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"Unser Dom ist ein Hightech-Bauwerk mit der Technologie des Eiffelturms"

Von René Laglstorfer   27.März 2018

"Es wird eine spektakuläre Baustelle werden", sagt Wolfgang Schaffer. Der Linzer Dombaumeister vergleicht die bevorstehenden Renovierungsarbeiten am 134,8 Meter hohen Turm der oberösterreichischen Kathedrale mit einer älteren Haut, die spröde wurde. "Jetzt bringen wir wieder Geschmeidigkeit in die Fugen, indem wir sie abdichten", sagt Schaffer.

Vor allem auf der Westseite des Domturms verwittert der Sandstein, weil Wasser in die Fugen eingedrungen ist und wegen des Frosts abbröselt. Auf der Ostseite erodieren die Steinskulpturen, die den Linzer Mariendom "fast wie einen Krokodilrücken" zieren.

Für das etwa 137 Meter hohe Gerüst, das im Frühjahr 2019 alle vier Seiten des Domturms umschließen wird, muss eine Stahlbühne gebaut werden. Sie soll über Eisenträger das gewaltige Gewicht des Turm-Gerüsts tragen.

"Fast wie eine Diva"

Wirklich saniert werden kann aber erst, wenn es frostfrei wird. Dabei darf es jedoch auch nicht zu warm sein: "Die Domsanierung ist fast wie eine Diva – alle Bedingungen müssen passen", sagt Schaffer. Bei Kälte bindet das Fugenmaterial nicht richtig ab, bei Hitze beginnt es rissig zu werden. Aus diesem Grund wünscht sich der Dombaumeister nächstes Jahr einen moderaten Sommer.

"Unser Dom, der für mich die kulturelle und geistige Mitte Oberösterreichs symbolisiert, ist aufgrund seiner Mischung aus alten und modernen Techniken ein Gesamtkunstwerk", sagt Schaffer.

Eine Uralttechnologie ist der Granit- bzw. Sandstein, der im Domturm, bei den Gewölben und Strebepfeilern verwendet wurde, um das riesige Gewicht des Bauwerks abzufangen. Beim Dachstuhl, der 1850 ursprünglich in Holzausführung geplant war, wurde beim tatsächlichen 20 Jahre später auf eine revolutionäre Nietenkonstruktion gesetzt. "Das war Hightech damals. Der Pariser Eiffelturm, der zur selben Zeit wie der Linzer Mariendom entstand, wurde mit derselben Technik gebaut", sagt Schaffer. Er sieht das Wahrzeichen der Stadt und des Landes als Teil eines Generationenvertrages. Nur wenn man etwas für den Linzer Mariendom tue, wird er viele Generationen überdauern.

Spenden für den Linzer Mariendom

Die Sanierung des Domes erfolgt mit Mitteln der Diözese Linz. An den Kosten beteiligen sich auch Land Oberösterreich und Stadt Linz. Zusätzlich sind aber auch private Spenden nötig. Darum kümmert sich die Initiative „Pro Mariendom“, die von den OÖNachrichten unterstützt wird.

Wer für die Sanierung und den Erhalt der Linzer Kathedrale – einem oberösterreichischen Wahrzeichen – spenden und den Betrag steuerlich absetzen möchte, kann direkt an das Bundesdenkmalamt (AT07 0100 0000 0503 1050) überweisen. In die vier Zeilen des Verwendungszwecks einfach den Vor- und Nachnamen, das Geburtsdatum, den
Aktionscode 34 (um die Spende richtig zuzuordnen) und die Adresse eintragen.

Video: Hilfe für den Mariendom

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16. April 2024