Valentin Pfeil: Mit 19 km/h zum Marathon-Erfolg
Valentin Pfeil strebt beim Debüt über 42,195 Kilometer das Olympia-Limit an.
Nein, über seine Schrittlänge wisse wohl seine Sportuhr Bescheid, er selbst aber nicht. Das sei aus sportlicher Sicht auch völlig unerheblich. Wichtig sei hingegen die Zeit, die morgen unter dem Zielbogen vor dem Burgtheater aufleuchtet. Die soll bei unter 2:14 Stunden liegen.
Dass sich Valentin Pfeil gleich bei seinem ersten Marathonlauf ein derartig ehrgeiziges Ziel setzt, hat mit seinem hoffentlich nächsten Einsatz über die 42,195 Kilometer zu tun. Der nämlich findet – falls er jetzt das Limit läuft – bei den Olympischen Spielen in Rio statt. Dafür heißt es Gas geben. Die Marschroute, die sich der Steyrer für den Vienna City Marathon zurechtgelegt hat, liegt bei 3:10 Minuten pro Kilometer. Das entspricht einer Geschwindigkeit von mehr als 19 km/h.
Dass der 27-Jährige ein solches Tempo und mitunter noch schneller laufen kann, hat er heuer schon in Barcelona bewiesen. Den dortigen Halbmarathon hat er in 1:04,16 Stunden absolviert.
Der Start zum Vienna City Marathon erfolgt morgen um 9 Uhr. ORF eins überträgt das Rennen live. Für Pfeil, der mehrfach schon Staatsmeister über 5000 und 10.000 Meter wurde, beginnt der Tag freilich um einiges früher. „Ich werde mir den Wecker für 5 Uhr stellen“, verrät er. Noch vor dem Frühstück, bei dem er sich einen Kaffee und ein, zwei Honigbrote genehmigt, ist ein lockeres Training angesagt.
Dass sich Pfeil Wien für sein Marathondebüt ausgesucht hat, liegt am Heimvorteil, den er dort genießt. Sechs Jahre lang hat er in der Bundeshauptstadt Veterinärmedizin studiert und im Prater wie in Schönbrunn unzählige Trainingskilometer abgespult. Klar, dass ihn morgen neben der Familie auch viele Freunde lautstark anfeuern werden. Auch vom Lac Amateure Steyr, für den das 62-Kilo-Leichtgewicht aktiv ist, macht sich eine Delegation auf nach Wien.
Sein allererstes Rennen hat Pfeil als Schulbub beim Steyrer Schlossparklauf absolviert. Seine Eltern betreiben in Steyr ein Tierklinik. Vater Leopold Pfeil war einige Jahre auch in der Politik aktiv.
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Herzliche Gratulation, war eine wirklich grandiose Leistung! War super zum Anschauen.
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"Vater Leopold Pfeil war einige Jahre auch in der Politik aktiv."
Mei, wie dezent die OÖN über den Vater berichten. Wenn schon, dann könnte man doch auch sagen bzw. schreiben, was Dr. Leopold Pfeil war, nämlich Vizebürgermeister der erzroten Stadt Steyr, tja, er war halt bei der falschen Partei und das kann man in Zeiten wie diesen natürlich nicht schreiben, wobei klar ist, dass jeder Interessierte natürlich nachschaut, wie, was, wo....
Lustig, muss schon schwer sein, wenn man über den Sohn so positiv berichten kann und muss und sich dann beim Vater so schwer tut. Bei einem 27jährigen muss man von den Eltern nicht mehr unbedingt was schreiben, das ist ein erwachsener Mann, der das seine sehr gut leistet. Aber wenn, dann braucht man nicht so schamhaft "in der Politik aktiv" anmerken, jeder Ex-Ersatzgemeinderat aus Hintertupfing wird als Politiker bezeichnet und bei Hr. Dr. Pfeil ist man so dezent?
Herzliche Gratulation; war toll anzusehen.