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Überlebt! Wie Lea Sophie allen Diagnosen trotzte

Von Philipp Hirsch, 23. Oktober 2018, 00:04 Uhr
Überlebt! Wie Lea Sophie allen Diagnosen trotzte
Ein Bild aus unbeschwerteren Tagen im vergangenen Sommer: Klaus Ebner mit Lea auf Urlaub in Kroatien Bild: privat

LINZ / SALZBURG. Ihre Eltern hatten bereits einen Termin beim Bestatter vereinbart. Doch ihre Tochter gab den Kampf nicht auf.

Am 17. August hatten Klaus und Elisabeth Ebner keine Hoffnung mehr. Ihre Tochter Lea Sophie wurde auf der Intensivstation der Linzer Universitätsklinik künstlich beatmet und mit Sonden ernährt. "Die Ärzte haben uns gesagt, dass Lea nie wieder aufwachen wird", sagt Klaus Ebner. Das Ehepaar nahm drei Tage später Kontakt mit einem Bestatter auf. Bat um einen Termin, um die scheinbar unvermeidbare Trauerfeier für ihr eigenes Kind planen zu können.

Dann passierte das Unglaubliche: Als die Beatmungsschläuche abgeschlossen wurden, begann Lea entgegen aller Diagnosen selbstständig zu atmen. "Jeder kleine Fortschritt ist für uns ein Wunder. Wir waren wenige Tage zuvor noch sicher, dass wir sie verlieren werden, jetzt geht es ihr sichtlich besser", sagt der Vater.

"Ist für mich ein Wunder"

Denn mittlerweile wird das 14 Monate alte Kleinkind im neurologischen Rehazentrum für Kinder in Salzburg behandelt. Dort besucht Lea Physio-, Ergo-, Logo-, und Musiktherapie. "Jeden Tag können wir kleine Fortschritte erkennen. Vor wenigen Tagen hat Lea das erste Mal wieder eine Suppe gegessen. Wenn ich zurückdenke, wie schlecht es ihr noch vor kurzer Zeit gegangen ist, ist das für mich ein Wunder", sagt Klaus Ebner.

Begonnen hatte Leas Tragödie am 13. August. Das Ehepaar Ebner hatte Lea Sophie ins Spital der Bezirkshauptstadt gebracht, weil seine Tochter wieder einmal an Atemnot litt. Schon dreimal seit Mai war das Kind wegen Bronchitis und zweimal wegen Lungenentzündung in Behandlung gewesen.

Mit Nasenspray heimgeschickt

Dieses Mal stellte der Arzt nur eine "Verkühlung" fest, verschrieb der kleinen Patientin einen Nasenspray und entließ sie zur häuslichen Pflege. Zu Mittag verschlechterte sich Lea Sophies Zustand so sehr, dass die Eltern sie wieder ins Landesklinikum zurückbrachten. Das Mädchen wurde stationär aufgenommen. Eine Untersuchung ergab Sauerstoffmangel im Blut. Die Behandlungen griffen nicht. Am Abend galt Lea als Notfallpatientin. Sie wurde intubiert und für den Hubschrauberflug ins Universitätsklinikum nach Linz stabilisiert.

Erst in der Landeshauptstadt erfuhren die Eltern, dass ihr Kind in Amstetten hatte reanimiert werden müssen und das Gehirn des Mädchens 20 Minuten ohne Sauerstoffversorgung gewesen sei. Zwischen den Eltern und der Leitung des Landesklinikums gab es inzwischen eine Aussprache. Ob ein Behandlungsfehler vorliegt, weil der Arzt lediglich einen Nasenspray verschrieben hat, wird ein Gutachter untersuchen. Das Krankenhaus in Amstetten bedauert den "schwerwiegenden Verlauf der Krankheit", will aber wegen des laufenden Verfahrens keine weiteren Stellungnahmen abgeben.

Auch Familie Ebner will derzeit noch nicht über etwaige Rechtsschritte gegen die Klinik nachdenken: "Wir warten jetzt mal das Gutachten ab." "Der Verlauf muss sehr genau angeschaut werden", sagt Niederösterreichs Patientenanwalt Gerald Bachinger.

Die Familie hat ihr Leben auf den Kopf gestellt, um bei Lea sein zu können. Ihr Haus in Stadt Haag wird bald leer stehen. Sie wird nach Salzburg umziehen. "Für unseren dreijährigen Sohn Tobias ist das besonders schwierig. Er geht seit heuer in den Kindergarten. Jetzt musste er all seine Freunde zurücklassen", sagt Klaus Ebner. Wie lange Familie Ebner in Salzburg bleiben muss, ist unklar. "Solange Lea diese Behandlungen braucht, werden wir jedenfalls bleiben", sagt ihr Vater.

Wie gut sich Lea von den schweren Hirnschäden, die sie in Amstetten erlitten hatte, wieder erholen wird, kann derzeit niemand vorhersagen. "Es ist ein Vorteil, dass sie noch so klein war, als es passiert ist. Ihr Hirn ist noch nicht so weit entwickelt gewesen."

Für Unterstützer hat Familie Ebner ein Spendenkonto eingerichtet: AT11 1420 0200 0925 3832 BIC: EASYATW1

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35  Kommentare
35  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
sagenhaft (2.089 Kommentare)
am 24.10.2018 01:21

ich freue mich fuer die Eltern und rate ihnen nicht mit dem Patientenanwalt zu arbeiten weil die Aerzte decken sich ueber eine Schlichtungsstelle. Hier gehoert immer sofort eine Anzeige gemacht, es handelt sich ja um schwere Koerperverletzung. Aus mir unbekannten Gruenden wird bei Fehlern von Aerzten nicht sofort der Staatsanwalt aktiv. Da ist ein schwerer Fehler im System, niemand braucht den Patientenanwalt!!!!

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susisorgenvoll (16.656 Kommentare)
am 24.10.2018 02:07

100% Zustimmung!

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mehrlicht (67 Kommentare)
am 23.10.2018 23:57

Alles Gute dieser Welt für die kleine Kämpferin!
Geh' ihn noch lange diesen Weg voller Wunder, der Leben heißt!

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susisorgenvoll (16.656 Kommentare)
am 23.10.2018 23:43

Alles Gute der kleinen Kämpferin, möge es jeden Tag weiter bergauf gehen, damit sie trotz Ärztepfusch sobald wie möglich ein normales Leben führen kann, und ihre Familie ebenfalls!

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mechatroniker (59 Kommentare)
am 23.10.2018 17:18

Liebe Lea, ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft und alle Liebe, die ihr bekommen könnt, um das gut zu überstehen.
Mögen die großen Geister euch auf all euren Wegen beschützen, und der Regenbogen euch die Richtung weisen.

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Kodiak (1.141 Kommentare)
am 23.10.2018 12:49

Es ist trotz moderner Diagnostik noch immer so wie vor 1000 Jahren:
Abhängig davon, welchen Arzt du erwischt, ist überleben reine Glückssache.

Ich wünsche der Familie sehr dass alles wieder gut wird.

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Ottawa (257 Kommentare)
am 23.10.2018 12:28

Lass mich raten: der Gutachter wird ein Arzt sein...

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jopc (7.371 Kommentare)
am 23.10.2018 20:18

Nona.
Wer soll sonst Gutachter sein?
Ein Klempner oder Elektriker?
Besser noch ein Politiker, die können ja bekanntlich ALLES.

Aber Scherz mal beiseite.
Schlechter als diese Ärzte hätte es ein Klempner oder Elektriker auch nicht machen können, höchstens besser. Die hätten sich vielleicht im Internet über mögliche Ursachen informiert statt eines Nasensprays.

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klettermaxl (6.830 Kommentare)
am 23.10.2018 21:17

Sagen wir so: Auch wenn (relativ selten) Pilotenfehler passieren - kein normaler Mensch käme auf die Idee, zur Unfallvermeidung in einen Jet zu steigen, in dem der "Pilot" keine Flugausbildung hat.

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mitdabei (1.699 Kommentare)
am 23.10.2018 10:57

Das ist für mich pietätslos, für ein lebendes Kind bereits einen Termin für eine voraussichtliche Beerdigung festzulegen. Elterngefühle? Für mich erschreckend!

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magicroy (2.785 Kommentare)
am 23.10.2018 12:04

Waren Sie mitdabei?
Ich würde mich nicht soweit rauslehnen um so was beurteilen, geschweige denn schreiben zu können.

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Richard3007 (182 Kommentare)
am 23.10.2018 12:59

Frechheit was Sie von sich geben.

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DonMartin (7.488 Kommentare)
am 23.10.2018 14:33

Nennt man Meinungsfreiheit.

Wer mit so was an die Presse geht,
muss auch mit Kritik rechnen.

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klettermaxl (6.830 Kommentare)
am 23.10.2018 21:32

Die Eltern versuchen mit dem Gang in dieses Medium Geld zum Wohle ihres Kindes zu aufzutreiben - das berechtigt erstens niemanden, schrankenlose Kritik an ihnen zu üben, sondern ist vielmehr zweitens ein sehr lobenswertes Verhalten.

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susisorgenvoll (16.656 Kommentare)
am 24.10.2018 02:10

Nicht jedes Interview wird bezahlt. Oder was meinst du, wie die Eltern Geld auftreiben wollen?

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Milka (2.615 Kommentare)
am 23.10.2018 14:31

Das Selbe habe ich mir Anfangs auch gedacht,aber dann dachte ich mir, solange man nicht in der Situation der Eltern ist, kann man es auch nicht beurteilen. Die Lage war offenbar aussichtslos und daher mussten sie loslassen, das ist auch so schon das Schwerste, aber wie man sieht, es gibt Wunder. Ich persönlich glaube auch daran, da ich sie schon erlebt habe, daher würde ich nie vorzeitig einen Bestatter kontaktieren.

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 23.10.2018 15:06

Pietätlos war das Verhalten der Ärzte,

die die Meldung überbrachten,
dass nicht mehr geholfen werden kann

und vorher schon pfuschten.

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klettermaxl (6.830 Kommentare)
am 23.10.2018 21:20

Das waren nicht dieselben Ärzte!!

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klettermaxl (6.830 Kommentare)
am 23.10.2018 21:25

Zu dumm zum Lesen und/oder "einfach" pietätlos?

Laut Artikel machen die Eltern alles was nur irgendwie geht!

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susisorgenvoll (16.656 Kommentare)
am 23.10.2018 23:42

Ich kann es zwar auch nicht verstehen, schon vor dem Tod eines Menschen den Bestatter zu kontaktieren, aber selbst im Bekanntenkreis habe ich solche Personen, die einfach alles vorab geregelt haben wollen.

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hn1971 (2.002 Kommentare)
am 23.10.2018 10:32

Alles Gute!

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nordlicht (1.476 Kommentare)
am 23.10.2018 07:34

Was für ein Schicksal! Alles Liebe und Gute der kleinen Familie und Gott schütze euch!

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Wosisdolos (711 Kommentare)
am 23.10.2018 09:48

Wenn es einen Gott geben würde....

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 23.10.2018 10:21

Nicht für jeden? Doch.

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Tippfehler (42 Kommentare)
am 23.10.2018 06:48

Wie schön!!! So tolle Nachrichten!!!

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Schlauwina123 (110 Kommentare)
am 23.10.2018 06:31

Alles Gute der kleinen Maus und der gesamten Familie!!!

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meierswivel (7.335 Kommentare)
am 23.10.2018 06:18

Liebe Familie Ebner, liebe Lea Sophie, die aller aller besten Wünsche für ein glückliches und gesundes Leben wünsche ich euch, viel Kraft, Mut und Unterstützung wünsche ich auch weiterhin und eurem kleinen Liebling ein gesundes langes und glückliches Leben🌺🌻🌷🌈🌞

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athena (3.249 Kommentare)
am 23.10.2018 05:57

das beste für die kleine kämpferin! sie schafft das !

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 23.10.2018 01:21

Traurig diese Geschichte.
Und traurig wie Ärzte mit Patienten umgehen.

Lea Du schaffst es.
Ich bin tief erschüttert,
was Du schon in jungen Jahren durchmachen musst.

Auch Ich war in jungen Jahren in Salzburg im Krankenhaus,
weil Sie Mir bei den Augen in OÖ nicht helfen konnten.

Das war vor 47 Jahren und trotzdem sind manche Ärzte
noch immer so empathielos und unfähig.

Eigentlich traurig unser Gesundheitssystem.
Was für Patienten heruntergefahren wird.

Sonst müssten ja keine Spenden gesammelt werden.
Warum so eine Behandlung nicht der Staat übernimmt,
zeigt was für Menschen derzeit FPÖ in Ministerien arbeiten.

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athena (3.249 Kommentare)
am 23.10.2018 05:58

der 2. absatz hätte genügt zu schreiben!

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meierswivel (7.335 Kommentare)
am 23.10.2018 10:55

UND????

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hochhaus (1.821 Kommentare)
am 23.10.2018 18:21

@herzeigbar
Von Ihnen werden oft Postings gelöscht, fällt mir auf!

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meierswivel (7.335 Kommentare)
am 23.10.2018 06:21

Können Sie nicht einmal hier Ihre Abneigung gegen die Regierung lassen und Ihre eigene Lebensgeschichte einmal hinten an stellen??

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hochhaus (1.821 Kommentare)
am 23.10.2018 18:20

Kennst du den Amokfahrer?

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Ottawa (257 Kommentare)
am 23.10.2018 12:24

Die Missstände im Gesundheitswesen gibt es schon weit länger als diese Regierung.

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