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„Zwei derart schwere Verletzungen gleichzeitig hatten wir noch nie“ 

Von staro, 23. Oktober 2018, 11:59 Uhr
Die Linzer Unfallchirurgen Richard Schnelzer und Stefan Froschauer
Die Linzer Unfallchirurgen Richard Schnelzer und Stefan Froschauer

LINZ. Hochbetrieb am Montagmittag in der Unfallchirurgie des Linzer Medcampus 3: binnen einer halben Stunde werden zwei Patienten eingeliefert, die bei Forstarbeiten schwerste Verletzungen erlitten haben. In stundenlangen Operationen werden zwei Unterarme erfolgreich wieder angenäht.

Das erste Unfallopfer, ein 71-jähriger Niederösterreicher aus dem Bezirk Scheibbs, war gegen 9 Uhr Vormittag mit Forstarbeiten beschäftigt. Er verwendete dazu einen hydraulischen Holzspalter. Vermutlich geriet er laut der niederösterreichischen Polizei mit seinem linken Unterarm zwischen den Spaltkeil und einem Stück Holz und trennte sich den Unterarm dabei komplett ab, er hing nur noch an einem Stück Haut. Der Pensionist war während des Unfalls alleine. Im Schock schleppte er sich zu seinem etwa 100 Meter entfernten Nachbarn, der sofort die Rettung alarmierte. Der nur wenige Kilometer vom Unfallort entfernt in Ybbsitz stationierte Rettungshubschrauber C15 brachte den Patienten in das Linzer Krankenhaus. 

Den schwierigen Eingriff übernahmen ab ca. 11.15 Uhr federführend die beiden Fachärzte Richard Schnelzer und Stefan Froschauer, die als ein sehr erfahrenes und eingespieltes Team bilden. Der Zeitdruck sei groß gewesen, denn „je körpernäher die Abtrennung erfolgt ist, desto schneller muss die Operation passieren, weil sonst das Muskelgewebe abstirbt“, sagt Froschauer im Gespräch mit nachrichten.at

Knochen mussten zusammengeschraubt und mikrochirurgisch die Sehnen wieder genäht werden. Acht Stunden dauerte die Operation, an der bis zu acht Ärzte beteiligt waren. 

ORF-Bericht:

Keine Zeit zum Durchschnaufen

Zeit zum Durchschnaufen gab es im ehemaligen AKh der Stadt Linz aber nicht. Denn etwas später wurde vom Hubschrauber C10 eine zweite schwerverletzte Frau (58) eingeliefert. Auch sie war Montagvormittag mit Holzarbeiten beschäftigt gewesen. Sie hatte mit einer Kreissäge gearbeitet und war plötzlich mit dem Pullover in die Maschine geraten. Dabei wurde der Unterarm abgedreht und beinahe abgerissen. „Zwei derart schwere Verletzungen gleichzeitig hatten wir noch nie“, so der Oberarzt.

Um die beiden Operationen parallel bewältigen zu können, wurden alle planmäßigen Eingriffe gestoppt. „Das ganze Programm musste pausieren“, so Froschauer. Ein zweites OP-Team unter der Leitung des Spezialisten Manfred Behawy übernahm diesen Eingriff ab ca. 11.50 Uhr. Dieser war nach rund drei Stunden erfolgreich abgeschlossen. Das Team pausierte aber nicht, sondern unterstützte die nach wie vor operierenden Kollegen, damit auch diese einmal kurze Pausen einlegen konnten. „Es ist gut, wenn man sich einfach einmal kurz zurückziehen und eine Wurstsemmel essen kann“, so Schnelzer. Eingesprungen ist die Assistenzärztin Meike Klein. Die Zeit für Instruktionen war zwar kurz. „Aber die Schritte sind ohnehin einigermaßen klar. Das wichtigste ist, die Durchblutung wieder herzustellen“, sagt die Medizinerin. Nach getaner Arbeit hatte sie wie ihre Kollegen „ein gutes Gefühl.“

Den beiden Patienten ging es am Dienstag „den Umständen entsprechend gut“, teilte Pressesprecherin Astrid Petritz mit. Die angenähten Extremitäten seien „gut durchblutet“.

Der Niederösterreicher könnte bereits am Dienstag die Intensivstation wieder verlassen. Wie sich Nerven und Muskeln entwickeln, bleibe aber abzuwarten. Meist seien in solchen Fällen später noch weitere Eingriffe erforderlich, so die Mediziner.

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31  Kommentare
31  Kommentare
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zeissi65 (463 Kommentare)
am 24.10.2018 17:24

Das sind Spitzenärzte,Froli,wie sie Ihn liebevoll nannten hat auch mir schon vor einigen Jahren 2 Finger angenäht,dieses Team hat in der Zwischenzeit schon viele erfolgreiche Operationen durchgeführt. Ich ziehe meinen Hut vor diesen Herrn,kann nur nochmals DANKE sagen und wünsche auch den Patienten alles Gute:

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atmos99 (1.063 Kommentare)
am 23.10.2018 20:45

Hast super gemacht Steve 👍👌

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csac1001 (1.544 Kommentare)
am 23.10.2018 20:20

Warum man 2 derart schwere Verletzungen kurz hintereinander in EIN Spital einliefert, wo quasi nebenan das UKH mit ähnlich tollen Arztkollegen bereit steht ... das verstehe ich nicht!?! Weil kein Arbeitsunfall im Sinne der AUVA, und damit ... - ach geh Politik spielt hier doch keine Rolle und wer die Einrichtung finanziert, oder?

Nichts desto trotz hervorragende Leistung und sehr tolle und wertvolle Arbeit am KUK Campus irgendwas! Gute Besserung den Patienten, ihr seid in guten Händen!

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VSteyr (185 Kommentare)
am 23.10.2018 19:31

Den Rettungskräften, die die Patienten - und deren Arme - unter harten Stressbedingungen professionell versorgten, sowie allen MitarbeiterInnen des Krankenhauses, die diese Spitzenleistungen erbringen, um dann lange unbeachtet für Genesung zu sorgen, gebührt höchste Anerkennung!!! Das ist eine chirurgische Höchstleistung, in diesen Fällen qualitativ und quantitativ!
Ich wünsche den Patienten gute Genesung, den Angehörigen viel Kraft, den genialen OP-Teams, sowie den kompetenten Rettungskräften, die Möglichkeit zu guter, verdienter Erholung!
Einfach DANKE!!!

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linzerleser (3.623 Kommentare)
am 23.10.2018 18:31

Solche Topleistungen von Ärzten sollten von der Politik mit Auszeichnungen belohnt werden oder?

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 24.10.2018 11:25

Finde ich auch, absolut! Solche Ärzte vor den Vorhang und im Gegenzug die schwarzen Schafe auch ordentlich strafen!

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pepi1 (813 Kommentare)
am 23.10.2018 18:11

herzeigbar
sie haben wohl den 'Schuss nicht gehört?, die Ärzte sind ihnen egal, hoffentlich sind sie eines Tages nicht den Ärzten egal. Aber solche Geistnsblitze wie sie werden ja nie krank. Und gegen ihre derzeitige Krankheit <DUMMHEIT> waren früher schon die Götter und heute die Ärzte machtlos!!!!

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Lerchenfeld (5.195 Kommentare)
am 23.10.2018 18:33

Einfach nicht ernst nehmen den sattsam bekannten Vogel aus Wels, der bräuchte ja schon länger einen Arzt seines Vertrauens......😛

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 23.10.2018 16:44

Rasche und vollständige Genesung den beiden Patienten und ein ganz großes Lob an diese top-qualifizierten Ärzte!

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( Kommentare)
am 23.10.2018 18:47

👍🏻👍🏻👍🏻

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juergen-ebensee (187 Kommentare)
am 23.10.2018 16:39

shampoo! ein minimumvertrauen ins koennen u hirn der menschheit ist wieder herstellt bei mir.

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bergere (3.190 Kommentare)
am 23.10.2018 16:19

Solche Leistungen am Patienten zu erbringen zollt Dank und Respekt egal ob ehrenamtlich oder bezahlt.Jeder von uns wird wohl von einer Tätigkeit leben mūssen.

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oneo (19.368 Kommentare)
am 23.10.2018 15:12

Im UKH sind wahre Spezialisten am Werk, die speziell die Gefäßchirurgie perfekt beherrschen- österreichweit.

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 23.10.2018 15:02

Über die Opfer wird leider nur wenig berichtet,
wie es Ihnen geht.

Wie lange Sie Reha brauchen?
Ob das auch psychische Auswirkungen hat?

Ob die Opfer das Erlittene verkraften können.

Ärzte werden dafür bezahlt.

Gute Besserung für die Opfer.
Die Ärzte sind Mir egal und
Lobhudelungen das Ihren Job machen.

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HerrVorragend (427 Kommentare)
am 23.10.2018 16:33

dennoch eine Spitzenleistung!
Kann man ja einfach mal akzeptieren...

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neptun (4.125 Kommentare)
am 23.10.2018 17:22

Ihnen sind Ärzte egal?

Sie gehören eingeliefert ohne Ärzte, sie werden immer psychopthischer.

Ihre Aussage Herr arbeitsscheuer W. Raus.... ist ein derartige Beleidigung.

Aber selber kürzlich bei allen Ärzten in Wels Sein.

Unpackbar.

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Orlando2312 (22.252 Kommentare)
am 23.10.2018 17:25

Zyniker!!!

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Tailtwister (498 Kommentare)
am 23.10.2018 14:53

Am Land hört man derzeit sehr häufig die Fichtenmopeds, anschl. Aufarbeitung etc. Kein Wunder, dass sich da die Unfälle häufen.
Die alten Leute tun mir leid, denn oft fehlt ihnen die Kraft und sie werden unaufmerksam.

https://www.waldverband.at/holzmarkt/aktueller-hmb/

Fi/Ta, A, B, C, 1a,
Preis pro FestMeter mit Rinde (Volumen ohne Rinde)
39 €

https://www.waldverband.at/wp-content/uploads/2018/10/Preisentwicklung_Oktober-2018.pdf

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2good4U (17.368 Kommentare)
am 23.10.2018 12:33

Schlagzeile: „Zwei derart schwere Verletzungen gleichzeitig hatten wir noch nie“.

Titelbild: 2 fröhlich lächelnde Chirurgen die vor den Röntgenbildern der Verletzten stehen.

Wirkt irgendwie etwas seltsam zwinkern

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deskaisersneuekleider (4.150 Kommentare)
am 23.10.2018 12:46

es ist deren Berufung und Job nicht in Mitleid und dumpfer Trauer zu versinken, sondern hoch konzentriert und fachlich 1a zu arbeiten. Feinmotorische Handwerker auf Weltklasseniveau sozusagen. Nur so kann man den Job so hervorragend machen.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 23.10.2018 13:19

wie Kleider schreibt, die psychische Verfassung ist und bleibt bedeutend.

mich irritiert immer wieder das jugendliche Alter von hervorragend arbeitenden Menschen - das liegt an mir.

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deskaisersneuekleider (4.150 Kommentare)
am 23.10.2018 12:12

Bravo und Danke dem gesamten OP-Team! Gute Besserung den Verletzten!

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linzerleser (3.623 Kommentare)
am 23.10.2018 12:06

Weltklasse Leistung! Die wahren Helden des Alltages!

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phare (2.619 Kommentare)
am 23.10.2018 13:09

Klar, die Leistung ist enorm! Es ist nur seltsam, dass dies so im Detail beschrieben wird. Das Gehalt ist dementsprechend, und man zahlt das - via Steuerleistung - auch gerne.
Aber die OÖN schreiben einen Text, als ob es sich um Ehrenamtliche handeln tät. Eine enorme Leistung, keine Frage, aber die Helden des Alltags sind woanders Zuhause!

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goggele (293 Kommentare)
am 23.10.2018 13:48

Wo denn??

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magicroy (2.783 Kommentare)
am 23.10.2018 14:01

Überall da, wo Menschen unentgeltliche und uneigennützige Leistungen erbringen:
Rettungsdienst, Freiwillige Feuerwehr, Veranstaltungen bei Vereinen zum Gemeinwohl, ....

Noch Fragen?

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 23.10.2018 14:48

Ja, woher nimmst du deine Meinung, wer in einem Dauerdienstverhältnis steht, würde prinzipiell schlecht arbeiten und vielleicht faul sein?

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magicroy (2.783 Kommentare)
am 23.10.2018 15:12

?? Wo hab ich das gesagt?

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goggele (293 Kommentare)
am 23.10.2018 14:58

Na dann lassen Sie sich mal von einem Ehrenamtlichen operieren!

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magicroy (2.783 Kommentare)
am 23.10.2018 15:06

Warum sollte ich? Themenverfehlung, sorry

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phare (2.619 Kommentare)
am 23.10.2018 14:50

Liegt es in Ihren Möglichkeiten, dies selbst zu ergründen? Ist ja nicht allzu schwierig.

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