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Wie kann man über Kunst sprechen?

Von Herbert Schorn   01.April 2017

Am Beginn ihrer neuen Forschungsarbeit stand eine simple Frage: Wie geht man mit den Bildern der Kunst adäquat um? Wie kann man über Kunst sprechen? Wie gewinnt sie Bedeutung? Monika Leisch-Kiesl, Professorin für Kunstwissenschaft und Ästhetik an der Katholischen Privat-Universität Linz (KU), suchte einen ungewöhnlichen Weg, um sich den Antworten zu nähern: Sie erprobte ihre Theorien an Zeichnungen der australischen Künstlerin Toba Khedoori. "Mir war es wichtig trotz der theoretischen Durchdringung, einen künstlerischen Bezugspunkt zu finden", erklärt die 57-Jährige. "Und ich dachte, dass mir dabei die Zeichnungen von Toba Khedoori weiterhelfen könnten."

Herausgekommen ist ein Kunstbuch, das Theorie (Leisch-Kiesl) und Praxis (Khedoori) vereint und von der Fachwelt durchaus interessiert aufgenommen wird. Nach mehreren Präsentationen wird das Buch heute, Samstag, um 11 Uhr im Musensaal der Albertina in Wien vorgestellt. Kommende Woche erhält die Linzerin eine weitere Auszeichnung: Als eine seiner letzten Amtshandlungen wird ihr Landeshauptmann Josef Pühringer am Dienstag das Goldene Verdienstzeichen des Landes überreichen.

Ausgangspunkt für ihre aktuelle Forschungsarbeit war aber ein Rückschlag. Die renommierte Professorin hatte nach einem Streit über die Neuausrichtung des von ihr gegründeten Instituts für Kunstwissenschaft und Philosophie (IKP) 2014 das Handtuch geworfen, die Leitung zurückgelegt und sich zu einem Sabbatical nach Basel in die Schweiz zurückgezogen. Dort fand sie die Ansätze für ihr neues Werk. "Für mich hat dadurch ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Ich habe mich wieder mehr auf die Forschungsarbeit besonnen und gemerkt, wie viel Spaß das macht."

Privat lebt die doppelte Doktorin mittlerweile in Linz und Basel. Sie ist mit dem praktischen Arzt Joachim Leisch verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne (Michael, 27, Matthias, 24). Sie liebt das Reisen, Lesen und Tanzen.

 

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