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Wettbüro-Angestellter verjagte bewaffnete Räuber: "Ist jetzt ganz heiser"

Von nachrichten.at/nieg, 06. Mai 2016, 07:48 Uhr
Raubüberfall auf Wettlokal in Vorchdorf
Tatort in Vorchdorf.  Bild: (www.laumat.at)

VORCHDORF. Von zwei mit Sturmhauben maskierten und mit Faustfeuerwaffen bewaffneten Männern hat sich ein 56-jähriger Mitarbeiter eines Wettbüros nicht einschüchtern lassen. Er rief lauthals nach der Polizei und vertrieb dadurch die Täter. "Der Schock sitzt tief", sagt sein Chef.

Der Mann, der bereits seit drei Jahren dort beschäftigt ist, hatte das Lokal in Vorchdorf (Bezirk Gmunden) am Donnerstagabend nach Geschäftsschluss um 22:20 Uhr abgesperrt und durch die Hintertüre verlassen. "Das müssen alle meine Mitarbeiter so machen", sagte der Betreiber des Wettbüros, Cenap Kaya, Freitagmittag nachrichten.at. Dies habe rein praktische Gründe, da der Vorderausgang der ehemaligen Billa-Filiale eine Glastüre sei, die nur von innen versperrt werden könne.

Täter kannten sich aus

Auch dürften seine Angestellten die Tageslosung nach einem Einbruch vor ein paar Jahren nicht mehr über Nacht in dem Lokal verwahren. "Seither muss das Geld von meinen Mitarbeitern nach Dienstschluss mit nach Hause genommen werden", sagte der Betreiber. Und dies sei im Normalfall um 24 Uhr. Nur, wenn nach 22 Uhr kein Gast mehr im Wettbüro sei, dürfe früher zugesperrt werden. So, wie es am Donnerstagabend, der Fall war. 

Über all diese Gepflogenheiten dürften die Täter bestens informiert gewesen sein: Denn nachdem der Mitarbeiter den Hinterausgang genommen, diesen versperrt und zu seinem direkt davor abgestellten Pkw gegangen sei, standen die zwei mit einer Sturmhaube und Handschuhen vermummten Männer plötzlich vor dem 56-Jährigen. Jeder von ihnen hielt eine Faustfeuerwaffe in der Hand und rief "Geld, Geld!".

Davon ließ sich Aytekin Y. aber nicht beirren und konterte: "Ich habe kein Geld!" Nachdem die beiden Täter dann ganz nahe zu dem Mitarbeiter zukamen und die Waffe nun direkt auf ihn richteten, habe er lauthals nach der Polizei gerufen. Er sei über so über das Geschrei der Männer erschrocken gewesen, sagte der Angestellte. "Das war eine reine Kurschlussreaktion. Er hat so laut geschrien, dass er danach komplett heiser war", sagt sein Chef. Gewirkt hat dies jedenfalls. Die beiden etwa 1,80 Meter großen und zwischen 20 und 25 Jahre alten Unbekannten gerieten in Panik und rannten davon. Eine Fahndung durch die Polizei brachte bislang keinen Erfolg.

Angestellter eines Wettbüros vertrieb Räuber
Bild: Matthias Lauber

Aytekin Y. vor der Hintertüre, bei der er von den Vermummten überrascht wurde. (Foto: laumat.at)

 

Aytekin Y. war derart geschockt, so dass er sich gleich ins Auto setzte und heimfuhr. Dann erst rief er seinen Chef an. "Was soll ich tun?, hat er mich gefragt. Ich holte ihn daraufhin ab und wir fuhren gemeinsam zur Polizei."

"Der Schock sitzt tief"

Inzwischen habe sich sein Mitarbeiter von dem Vorfall einigermaßen erholt. "Er hat gesagt, es gehe ihm gut. Aber ich glaube, die Angst wird sich erst im Nachhinein zeigen. Der Schock sitzt tief."

Um derartige Überfälle in Zukunft zu vermeiden, will der Wettlokal-Betreiber ein zusätzliches Kamerasystem und beim Haupteingang ein neues Absperrsystem montieren. "Wir werden künftig das Lokal nur noch vorne verlassen", sagte Kaya. 

Das Landeskriminalamt Oberösterreich hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise unter der Telefonnummer 059 133 40 33 33.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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TheRealist (856 Kommentare)
am 06.05.2016 22:30

"........ "Seither muss das Geld von meinen Mitarbeitern nach Dienstschluss mit nach Hause genommen werden" ......"

Sehr klug Herr Wettbürobetreiber, das hier so kund zu tun zwinkern
So ein "Wafferl"...

TheRealist

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Meisterleister (3.794 Kommentare)
am 06.05.2016 16:32

Das spielte sich alles in der Parallelgesellschaft der Döneristen ab. Das geht uns nix an. Der Friedensrichter und der Imam sind da gefragt.
Die Strafen sind in dem Fall nämlich wirkungsvoller als die der österreichischen Bio-Justiz. Obwohl 3 Monate bedingt für die verspielten Jungs auch gefährlich werden könnten. Sie könnten sich nämlich zu Tode lachen.

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Ernst_Grasser (1.413 Kommentare)
am 06.05.2016 15:18

importierte kriminalität mal aktiv und passiv. a net schlecht.

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