Weinzinger bezahlte Strafe: „Dem Theater ein Ende machen“
GRÜNBACH/GUTAU. Johann Weinzinger, Landwirtschaftskammerrat für den Bauernbund, bezahlte am Freitag die Strafe, die Josef Pühringer beinahe Stier Fredi gekostet hätte.
OÖN: Warum haben Sie die 50-Euro-Strafe samt Mahnkosten übernommen?
Weinzinger: Am Donnerstag in der Vollversammlung waren die Weigerung, die Stichprobenerhebung auszufüllen, und die daraus entstehenden Folgen ein Thema. Ich hatte den Eindruck, Bauer Pühringer wäre froh, wenn der Stier auf dem Hof bleiben könnte. Also habe ich mich am Freitag dazu entschlossen, die Strafe zu bezahlen. Ich hatte den Eindruck, Pühringer wurde von der Opposition in etwas hineingetrieben, aus dem er nicht mehr herauskam.
OÖN: Haben Sie Verständnis für sein Anliegen, dass die Bürokratie in der Landwirtschaft deutlich verringert werden soll?
Weinzinger: Wir vom Bauernbund sind auch für Bürokratieabbau. Man muss sich aber auch genau ansehen, wo dieser möglich ist. Denn dort, wo es Zahlungen gibt, wird es ohne Nachweis nicht gehen.
OÖN: Warum sind Sie nicht gestern auf Pühringers Hof gekommen, um zu erklären, warum Sie die Strafe übernommen haben?
Weinzinger: Warum hätte ich hinkommen sollen? Seit Montag war bekannt, dass die Versteigerung nicht stattfindet.
OÖN: Das war nicht allen bekannt. Pühringer wurde bis gestern nicht offiziell informiert.
Weinzinger: Man hätte nur bei der Bezirkshauptmannschaft anrufen müssen. Ich hoffe nur, dass dieses politische Medientheater jetzt aufhört.