Vom Bewerber zum Aussteller

Von Sigrid Brandstätter   13.März 2018

Mir hat die Unverbindlichkeit gefallen, mit der ich mir einen ersten Eindruck von den Firmen machen konnte“, sagt Stefan Treutner. Daher war der 31-Jährige im Vorjahr selbst Besucher des Karriereforums. Eine Karrieremesse biete gegenüber einer Initiativbewerbung eine Kennenlernstufe mehr, sagt der Jobwechsler.

Der Steuerberater war vor einem Jahr noch in Wien tätig und plante gemeinsam mit der Freundin die Rückkehr nach Linz. „Elf Jahre Wien waren genug. Meine Mutter hat mir in den OÖNachrichten einen Hinweis auf das Karriereforum gezeigt“, berichtet der Leondinger.

Er nutzte die Veranstaltung im Vereinshaus im Vorjahr, um von Stand zu Stand zu gehen und sich einen Überblick zu verschaffen, wo er sich bewerben könnte. „Ich ging auch zum Stand der KPMG und hatte gleich ein sehr angenehmes Gespräch. Wir haben besprochen, wie die KPMG tickt, wie das Unternehmen aufgestellt ist“, erinnert sich der Absolvent des Studiums Wirtschaftsrecht an der WU in Wien, der seine Matura am Khevenhüller-Gymnasium abgelegt hat. Er bewarb sich danach schriftlich und wurde prompt zu einem Bewerbungsgespräch gebeten. „Einige Tage darauf wurde ich angerufen, ob ich noch Fragen hätte. Den ganzen Bewerbungsprozess habe ich positiv erlebt“, sagt der Fußballfan, der im Urlaub gern Städtereisen mit Besuchen in traditionellen Fußballstadien verbindet.

Seit 1. August ist der Steuerberater nun bei der KPMG – und nach wie vor sehr zufrieden.

Als ihn eine Kollegin fragte, ob er heuer nicht beim KPMG-Stand beim Karriereforum dabei sein wolle, sagte der Rapid-Fan spontan zu. „Ich stand ja erst vor einem Jahr auf der anderen Seite und kann mich gut in die Rolle der Bewerber hineinversetzen.“

Zur Steuerberatung kam der Hobbyläufer wegen seiner Liebe zu Zahlen. „Mathematik hat mich immer am meisten interessiert. Zahlen sind meine Stärke.“ Und dass er ein genauer Mensch sei, sei für Steuerberater von Vorteil, sagt der Heimkehrer mit einem Lachen.