Turnusärzte fordern acht "Grundrechte" ein
LINZ. 32-Stunden-Dienste, drei Wochenenddienste pro Monat, teils schlechte Aus- und Weiterbildung: Turnusärztinnen und -ärzte fordern nun gemeinsam mit der Ärztekammer Oberösterreich die Festlegung von Mindeststandards.
Gestern präsentierten sie ihr Forderungspaket. Enthalten sind darin unter anderem kürzere Dienstzeiten, bessere Ausbildung und mehr Grundgehalt.
Die Arbeitsbedingungen hätten sich in den vergangenen Jahren stetig verschlechtert und zuletzt durch einen Mangel an Turnusärzten weiter verschärft, so Turnusärztevertreterin Doris Müller: "Das bedeutet enorme Arbeitsbelastung und große Einbußen bei der Lebensqualität."
Turnusärzte wandern ab
Es werde zunehmend schwieriger, Turnusärzte für Oberösterreich zu gewinnen beziehungsweise sie zu halten, sagen Ärztekammerpräsident Peter Niedermoser und der Kurienobmann der Spitalsärzte, Harald Mayer. Im Bundesländervergleich liege Oberösterreich bei den Einkommen auf dem sechsten Platz. "Es geht um Grundrechte. Da geht es nicht um Goodwill. Die sind in allen Spitälern umzusetzen", so Niedermoser.
Derzeit sei das nur in einem Teil der Spitäler Oberösterreichs der Fall, wie eine Umfrage unter den jungen Ärzten ergab. Und so schildern es auch Turnusärzte, die zur Präsentation des Forderungskataloges gekommen waren. Namentlich wollen sie nicht genannt werden. Auch, weil kein Krankenhaus als schlechtes Beispiel hervorgehoben werden soll. Doch Dienste weit jenseits der 25 Stunden, ohne ausreichende Ruhezeiten und mit stetig wachsender Zahl an Patienten sind ihnen allen bekannt.
und im öffentlichen Dienst ähnlich "hackeln" müssten. wäre das "burn out" keine Modekrankheit sondern längstg ein Volksseuche und andereseits hab ich nicht unbedingt ein gutes Gefühl, wenn ich kurz vor dem Abkratzen im KH von einem völlig übermüdeten Mitmenschen untersucht werde......
viel im argen.
Manche arbeiten bis zum umfallen(tatsächlich)...
a tatsächlich zuviel(bin nach dieser unruhigen Nacht noch a bisserl müd)...
bzw. Spitzenzulagen aufrechterhalten, wenn man auf der anderen Seite offenbar so sparen muss.
Wieso ist die Gehaltshierarchie gerader hier so steil ausgeprägt?
zu meiner Zeit (um 1975) begann der Wochenenddienst Samstag 7.00 Uhr und endete Montag 14.00 Uhr, am Dienstag wieder normal. Natürlich hat man nicht die ganze Zeit "gearbeitet", in der Nacht konnte man schlafen, wenn nichts los war. Aber 3-4 Mal aufstehen, eventuell bei einer Op assistieren, da ist man schon am nächsten Tag eher müde gewesen. Aber was soll's, man war jung, die Bezahlung der Dienste hat das Kraut erst fett gemacht.
so gut hatten wir es nicht, wir gingen am Freitag am Morgen ins KH, und waren dort bis Montag nachmittags...und Dienstag der nächste Nachtdienst; die "Dienste" waren heiß begehrt..... aber auch sehr gut bezahlt (steuerfrei) 8 "Dienste" waren das Minimum, 12 die Regel und eben nach "Dienst" weiter normale Stationsarbeit!
Jahrzehnte hat man dann ja die Turnusärzte wie Vollkoffer behandelt und sie zu Tätigkeiten mißbraucht, für die man nicht studieren braucht (Wagerlfahren, Zetteln ausfüllen, Staffage bei Visiten , Blutdruckmessen und zusätzlich immer mieser bezahlt!
Darum brauchen wir die Medizin Uni in Linz, damit diese glorreichen Zeiten wieder kommen!
dem ist nix hinzuzufügen, außer das die werten Turnus Ärzte, die von Gesetzeswegen eigentlich weniger tun dürfen als eine Schwester in der Jetztzeit eine entsprechende Ausbildung auch verweigern, denn wenn die Fachärzte nicht von sich aus Fortbildung anbieten, sind die werten TA gar nicht bereit etwas zu tun, das geht soweit, das deren Vertretung verlangt, dass der FA den Fortbildungsausweis des TA aufbewahren soll. Die wahre Ursache ist ein völlig vertrotteltes Studium, das zum Mittelschulbetrieb verkommen ist!
Ein Turnusarzt verdient um ca 500...600 euro weniger als ein Lehrer. Dafür arbeitet er 32 Stunden
...welch Irrsinn
Lehrer finanzieren. Es verdienen alle gleich viel, und die Unproduktiven sind kommen mehrfach teuer. Das müssen andere Bevölkerungsgruppen blechen.
...und die Ärzte wollen den durchgehenden Dienst, damit sie nicht so oft ins KH fahren üssen sondern dann durchgehend genügend freie Tage
Damit kein falscher Eindruck entsteht: 32 Stunden sind EIN Dienst! Dann ein paar Tage frei, bevor es aufgeht zur nächsten "Ochsentour". Zwar mit Ruhepausen, aber dennoch kein Honiglecken.
An die unter solchen Umständen fast erzwungene Fehlerquote mag ich als Patient gar nicht denken...