"Wespennester zu entfernen ist nicht unsere Aufgabe"
Wespennester können so klein sein wie ein Hühnerei, aber auch enorme Ausmaße annehmen, wie es etwa Ende der Vorwoche in Alkoven der Fall war: Am Dachboden eines Wohnhauses hatten die schwarz-gelb gestreiften Insekten ein riesiges Nest von fast einem Kubikmeter Größe gebaut (Bilder sehen Sie hier). Die Hausbewohner sahen sich außerstande, das Nest selbst zu entfernen, und holten die freiwillige Feuerwehr zu Hilfe, die dieses entfernte und die Tiere schließlich aussetzte.
Optimale Wetterbedingungen
Das trockene und heiße Wetter bot heuer optimale Bedingungen für Wespen, wie die Einsatzstatistik des Landesfeuerwehrkommandos (LFK) zeigt: Oberösterreichweit rückten die Helfer heuer bisher 6916 Mal zur Entfernung von Wespennestern an. Auch bei der Linzer Berufsfeuerwehr waren derartige Anrufe keine Seltenheit. Im Sommer sind laut Bereitschaftsoffizier Markus Jank täglich rund 20 derartige Anrufe eingegangen. Dabei, hält Markus Voglhuber vom LFK fest, "zählt es eigentlich nicht zu unserer Kernaufgabe, Wespen umzusiedeln oder zu vernichten."
Doch dies habe sich in der Bevölkerung noch nicht ausreichend herumgesprochen, wie ein Feuerwehrmann sagt. "Wenn wir sagen, dass dies nicht unsere Sache ist, reagieren die Anrufer erstaunt oder gar verärgert." Grundsätzlich sei die Entfernung von Insekten Sache des Gewerbes, also von professionellen Schädlingsbekämpfern.
Einsatz ist kostenpflichtig
Nur in Notfällen könne die Feuerwehr mit der Entfernung von Insekten betraut werden, sagt Jank: "Wenn für Menschen, wie Kinder oder Allergiker, oder auch für Tiere Gefahr in Verzug besteht, helfen wir natürlich." Ansonsten ist der Einsatz laut LFK kostenpflichtig. Nicht die Vernichtung der Insekten stehe dabei im Vordergrund, sagt Jank. "Ein Bienennest versuchen wir etwa in einen nahe gelegenen Wald umzusiedeln."