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"Unser Dom ist ein Hightech-Bauwerk mit der Technologie des Eiffelturms"

Von René Laglstorfer, 27. März 2018, 00:04 Uhr
"Unser Dom ist ein Hightech-Bauwerk mit der Technologie des Eiffelturms"
Die Fotografie aus dem Jahr 1883 zeigt den Baufortschritt beim Altarraum des Linzer Mariendoms Bild: Diöz.archiv

LINZ. Dombaumeister Wolfgang Schaffer erklärt, warum der Linzer Dom Unterstützung verdient.

"Es wird eine spektakuläre Baustelle werden", sagt Wolfgang Schaffer. Der Linzer Dombaumeister vergleicht die bevorstehenden Renovierungsarbeiten am 134,8 Meter hohen Turm der oberösterreichischen Kathedrale mit einer älteren Haut, die spröde wurde. "Jetzt bringen wir wieder Geschmeidigkeit in die Fugen, indem wir sie abdichten", sagt Schaffer.

Vor allem auf der Westseite des Domturms verwittert der Sandstein, weil Wasser in die Fugen eingedrungen ist und wegen des Frosts abbröselt. Auf der Ostseite erodieren die Steinskulpturen, die den Linzer Mariendom "fast wie einen Krokodilrücken" zieren.

Für das etwa 137 Meter hohe Gerüst, das im Frühjahr 2019 alle vier Seiten des Domturms umschließen wird, muss eine Stahlbühne gebaut werden. Sie soll über Eisenträger das gewaltige Gewicht des Turm-Gerüsts tragen.

"Fast wie eine Diva"

Wirklich saniert werden kann aber erst, wenn es frostfrei wird. Dabei darf es jedoch auch nicht zu warm sein: "Die Domsanierung ist fast wie eine Diva – alle Bedingungen müssen passen", sagt Schaffer. Bei Kälte bindet das Fugenmaterial nicht richtig ab, bei Hitze beginnt es rissig zu werden. Aus diesem Grund wünscht sich der Dombaumeister nächstes Jahr einen moderaten Sommer.

"Unser Dom, der für mich die kulturelle und geistige Mitte Oberösterreichs symbolisiert, ist aufgrund seiner Mischung aus alten und modernen Techniken ein Gesamtkunstwerk", sagt Schaffer.

Eine Uralttechnologie ist der Granit- bzw. Sandstein, der im Domturm, bei den Gewölben und Strebepfeilern verwendet wurde, um das riesige Gewicht des Bauwerks abzufangen. Beim Dachstuhl, der 1850 ursprünglich in Holzausführung geplant war, wurde beim tatsächlichen 20 Jahre später auf eine revolutionäre Nietenkonstruktion gesetzt. "Das war Hightech damals. Der Pariser Eiffelturm, der zur selben Zeit wie der Linzer Mariendom entstand, wurde mit derselben Technik gebaut", sagt Schaffer. Er sieht das Wahrzeichen der Stadt und des Landes als Teil eines Generationenvertrages. Nur wenn man etwas für den Linzer Mariendom tue, wird er viele Generationen überdauern.

Spenden für den Linzer Mariendom

Die Sanierung des Domes erfolgt mit Mitteln der Diözese Linz. An den Kosten beteiligen sich auch Land Oberösterreich und Stadt Linz. Zusätzlich sind aber auch private Spenden nötig. Darum kümmert sich die Initiative „Pro Mariendom“, die von den OÖNachrichten unterstützt wird.

Wer für die Sanierung und den Erhalt der Linzer Kathedrale – einem oberösterreichischen Wahrzeichen – spenden und den Betrag steuerlich absetzen möchte, kann direkt an das Bundesdenkmalamt (AT07 0100 0000 0503 1050) überweisen. In die vier Zeilen des Verwendungszwecks einfach den Vor- und Nachnamen, das Geburtsdatum, den
Aktionscode 34 (um die Spende richtig zuzuordnen) und die Adresse eintragen.

Video: Hilfe für den Mariendom

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7  Kommentare
7  Kommentare
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pepone (60.622 Kommentare)
am 27.03.2018 12:22

im Artikel :

An den Kosten beteiligen sich auch Land Oberösterreich und Stadt Linz.

ja ja , unser liebes Geld wird verschenkt ohne uns zu fragen !
ist es nicht die eigene Angelegenheit der Kirche und ihre " Schäffchen " dafür zu sorgen ?
Wohin wandert die Kirchensteuer ? für die pompöse Bezahlung des Personal wie in Deutschland wo ein Bischof 9.000 und mehr verdient ?
na na , nicht im Jahr , IM MONAT !!!

Im Rom steht Reichtum in höhe von MEHREREM Milliarden Euro , warum wird es nicht für solche zwecke verwendet ?

Der Sozialwissenschaftler Carsten Frerk untersuchte 2001 das Vermögen der römisch-katholischen Kirche in Deutschland.[1] Nach seinen Berechnungen summierten sich Ende 2002 die Werte von Grundbesitz, Immobilien, Geldanlagen und Beteiligungen der katholischen Kirche und der zu ihr gehörenden Institutionen auf ein Vermögen von 270 Milliarden Euro.[2]

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pepone (60.622 Kommentare)
am 27.03.2018 12:24

noch Fragen betreffend Kirchenvermögen ?

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xolarantum (2.762 Kommentare)
am 27.03.2018 05:47

"döme" sind nicht mehr zeitgemäß, warum also noch lang restaurieren ?
die paar hansln die dort noch einerennen, man sollte was anderes, neueres ausprobieren...

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laskpedro (3.389 Kommentare)
am 27.03.2018 08:18

das ist ein wahrzeichen udn kulturgut und daher auf jeden fall erhaltenswert ..gerade in zeiten wie diesen

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 27.03.2018 11:43

Das sind Schlösser auch. Ob es eine Kirche ist oder nicht, ist daher irrelevant. Es ist ein Baudenkmal.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 27.03.2018 12:30

laskpedro und andere

wenn ich ein Schloss besuchen möchte muss ich Eintrittsgeld bezahlen . WARUM nicht im Dom ?

ich sagte mal zu einer Angestellte der Diözese Linz die 1988 Kirchensteuer von mir wollte , sie sollen Eintrittsgeld für die Kirche verlangen da ich ja Eintrittsgeld für ein Theaterbesuch bezahlen muss. zwinkern
Seitdem zahle ich KEINE Kirchensteuern ohne austreten !

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 27.03.2018 12:26

Xolaratum, mich macht es immer sehr betroffen, wenn Leute so abwertend über andere befinden. Diese Einstellung ist die erste Stufe zum "Holocaust".

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