern. Denn steigt die Impfquote auf mehr als 50 Prozent, gelten die Maßnahmen erst ab einer sieben Tage durchgehenden Inzidenz von über 400. Dieses Ziel wurde verfehlt.

"Der Bezirk ist gut auf den Erlass des Bundes vorbereitet. Ich appelliere an dieser Stelle aber noch einmal an alle, einen Beitrag zu leisten, indem sich möglichst viele Menschen impfen lassen", sagte Kronberger gestern.

Die Ausreisekontrollen im Bezirk werden nun so lange beibehalten, bis die Sieben-Tage-Inzidenz wieder unter 200 sinkt. Ein einmaliges Unterschreiten ist dafür ausreichend. Sollte die Impfquote im Bezirk in den kommenden Tagen auf 50 Prozent steigen, können die Kontrollen bei Unterschreiten eines Grenzwertes von 300 beendet werden.

Impfangebote aufgestockt

Mit dem Ziel, die Impfrate zu steigern, sollen nun verstärkt mobile Impfteams in den Bezirk geschickt werden. Diese sollen bereits am Wochenende unterwegs sein. Auch der Impfbus des Landes Oberösterreich ist in der kommenden Woche im Bezirk unterwegs. Die meisten Corona-Fälle im Bezirk gibt es derzeit in Mattighofen (67).

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