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Wildsauplage: Jäger mit Latein am Ende

Von Von Gerhard Hüttner, 19. November 2009, 00:04 Uhr
Wildschweinplage: Jäger mit Latein am Ende
Durch die Klimaerwärmung haben wir keine strengen Winter mehr und der ganze Wildschweinnachwuchs überlebt.}Sepp brandmayrLandesjägermeister

REDLEITEN. Auf der Suche nach Futter ackern ganze Wildschweinhorden am Hausruck Wiesen und Felder um. Der Schaden macht mittlerweile zigtausend Euro aus. Gegen die Wildschweinplage hat Landesjägermeister Sepp Brandmayr kein Rezept parat.

Allein in der kleinen Gemeinde Redleiten hat die Wildschadenskommission festgestellt, dass 22.000 Quadratmeter Wiese, 3500 Quadratmeter Mais- und 560 Quadratmeter Getreidefelder durch die Wildschweine zerstört wurden. Das macht in Summe einen Schaden von 5000 Euro aus.

„Die Sau muss als Schädling betrachtet werden und nicht als Prestigejagd“, fordert Josef Klee ein Umdenken. Der Bauer aus Redleiten hat allein im heurigen Herbst auf 5000 Quadratmetern Landwirtschaftsgrund Wildschweinschäden feststellen müssen. In den Hausruckgemeinden schätzt Klee den Schaden durch die Schwarzkittel auf zigtausend Euro. „Es ist nicht mehr möglich, dass dafür die Jäger aufkommen“, spricht er sich für eine große Lösung aus. Dabei müssten auch die Eigenjagden und die Bundesforste zur Kasse gebeten werden. „So kann es nicht weitergehen“, fordert er Konsequenzen.

Rudi Stockinger, Obmann der Bezirksbauernkammer, sieht das genauso. Bisher seien die Schäden nicht erhoben worden, um den Jägern nicht in den Rücken zu fallen. Jetzt empfiehlt der Bauernvertreter, Schäden zu erheben und den Weg des Gesetzes zu gehen.

Im Vorjahr hat Landesrat Josef Stockinger ein Fütterungsverbot von Wildschweinen per Verordnung erlassen. Die Wildschweinplage ist dennoch größer geworden. Dass die Verordnung alleine nichts bewirken werde, davor hat Christian Limbeck-Lilienau von der Forstverwaltung Frankenburg bereits im Vorjahr gewarnt. Große, revierübergreifende Treibjagden hat er aus Sicherheitsgründen stets abgelehnt. Jetzt hat er seinen Widerstand aber aufgegeben: „Wenn das der letzte Ausweg ist.“

Laut Schätzungen ziehen etwa 1000 Wildschweine durch den Kobernaußer- und den Hausruckwald. Die Population wächst seit Jahren, nicht zuletzt durch die milden Winter. Die Abschusszahlen können nicht mithalten. Im Jagdjahr 2007/08 wurden in Oberösterreich 1307 Stück Schwarzwild geschossen, im Jahr darauf waren es um 92 Stück weniger. Das Problem: Die Wildschweine sind schwer zu bejagen und das nur nachts.

Jäger ohne Rezepte

Daher wird der Ruf laut, gegen die Wildschweinplage auch mit Fallen anzukämpfen. „Wir Jäger sind bereit, alle möglichen Mittel, die legal sind, bei der Bejagung gegen die Wildschweine einzusetzen“, sagt Sepp Brandmayr im Gespräch mit den OÖNachrichten. „Aber ich habe kein hundertprozentiges Rezept“, gesteht der Landesjägermeister aus Manning. Viel verspricht er sich von einem nun anlaufenden Pilotprojekt mit Tschechien, mit dem die Bejagung der europaweiten Wildschweinplage länderübergreifend angepackt wird.

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