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Ursula Quatember: Die Hüterin des Tempels von Ephesos

14.März 2011

Ein Schlüsselerlebnis ließ Ursula Quatember Archäologin werden: „Mit sieben Jahren habe ich meine Eltern nach London ins British Museum begleitet, da haben mich die Mumien total fasziniert“, erinnert sie sich.

Das Interesse an der Vergangenheit ließ sie seither nicht mehr los. Schon während des Archäologie-Studiums an der Uni Wien hat die gebürtige Traunerin es zu ihrer Profession gemacht.

Zum Lebensinhalt wurde ihr die antike Hafenstadt Ephesos (ihre Ruinen liegen heute zehn Kilometer von der Küste entfernt). Immer wieder war sie dort an Ausgrabungen des Österreichischen Archäologischen Instituts beteiligt. 2009 wurde ihr die Leitung eines eigenen Projekts übertragen – der wissenschaftlichen Dokumentation des Hadrianstempels.

In den 1950er-Jahren wurden seine Ruinen wieder aufgebaut. Doch eine exakte Rekonstruktion blieb den modernen Methoden der Archäologie vorbehalten. Unterstützt vom Forschungsförderungsfonds, hat Quatember ein 3D-Modell erstellt. Ab 17. März macht sie diese 118 n. Chr. erbaute Kultstätte des Kaisers Hadrian und der Göttin Artemis im Ars Electronica-Center virtuell zugänglich.

Pflichtlektüre für Quatember, die sich die altgriechische Sprache in Wort und Schrift in Kursen am BRG Traun aneignete, ist der antike Geschichtsschreiber Herodot. Wenn man sich aber die Geschichte richtig vor Augen führen wolle, müsse man sich mit ihren „handfesten“ Relikten befassen, sagt sie. Zwei Monate pro Jahr versucht sie deshalb in der Ruinenstadt in der heutigen Türkei, Ordnung in die Steinhaufen zu bringen. Da darf sie bei ihrem aus den USA stammenden Gatten Andrew Leung auf Gegenliebe hoffen: Auch er ist Archäologe.

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23. April 2024