"Zu wenig Personal": Seniorenheim sperrt zu
PUPPING. 31 Bewohner müssen Zimmer in Pupping verlassen.
Nach 89 Jahren ist es endgültig vorbei. Das Bezirksseniorenheim Leumühle in Pupping (Bezirk Eferding), das seit 1929 ein Zuhause für ältere und pflegebedürftige Menschen ist, muss schließen. 31 Bewohner werden in den kommenden Wochen in Seniorenheime nach Eferding, Hartkirchen, Peuerbach und Waizenkirchen umgesiedelt. "Die wirtschaftliche Situation ist zu schwierig geworden. Wir haben auch zu wenig Personal, um eine einwandfreie Betreuung aufrecht zu erhalten", sagt Christoph Schweitzer, Obmann des Sozialhilfeverbands Eferding.
Dem Beschluss gingen jahrelange Diskussionen voraus. "Es wurde über eine Sanierung, dann über einen Neubau nachgedacht. Vor fünf Jahren war das Seniorenheim vom Hochwasser betroffen. Spätestens dann war klar, dass ein Neubau am selben Ort keine Option ist", sagt Schweitzer. Es sei nachvollziehbar, dass sich kein Pflegepersonal für ein Haus mit Ablaufdatum interessiere. Denn geplant war die Schließung des Seniorenheims schon länger – doch ursprünglich erst mit Fertigstellung eines neuen Wohnheims in Alkoven im Jahr 2021. "Die Personalsituation lässt uns jetzt aber leider keine Wahl", sagt Schweitzer.
Es brauche sich aber niemand zu fürchten, plötzlich auf der Straße zu stehen. "Die Bewohner werden verlegt, die Angestellten bekommen in anderen Heimen eine neue Perspektive, bis das neue Haus in Alkoven eröffnet wird", sagt der Obmann. Der Spatenstich für das Bezirksalten- und Pflegeheim Alkoven soll 2019 erfolgen. (geg)