Wegen Leberkässemmel: 38-Jähriger wollte Menschen überfahren

06.Februar 2018

Der Vorfall ereignete sich am Montag gegen 16:20 Uhr: Ein 38-jähriger Braunauer hatte in einem Supermarkt zu wenig Geld bei sich und bekam deshalb keine Leberkässemmel. Daraufhin geriet der Beschäftigungslose derart in Rage, dass er Waren zu Boden schleuderte.

Er lief zu seinem Pkw, den er vor dem Supermarkt geparkt hatte. Dabei folgte ihm ein 25-jähriger aus Simbach, der von dem Verdächtigen ein Foto mit dem Handy machen wollte. Der 38-Jährige startete seinen Pkw und fuhr ohne Rücksicht auf ein im Querverkehr kommendes Fahrzeug zum Eingang des Supermarktes zu. Seine Absicht soll es gewesen sein, den 25-Jährigen niederzufahren. Dieser sowie zwei weitere Passanten konnten sich durch einen Sprung auf die Seite in Sicherheit bringen.

Der Mann stoppte sein Fahrzeug erst, als er mit seinem Auto bereits zum Teil im Geschäft stand. Dann fuhr der Beschäftigungslose wieder retour aus dem Gebäude. Im selben Moment riss ein couragierter 64-Jähriger aus Braunau die Fahrertür auf und hinderte den 38-Jährigen an der Weiterfahrt. Er zog den Verdächtigen aus dem Fahrzeug und fixierte ihn. Nachdem sich der 38-Jährige kurz zur Wehr setzte, kam ein weiterer Passant, ein 43-Jähriger aus Burgkirchen, dem 64-Jährigen zu Hilfe. Beide hielten den 38-Jährigen bis zum Eintreffen der Polizei fest. Die Beamten nahmen den Ausgerasteten vorläufig fest. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis wurde ein Haftbefehl gegen den 38-Jährigen erlassen. Wegen offenbarer psychischer Probleme und der Fremdgefährdung wurde der Mann in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses eingeliefert.

Bei dem Vorfall wurden weder Personen verletzt noch entstand eine Sachbeschädigung. Über Anordnung der Bezirkshauptmannschaft Braunau erfolgte die vorläufige Führerscheinabnahme bei dem 38-jährigen Braunauer.