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"Waffe besser als jede Alarmanlage"

Von (wal), 09. Dezember 2017, 00:04 Uhr
"Waffe besser als jede Alarmanlage"
Mario Gubesch Bild: Stadt Linz

LINZ. Die Linzer Stadtwache hat einen neuen Chef – mit umstrittenen Facebook-Postings.

Mario Gubesch sitzt für die FPÖ im Gemeinderat von Bad Hall, war früher Berufssoldat und ist seit September 2016 Mitarbeiter im Team des Linzer Vizebürgermeisters und Sicherheitsreferenten Detlef Wimmer (FP). Im Februar 2018 wird er neuer Leiter des Linzer Ordnungsdienstes, umgangssprachlich Stadtwache genannt.

Die Bestellung löst Aufregung aus. Grund sind Facebook-Postings des 43-Jährigen. Im Mai 2015 teilte er einen Artikel über einen Hausbesitzer aus Niederösterreich, der einem Einbrecher in den Kopf geschossen und ihn lebensgefährlich verletzt hatte. Mario Gubesch schrieb dazu: "Eine Waffe im Haus ist besser als jede Alarmanlage und zudem auch um ein Vielfaches günstiger. Und sie schützt Besitz und Leben." Im April 2015 teilte er ein Posting der fremdenfeindlichen Organisation Pegida Wien.

"Bin kein Ausländerfeind"

Kritik an der Entscheidung für Gubesch äußerte Ursula Roschger, Klubobfrau der Grünen Linz: "Dass eine Person, die offensichtlich Schusswaffen befürwortet, Leiter des Linzer Ordnungsdienstes werden kann, löst mehr als nur großes Unbehagen aus." Sie forderte, die Abläufe um die Bestellung öffentlich zu machen.

Ähnliche Töne schlägt Martin Hajart, Klubobmann der ÖVP Linz, an: "Rund um diese Postenvergabe tauchen immer mehr Fragezeichen auf, die eine umfassende Klärung benötigen." Beispielsweise wolle er wissen, welche Voraussetzungen für den Job gefragt waren und nach welchen Auswahlkriterien vorgegangen wurde.

Mario Gubesch selbst sagt im Gespräch mit den OÖNachrichten: "Der Job war öffentlich ausgeschrieben, ich hab mich ganz normal beworben." In das Bewerbungsverfahren sei auch ein externer Personalberater eingebunden worden. "Bei einem Hearing wurde ich von der Kommission ausgewählt."

Von seinen beiden Postings rudert er zurück: "Ich bin kein Pegida-Anhänger und kein Ausländerfeind. Ich kenne viele Menschen, Schulkollegen zum Beispiel, die nicht aus Österreich kommen."

Auf das Schusswaffen-Posting angesprochen erzählt er, vor einigen Jahren selbst von einem Einbrecher heimgesucht worden zu sein. "Daher kann ich verstehen, dass ein geschockter Hausbesitzer eine Waffe zur Hand nimmt. Aber auf einen Einbrecher zu schießen ist natürlich in keiner Weise zu rechtfertigen." Auch sei er keineswegs dafür, Haushalte mit Schusswaffen statt mit Alarmanlagen auszustatten.

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