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Zwei Schülerinnen wollten in Schule Suizid begehen

Von nieg/ae   19.Mai 2017

Dramatische Szenen haben sich am vergangenen Dienstag im Bundesgymnasium und Realgymnasium Bad Ischl abgespielt. Der Klassenvorstand der 3. Klasse erhielt von den beiden Schülerinnen einen als „Entschuldigung“ für Fehlstunden am Nachmittag getarnten Brief. Der Lehrer wurde stutzig und öffnete diesen. Gerade noch rechtzeitig, wie sich später herausstellen sollte. In dem Schreiben kündigten die 13-Jährigen ihren Selbstmord in dem Schulgebäude an. 

Der Klassenvorstand trommelte sofort einen Kollegen und weitere Mitarbeiter der Schule zusammen, um nach den beiden Mädchen zu suchen. Das Schulhaus wurde durchkämmt, in einer Toilette fand der Suchtrupp die beiden Mädchen kurze Zeit später. „Dank der Beherztheit aller Beteiligten sind die Schülerinnen Gott sei Dank noch am Leben“, sagte Barbara Moser, die seit sechs Jahren Direktorin an der Schule ist. 

Schülerin war bereits bewusstlos

Eine der beiden 13-Jährigen lag bereits bewusstlos auf dem Boden, drohte zu ersticken. Ihre Schulkollegin blutete stark an den Armen, weil sie sich geschnitten hatte. Eine zufällig anwesende Mutter einer anderen Schülerin, die Ärztin ist, leistete sofort Erste Hilfe. Dazu wurden ein Notarzt, die Rettung sowie die Polizei informiert. Die beiden Mädchen wurden ins Spital gebracht. Mittlerweile sind sie außer Lebensgefahr. 

An der Schule herrscht tiefe Betroffenheit. Sowohl Schüler als auch die Lehrer werden derzeit durch ein Krisenteam sowie von Schulpsychologen betreut. 

Auch das Thema Medienerziehung dürfte künftig nun noch verstärkt unterrichtet werden. Wie die beiden 13-Jährigen angaben, haben sie sich von der umstrittenen Netflix-Serie "Tote Mädchen lügen nicht" inspirieren lassen. 

 

Tote Mädchen lügen Nicht/ 13 reasons why
„Tote Mädchen lügen nicht“

(Netflix)

Psychologen warnen

"13 Reasons Why", wie die Serie im Original heißt, basiert auf dem gleichnamigen Bestsellerroman von Jay Asher aus dem Jahr 2007. In den 13 Folgen geht es um den Suizid der Schülerin Hannah Baker an einer amerikanischen High School. Nachdem sie sich das Leben genommen hat, werden Kassetten gefunden, in denen sie Vorwürfe gegen Familie, Freunde und Mitschüler erhebt.

"Tote Mädchen lügen nicht" auf Netflix

Über die Netflix-Produktion wird zur Zeit kontrovers diskutiert. Schnell wurde „Tote Mädchen lügen nicht“ zur meistdiskutierten Serie auf Twitter – mehr als elf Millionen Tweets sind es seit Serienstart Ende März.

US-Psychologen warnen davor, sich die Serie anzusehen, da diese psychische Probleme hervorrufen und verstärken könne. An kanadischen Schulen wurde die Fernsehserie mittlerweile verboten, in Neuseeland dürfen Minderjährige die Serie nur im Beisein eines Erziehungsberechtigten sehen. Netflix reagierte auf die negative Resonanz und stellte den einzelnen Episoden Warnhinweise voran. 

 

 

 

 

 

 

Mit der Serie wollen sie über die Folgen von Mobbing aufklären und zur Diskussion anregen, betonten die Macher und kündigten eine zweite Staffel an. "Hannahs Geschichte ist noch nicht zu Ende", schrieb Popstar Selena Gomez (24), die die Serie mitproduziert, auf Instagram.

 

Their story isn't over. Season 2 of #13ReasonsWhy is coming.

Ein Beitrag geteilt von Selena Gomez (@selenagomez) am

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