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Wie ein Welser seine Tochter aus einem Gefängnis in Kolumbien befreien konnte

Von Erik Famler, 19. November 2018, 00:05 Uhr
Wie ein Welser seine Tochter aus einem Gefängnis in Kolumbien befreien konnte
Höfer in der Altstadt von Bogotá. Kolumbien wurde für ihn während der Inhaftierung seiner Tochter zur zweiten Heimat. Bild: Privat

WELS. Studenten drehten Dokumentation über den Kampf eines Vaters um sein inhaftiertes Kind.

Wenn Robert Höfer über seine Zeit in Kolumbien spricht, dann tut er das mit einem sanften Lächeln. Dabei waren diese Jahre die schlimmsten seines Lebens.

Im Dezember 2011 war eine seiner drei Töchter mit 2,4 Kilogramm Kokain im Koffer am Flughafen von Kolumbiens Hauptstadt Bogotá erwischt worden. "Schreiben Sie N.", verschweigt Höfer zwecks Identitätsschutz den Vornamen der jungen Frau. Dass die damals 23-Jährige von ihrem kolumbianischen Freund in eine Falle gelockt wurde, steht für ihren Vater außer Frage: "Meine Tochter landete unschuldig im Gefängnis", sagt der in Wels lebende Innviertler.

Dreieinhalb Jahre im Gefängnis

1262 Tage saß N. in einem Frauengefängnis in Bogotá ein. Im Frühjahr drehten Studenten der Fachhochschule Salzburg einen Dokumentarfilm: "El Austriaco" handelt vom unbändigen Kampf eines Mannes um die Freilassung seiner Tochter aus dem "Vorhof der Hölle". Mit diesen Worten beschrieb Höfer nach N.s Rückkehr aus Kolumbien die im Gefängnis herrschenden Zustände. 20 Mal machte er sich auf die Reise nach Südamerika. Mehrere Anwälte waren mit dem Fall betraut. Um seinem Kind in dieser schweren Zeit so nah wie möglich zu sein, musste der Werbekaufmann auch seine Firma stilllegen.

Wie ein Welser seine Tochter aus einem Gefängnis in Kolumbien befreien konnte
Ex-Polizeichef Serrano (2.v.l.) mit Robert Höfer (2.v.r.) und dem jungen Filmteam Bild: Privat

Ihre Freilassung nach halber Strafdauer verdankt die junge Frau, die heute in Wien lebt, dem Vatikan. Und das kam laut Höfer so: "Ein Bauer in meiner Heimatgemeinde riet mir, mit dem Reisebusunternehmer August Heuberger aus Peuerbach Kontakt aufzunehmen." Höfer tat, was ihm geraten wurde. Während einer Pilgerfahrt nach Rom spielte der Peuerbacher Unternehmer seine guten Verbindungen aus: "Die Unterlagen über meine Tochter landeten tatsächlich auf dem Schreibtisch des Papstes", betont Höfer.

Kardinal half bei Freilassung

2015 ging alles ganz schnell. Nach Intervention des Kardinals von Bogotá wurde das Strafausmaß herabgestuft. Am 10. Mai kam N. schließlich frei. Am 31. Juli erhielt Höfer aus Bogotá die Nachricht, dass einer Ausreise seiner Tochter endlich stattgegeben wird.

Die Folgen der Haft sind der heute 26-Jährigen kaum anzumerken: "Sie sprach bei ihrer Verhaftung schon fließend Spanisch. Das hat ihr immens geholfen, die dreieinhalb Jahre gut zu überstehen."

In diesem Frühjahr flog Höfer mit dem Filmteam aus Salzburg nach Bogotá, um Interviews zu drehen. Zu Wort kommen in der Doku unter anderem der ehemalige Polizeichef von Kolumbien, General José Serrano, eine Zellengenossin und der frühere Sprecher des Außenamtes und jetzige Regierungssprecher, Peter Launsky-Tieffenthal. Die Premiere findet demnächst in Salzburg statt.

In den Jahren der Ungewissheit sammelte Höfer wertvolle Erfahrungen: "Hilfreich war für mich, dass ich aus dem ,warum passiert mir so etwas’ ein , wofür passiert mir so etwas’ machen konnte".

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35  Kommentare
35  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
bbw (2.105 Kommentare)
am 19.11.2018 21:07

Welcher Vater würde nicht versuchen sein Kind zu retten?
Schuldig oder nicht.

Was ich am diesen Geschichten immer so schwach finde ist das die internationale Diplomatie anscheinend nur ein Schmäh ist.
Es muss möglich sein einen österreichischen Gefangenen in ein österreichisches Gefängnis zu überstellen und dort abzusitzen.

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 19.11.2018 16:34

Jetzt habe Ich Mir den Artikel noch einmal durchgelesen.

Was für ein Glück das Herr Höfer so dranblieb und sehr viel Geld
in Rechtsanwälte investieren konnte.

Die Doku wäre sicher interessant.

Für die Familie Höfe sit es sicher eine Aufarbeitung der psychologisch schwierigen Zeit.

Und das dir sowas schnell passieren kann zeigen viele Fälle

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Darum starke Leistung des Vaters der zu seiner Tochter hielt.
Sowas ist wirklich sehr viel wert.

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ooeusa (732 Kommentare)
am 19.11.2018 16:02

Da ich selbst hin und wieder in Kolumbien bin, ist es mir ziemlich unlogisch warum sich junge Menschen in dieser enorm großen Gefahr als „ Mules“ zu arbeiten einlassen. Die Menschenrechte in den Gefängnissen sind halt keine „ Kuschel-Justiz, „so wie in Österreich. Die kolumbianischen Narko Novellas spiegeln ein ziemlich gutes Bild über die Kokain-Szene in Mittel-und Südamerika.

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abarth124 (701 Kommentare)
am 19.11.2018 15:41

Guter Vater! So ein Einsatz!

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Gugelbua (31.930 Kommentare)
am 19.11.2018 12:03

zur Pascherei missbraucht, so ist es wenn der Sex den Verstand ausschaltet grinsen

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tarantella (876 Kommentare)
am 19.11.2018 10:18

mir gefällt die Geschichte nicht ... die 3,5 Jahre waren schon in Ordnung für ihre Tat, die viele Menschen das Leben hätte kosten können ... geldgieriges dummes Gfrast

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betterthantherest (34.008 Kommentare)
am 19.11.2018 10:24

Sehe ich auch so.

Es ist legitim dass der Vater für seine Tochter kämpft.

Aber meiner Meinung nach ist sie keineswegs unschuldig verurteilt worden. Man hat ja in IHREM Koffer die Drogen gefunden. Ich persönlich finde, dass das Urteil sogar sehr milde war.

Die Masche ist nix neues. In jedem Reiseführer wird davor gewarnt. Und es gibt unzählige Dokus die genau davon handeln.

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jago (57.723 Kommentare)
am 19.11.2018 11:21

Noch immer versteh ich nicht, wieso der Konsum straffrei ist, der Handel und der Transport aber schwer strafbar.

Und ich bin alt genug, um Zeit zum Verstehen gehabt zu haben.

Die Gesetzgeber scheinen selber Kiffer zu sein oder mit Kiffern verwandt zu sein. Anders kann ich mir diese Blödheit nicht erklären.

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 19.11.2018 16:21

Weil viele honorige Menschen auch das Zeug brauchen

und dafür viel Geld bezahlen.

Und wenns geschnappt werden,
kannst Dich in Österreich Justiz nach wie vor freikaufen.

Also die Armen bleiben im Gefängnis
und die Reichen mit Ihren Verbindungen und Kontakten
lachen Sich eins.

Es wird ja auch nicht darüber berichtet,
wenn ein Kind eines honorigen Menschen in Oberösterreich
an einer Überdosis stirbt.

Warum werden überhaupt die ganzen Drogentoten in OÖ/Österreich
verschwiegen und selten Massnahmen in Politik debattiert.

Als endlich gegen Drogen scharf vorzugehen
und Therapien anzubieten.

Die Rückfallquote in Österreich dürfte sehr hoch sein.
Ist der Drogenkrieg in Österreich schon verloren?

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 19.11.2018 22:12

Reiche haben Rechte und Arme keine. Das findet man in einigen Ländern der Welt und ist ein wesentlicher Fluchtgrund für viele.

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Punkt (423 Kommentare)
am 19.11.2018 10:01

man braucht nur hilfsbereit und naiv zu sein um in Schwierigkeiten zu kommen. bin in Süd-Spanien auch schon angesprochen worden, ob ich nicht ein Gepäckstück mit dem Bus von A nach B mitnehmen könnte ...

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jesus2000 (616 Kommentare)
am 19.11.2018 11:17

In diesem Fall würde ich dankend "SI" sagen, den Koffer entgegennehmen, bei der nächsten Bushaltestelle aussteigen und mir ein schönes Leben machen.

Selbst Schuld, wenn Sie heute noch immer arbeiten müssen...

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 19.11.2018 11:25

zwinkern

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jago (57.723 Kommentare)
am 19.11.2018 11:28

"Die" sind "organisiert".

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gutmensch (16.699 Kommentare)
am 19.11.2018 14:15

Jesus2000

Samma a bisserl kriminell veranlagt ?

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jesus2000 (616 Kommentare)
am 19.11.2018 22:00

Im Gegenteil. Ich lege den Kriminellen das Hamdwerk

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 19.11.2018 22:13

Du bist naiv, einen Freund von mir haben sie fast tot geschlagen in Brasilien.

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jesus2000 (616 Kommentare)
am 19.11.2018 22:02

Ausserdem sie als gutmensch wären einer der ersten, die "si" sagen

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 19.11.2018 22:07

Prophezeiungen haben die Welt noch nie besser gemacht. Lass das also.

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 19.11.2018 22:14

Den "Aufpasser", der mit dir im Bus sitzt, was machst mit dem?

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 19.11.2018 09:50

Zweieinhalb Kilo Gewicht mehr nicht bemerkt? Hereingelegt.....wers glaubt.
---
Aber für die blind Verliebte Gottseidank noch glimpflich ausgegegangen.

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Gfrasttraun (402 Kommentare)
am 19.11.2018 08:58

Schön für ihn, dass er es sich leisten kann, seine Tochter aus dem Gefängnis zu holen. Würden vermutlich alle Eltern machen, wenn sie das nötige Kleingeld dazu hätten. Aber über die spricht man nicht. Übrigens, Drogendealer denen man es nachweisen kann, dass sie dealen, sollten in solchen Ländern ihre Strafe verbüßen. Ein jeder Drogendealer nimmt es in Kauf, dass der Konsument stirbt. Man hört ja in den Medien nämlich nichts davon, wie viele Tote es jährlich gibt.

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jago (57.723 Kommentare)
am 19.11.2018 09:05

Danke, wie du vergleichend unseren Rechtsstaat hervorgehoben hast grinsen

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 19.11.2018 09:37

Ich bin Mir sicher viele junge Menschen wissen nicht
mit wem Sie verkehren bis es zu spät ist.

Jedoch es gibt auch viele junge Autochtone,
dennen das egal ist.

Und Ich bin froh nie in Hölle Drogen/Gefängnis
gekommen zu sein.

Ich glaube nicht das Menschen die Unschuldig (naiv) bestraft werden,
es leichter verkraften als Schuldige hinter Gittern.

Und wieviele haben in Ihrer Familie Menschen,
die mit Drogen schon gehandelt haben
oder die schon mehrmals auf Entzug waren?

Bei manchen Gesprächen denkst Dir,
daß wäre in Österreich ein Kavaliersdelikt.

Trtozdem schön wenn ein Vater hundert prozentig hinter der eigenen Tochter Steht.

Ich hatte nie das Glück bei meinem Vater/Mutter.
Obwohl Ich oft in einer nicht selbstverursachten
Situation war.

Jedoch was tun wenn Mutter wenns keine Familienbeihilfe oder Alimente mehr bekommt Dich auf die Strasse setzt mit 18 Jahren?

Sondern die Hoffnung nur bleibt,
dass sich wer verändert.
Ist so eine Sache.

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 19.11.2018 13:12

So eine Aussage mit dem Nicknamen?

Wurden die anderen Nicknamen schon gesperrt?

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neptun (4.140 Kommentare)
am 19.11.2018 20:31

Oida. Jetzt wird's eng bei dir.

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jesus2000 (616 Kommentare)
am 19.11.2018 22:05

Erstens habe ich das ernst gemeint und zweitens brauchen Sie nicht mit dem Finger auf andere zeigen, W.R.

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betterthantherest (34.008 Kommentare)
am 19.11.2018 08:44

Gnade für DrogenschmugglerInnen?

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jago (57.723 Kommentare)
am 19.11.2018 09:07

Toll, was der Artikel alles geschrieben hat grinsen

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 19.11.2018 02:38

In den Jahren der Ungewissheit sammelte Höfer wertvolle Erfahrungen: "Hilfreich war für mich, dass ich aus dem ,warum passiert mir so etwas’ ein , wofür passiert mir so etwas’ machen konnte".

Denke Ich Mir auch immer, sonst gehst vor die Hunde.

Schöne Geschichte was Glaube und so ein Vater bewirkt.

Und das daraus Positives gezogen werden kann.
Immerhin 7 Jahre in Gefangenschaft.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 19.11.2018 00:26

Gratulation!!! Christliche Nächstenliebe & Hausverstand haben ein gütliches Ende gebracht. Doch wie lange wird es noch Christen geben ?

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 19.11.2018 02:40

Falsche Frage - Christen gibt es immer.

Die Frage ist wie findest die die es Ernst meinen
mit dem Glauben und der Bibel. Und die etwas noch bewegen wollen und können für Opfer.

Und Die erkennst, die sich nur hinter der Kirche verstecken
um von der eigenen Fratze abzulenken.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 19.11.2018 03:14

Ja .. das ist die Frage ??

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jago (57.723 Kommentare)
am 19.11.2018 09:10

Falsche Antwort traurig

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ooeusa (732 Kommentare)
am 19.11.2018 16:10

Korruption & Beziehungen, die Kirche mischt mit und bekommt schon ihre „ Spenden“ für die Deals. Das hat wahrlich nichts mit christlicher Nächstenliebe zu tun, sonder heißt Korruption! Man hätte sie ja in eine österreichische Provinz Justizanstalt überführen können um die restliche Strafe hier abzusitzen. Da wäre sie schon von der kolumbianischen Hölle ins österreichische Paradies gekommen.

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