Wurzeralm: Stillstand bei Standseilbahn

07.März 2016

Es war ein turbulentes Wochenende für die Ski-Betreiber im Weltcup-Ort Hinterstoder und Familien-Skigebiet Wurzer- alm: Ein Defekt legte am Samstag gegen 11 Uhr die Standseilbahn auf der Wurzeralm lahm. Sie hätte an diesem Tag rund 2000 Skigäste auf den Berg befördern sollen. Doch ein lautes Geräusch bei der Umlenkscheibe des Spanngewichtes hat einen Mitarbeiter auf einen mechanischen Defekt aufmerksam gemacht. Ein weiterer Betrieb wurde eingestellt. "Die Sicherheit hat Priorität", sagt Helmut Holzinger, Vorstand der Hinterstoder-Wurzeralm-Bergbahnen AG. In Betrieb ging die Standseilbahn im Jahr 1978. "Vor zwei Wochen hatten wir die letzte Inspektion, sie wird laufend kontrolliert." Größere Investitionen ins Skigebiet Wurzeralm seien in nächster Zeit übrigens nicht vorgesehen.

Drei Mitarbeiter einer Südtiroler Fachfirma und das Eigenpersonal waren gestern damit beschäftigt, die Standseilbahn in Fahrt zu bringen. Heute soll es wieder bergwärts gehen. Die Skifahrer, die am Samstag im Tal standen, wurden ans eine halbe Autostunde entfernte Hinterstoder verwiesen. Jene am Berg konnten im oberen Teil den sonnigen Skitag fortsetzen. "In Summe war großes Verständnis da", sagte Holzinger.

5500 Skifahrer zogen am Samstag auf der Höss ihre Schwünge. Es gab zwar herrliche Pisten, doch auch erschwerte Bedingungen: Der Sechser-Sessellift auf den Hutterer-Böden und ein Schlepplift standen zwischenzeitlich still. Windböen bis zu 80 km/h hatten den Abstand zwischen den Sesseln verschoben, und beim Hösslift sei das Seil aus der Rolle gesprungen, teilte Holzinger mit: "Unsere Arbeitsstätte ist die Natur, das ist unser Business. Wir sind gefordert an so extremen Tagen."