Viel Sonne, wenig Regen: Noch sprießen Pilze nur spärlich
LINZ. Der Linzer Pilz-Experte Wilhelm von Zitzewitz erwartet aber für September noch eine gute Schwammerlernte
"Pilzesammler müssen sich heuer noch etwas gedulden, denn die Ernte war bis jetzt noch nicht so ergiebig", sagt Wilhelm von Zitzewitz. Er ist Pilzexperte und bietet im Auftrag der Stadt Linz jeden Montag und Donnerstag von 7.30 Uhr bis 8.30 Uhr Beratungstermine im Neuen Rathaus an. "Die Gewächse benötigen kontinuierlichen Regen und Wärme", sagt Zitzewitz. Und von ersterem gab es heuer deutlich zu wenig.
Das schlägt sich auch in Zahlen nieder: In der Schwammerlsaison 2017 führte von Zitzewitz insgesamt 150 Beratungsgespräche. Heuer steht er erst bei lediglich zehn. "Auch ist im Juli die Wetterlage für Schwammerl etwas besser geworden", sagt Zitzewitz. Die meisten Gespräche erwarte er für September. "Da wird der Saisonhöhepunkt sein."
Trotz der wenigen Pilze, die derzeit im Wald zu finden sind, landete bereits der erste Pantherpilz, ein giftiges Schwammerl, auf Zitzewitz’ Beratungstisch. Der Pilz wurde im oberen Mühlviertel gesammelt. Der Pantherpilz ist an seinen mit weißen Flocken besetzten Hüten und beringten weißen Stielen erkennbar. Am unteren Ende hat er eine verdickte Knolle und helle, dicht stehende Lamellen.
Die Verwechslungsgefahr ist groß, denn oft stehen ähnlich aussehende Pilze nebeneinander. Nur, dass der eine genießbar und der andere giftig ist.
Der Pantherpilz könne zum Beispiel mit dem Grauen Wulstling verwechselt werden, erklärt von Zitzewitz. "Auch dem häufig gesammelten und als Speisepilz geschätzten Perlpilz ist er ähnlich." Der Schwammerl-Experte rät Sammlern nur jene Pilze mitzunehmen, bei denen sie auch wirklich sicher sind, dass es sich nicht um giftige handelt. Bereits im Wald sollten die gesammelten Pilze aussortiert und mit einem eigens dafür vorgesehenen Pilzmesser geputzt werden.
Zu Hause sei eine rasche Verarbeitung notwendig, da manche Schwammerl wegen des hohen Eiweißgehaltes schon nach zwei Tagen beginnen, zu verderben. Insgesamt bieten die oberösterreichischen Schwammerl-Hochburgen, zu denen das Obere Mühlviertel zählt, laut von Zitzewitz rund 30 genießbare Pilzarten. (pepo)
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