Zum Moste drängt, am Moste hängt doch alles
SCHLÜSSLBERG. Überraschende Bekenntnisse, spontane Liebeserklärungen und erste Annäherungsversuche beim „Mostln“ 2013 in Schlüßlberg.
Die einen lieben ihn, die anderen stehen ihm noch ein bisserl abwartend gegenüber. Und so mancher erlebte beim „Mostln“ von OÖNachrichten und Landwirtschaftskammer einfach eine Überraschung. Günter Maurer zum Beispiel, der heuer als Juror für den Culinarix, den Preis für die ausgezeichneten Moste des Landes, im Einsatz war – und jetzt voll des Lobes ist für das einst als Landessäure titulierte Getränk. Und das als einer, der sich bislang vorwiegend mit (Mühlviertler) Bier und Wein beschäftigt hatte.
Doch jetzt soll es auch beim Maurerwirt in Kirchschlag Most geben. Und zwar nicht mehr zum halben Liter aufg’spritzt, sondern schön im Achtelglas, fachkundige Erklärung gleich dazu serviert. „Da hat sich sensationell viel getan. Also: Warum sollten wir nur Wein verkaufen, wenn wir Most in bester Qualität vor der Haustür haben?“
Schon etwas länger vertraut mit dem Most sind die Gastgeber, Hemma Scheicher und Norbert Perchtold. Deshalb war das „Mostln“ nach 2005 jetzt auch zum zweiten Mal bei ihnen in der Hofbühne Tegernbach zu Gast. Da lief bereits alles wie am Schnürchen.
Most, Moste? „Wurscht – guat is“
Hervorragend bekocht durch Haubenköchin Elisabeth Grabmer und ihr Team, konnten sich die Gäste durch diverse Säfte und Moste kosten und den lauen Abend im Hof des schönen Anwesens genießen. Ob Moste jetzt oder Möste, war ab und an die Diskussion – die dann aber oft ganz schnell beendet wurde mit einem „Wurscht – guat is!“ Dass es „guat is“ und nicht sauer, nahmen die jungen Musiker von LALÁ und den „Blechan“ auch mit etwas Überraschung zur Kenntnis. Da wurde dann doch mal gekostet.
Gekostet hat natürlich auch Hans Gessl. Das erste Mal nach neun Jahren als „Vater des Mostlns“ ohne jeden Stress. Entspannt genoss er mit seiner Elisabeth den ersten Abend, an dem sein Baby auf eigenen Beinen stand. Und ein Blick in die Gesichter der Gäste zeigte, dass das Kind sich sehr gut macht.
In unserem Wochenendmagazin finden Sie alle Gerichte zum Nachkochen. Ein eigener Mostschänken-Führer von Maria-Theresia Wirtl und Maria Dachs erleichtert jetzt auch die Orientierung im Mostland Oberösterreich: „Rund um den Most“, erschienen im Trauner-Verlag.
Die besten Moste
Nach dem Aperitif – Apfelcider vom Schober aus Naarn – wurden die mit * gekennzeichneten Moste serviert: alle prämiert von der „Culinarix 2012“-Fachjury.
Die „Culinarix“-Moste 2013
Apfel Streuobst
1. Platz: Brünnerling; Familie Deisinger, Katsdorf; 2. * Bohnapfel, Familie Bauernfeind, Gramastetten; 3. Brünnerling, W. Schober, Naarn
Apfelmost reinsortig
1. Platz: * Kronprinz Rudolf, Irene Wurm, St. Florian; 2. Rubinette, Hirschvogel, Thening; 3. Pinova, Clemens Kreinecker, Alkoven
Apfel/Birne gemischt
1. Platz: * Clemens Kreinecker, Alkoven; 2. A. Moser, Mitterkirchen;
3. Bauernfeind, Gramastetten
Birne Streuobst
1. Platz: * Lederbirne Familie Deisinger, Katsdorf; 2. * Landlbirne Ch. Kreuzer, Neukirchen; 3. Landlbirne Genusshöfe, Schlierbach
Most mit Restzucker
1. Platz: * Kleine Landlbirne, R. Mitterhumer, Trattenbach; 2. Lemone, Deisinger, Katsdorf; 3. Brünnerling, W. Schober, Marienkirchen.
Die Top-Fruchtsäfte beim „Mostln“: Apfel ( Grabmair, Buckirchen), Apfel/Quitte und Birne (Hirschvogel, Thening), Traube rot (Peterseil, Luftenberg) und Apfel/Himbeer (Schauer, Marienkirchen)
Die Partner
Die OÖNachrichten bedanken sich bei ihren Partnern, die auch in diesem Jahr die Mostdipf-Gala, diesmal in der Hofbühne Tegernbach in Schlüßlberg, tatkräftig unterstützt haben: bei der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, beim Genussland Oberösterreich, bei Agrarmarkt Austria (AMA), bei der Raiffeisen Landesbank sowie bei der Oberösterreichischen Versicherung.