Von fahrendem Auto gestürzt: 17-Jähriger getötet
TUMELTSHAM. Ein Jugendlicher (17) ist Freitagfrüh in Tumeltsham (Bezirk Ried) bei einem mysteriösen Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Er stürzte von einem fahrenden Kleintransporter.
Wende in den Ermittlungen zu einem Verkehrsunfall heute früh in der Innviertler Gemeinde Tumeltsham. Jener 17-Jährige aus Esternberg, der gegen halb fünf Uhr früh schwer verletzt auf einer Straße in Tumeltsham gefunden wurde und kurz darauf im Spital verstorben war, war offenbar von einem fahrenden Kleintransporter gestürzt.
Als die Sektorstreife der Polizei Ried am Unfallort eingetroffen war, hatten die Rettungskräfte bereits mit Reanimationsmaßnahmen begonnen, der junge Mann starb aber nach der Einlieferung ins Krankenhaus, wie Rot-Kreuz-Einsatzleiter Hermann Feichtlbauer berichtet. "Als wir eingetroffen sind, haben wir eine leblose Person auf der Fahrbahn liegend vorgefunden. Es war ein junger Bursch, wir haben ihn unter Reanimation ins Rieder Krankenhaus gebracht. Dort ist der junge Mann aber verstorben." Wie der Unfall zustande gekommen sei, könne er nicht sagen. Fahrzeug sei am Unfallort keines vorhanden gewesen, sagt Feichtlbauer.
Gerüchte, wonach der 17-jährige Esternberger von einem fahrenden Auto gestürzt sei, stellten sich in der Folge als richtig heraus, wie die Polizei bestätigt. Denn ein 16-jähriger Freund des Burschen hatte im Zuge der Erstbefragung durch die Polizei angegeben, dass die beiden den Lenker eines Kleintransporters ersucht hätten, sie mitzunehmen. In der Folge habe sich ein Streitgespräch entwickelt, heißt es seitens der Rieder Polizei. Der Lenker des Transporters sei dann einfach weggefahren, wobei sich der 17-Jährige an der Fahrertür festgehalten habe. Der 16-Jährige sei dem Transporter gefolgt, wobei er einen lauten Knall wahrgenommen und daraufhin den 17-Jährigen schwer verletzt auf der Straße liegend vorgefunden habe. Der Lenker des Transporters sei nicht stehen geblieben, sondern einfach weiter gefahren. Er habe dann sofort die Rettung verständigt.
Feuerwehr-Kommandant Hans-Peter Aigner von der Feuerwehr Walchshausen berichtet: "Wir sind zu einem Unfall mit eingeklemmter Person gerufen worden - bei unserem Eintreffen waren Notarzt und Rettung schon da." Auch er bestätigt, dass kein Fahrzeug mehr an der Unfallstelle gewesen sei. "Wir haben dann der Polizei die Unfallstelle und die Gehwege in der Umgebung ausgeleuchtet, weil nach Spuren gesucht worden ist. Aber es war nichts zu finden." Allerdings sei ein zweiter Jugendlicher am Unfallort gewesen - offenbar ein Bekannter des Unfallopfers - der unter Schock gestanden sei. "Er hat vorerst aber keine genauen Angaben machen können, der Bursch war ziemlich schockiert", berichtet der Feuerwehr-Kommandant.
Der 17-jährige Esternberger wurde von der Rettung ins Krankenhaus verbracht, wo er jedoch kurze Zeit später seinen schweren Verletzungen erlag. Bei Ermittlungen hinsichtlich des fahrerflüchtigen Lenkers, konnte ein Kleintransporter mit Salzburger Kennzeichen ausgeforscht werden. Auch der Lenker aus dem Flachgau wurde noch am Freitag einvernommen. Er habe nichts von dem Unfall bemerkt, sagte er aus.
Der Rieder Staatsanwalt Alois Ebner sagt: „Wir haben bereits eine Obduktion der Leiche angeordnet. Ob der Jugendliche alkoholisiert war, können wir erst sagen, wenn die Ergebnisse der chemisch-toxikologischen Analysen vorliegen. Wir wissen noch nicht, ob der 17-Jährige vom Lkw überrollt wurde oder zum Beispiel einfach unglücklich auf der Straße aufgeschlagen ist. Derzeit ermitteln wir gegen den Fahrer wegen grob fahrlässiger Tötung.“
Dieser Artikel wird aktualisiert, sobald weitere Informationen vorliegen.
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