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Tunnel weckt Hoffnungen und Ängste

Von Hannes Fehringer, 17. Jänner 2015, 00:04 Uhr
Tunnel weckt Hoffnungen und Ängste
Der Schafferteich: Künftige Talstation? Bild: Moser

VORDERSTODER. Aprés-Ski: In Vorderstoder wird die Bevölkerung nach der Saison über die U-Bahn durch das Warscheneck informiert. Jetzt kennen die Einheimischen das Projekt vom Hörensagen.

Am Kalender haben die Gemeindemandatare von Vorderstoder für den 4. Februar einen Zweifachtermin stehen. Um 18 Uhr ist die erste Gemeinderatssitzung im neuen Jahr mit dem Tagesordnungspunkt "Erweiterung des Skigebietes". Zwei Stunden später treten die Volksvertreter in Hinterstoder zusammen, wo ihnen bei einer gemeinsamen Sitzung mit den Kollegen aus Spital am Pyhrn und Hinterstoder die Planer das Projekt vorstellen.

Das "Projekt" hat vom Hörensagen die Runde gemacht – wie in den OÖNachrichten berichtet, soll vom Loigistal oberhalb des Schafferteiches ein 4,5 Kilometer langer Tunnel für eine Standseilbahn durch das Warscheneck getrieben werden, die auf dem Frauenkar wieder ans Tageslicht tritt.

Vorderstoders Bürgermeister Gerhard Lindbichler (VP) ist "persönlich für das Projekt". Von Liftbetreiber Peter Schröcksnadel wissen die Bürgermeister, dass er die Wurzeralm nur für überlebensfähig und weitere Investitionen wert hält, wenn es eine Skischaukel nach Hinterstoder gibt. SP-Fraktionschef Franz Eibl gesteht, "dass er sich das Leben schwer macht", wenn er die Sinnhaftigkeit des Großvorhabens bezweifelt.

Die Meinung in der am meisten vom Ausbau betroffenen Bevölkerung in Vorderstoder schwankt zwischen großen Hoffnungen auf einen Wirtschaftsaufschwung im Ort und Befürchtungen grober Naturzerstörung. Fritz Weinzierl zeigt auf einen Wald oberhalb der Hackl-Schlepplifte, deren Bügel im Tauwetter gestern still standen: "Dort oben im Wald haben sie vor zehn Jahren in den Karst eine neue Forststraße gegraben. Daraufhin war unser Wasser mit Keimen verunreinigt." Für den pensionierten Produktmanager und Bergfex ist es ein Schildbürgerstreich, bei der niedrigen Höhenlage weitere Pisten zu bauen: "Bei den warmen Wintern werden ihnen auch die Schneekanonen nicht helfen."

"Der Klimawandel lässt sich mit dem Projekt nicht bezwingen", sagt Siegfried Pernkopf (75), der mit seiner Frau die Wintersonne auf der Hausbank mit Blick auf das Warscheneck genoss: "Wir sind froh, dass wir den Schröcksnadel in der Gegend haben, der einen frischen Wind bringt. Aber mit dem Projekt übertreiben sie es." Seine Schwiegertochter Johanna Pernkopf, die den Urlaubsbauernhof führt, sehnt die Bautätigkeit für die Tunnelröhre und einen neuen Verbindungslift herbei: "Wir brauchen das für unseren Tourismus. Gerade auch im Sommer kann die neue Bahn die Wanderer bequem aufs Frauenkar bringen."

Für die Alpinvereine begibt sich die Hiwu-Liftgesellschaft mit dem Tunnel und den Pisten in Vorderstoder auf einen Holzweg. Sepp Friedhuber von den Naturfreunden ist nur einer der Proponenten eines Komitees "Rettet die Wurzeralm!". Die dort versammelten Vereinsleute wollen die Wurzeralm als Familien- und noch mehr als Kinderskigebiet mit Erlebnisparcours auf den Pisten, auf denen den Knirpsen nicht sportliche Carver um die Ohren sausen. "Das wäre eine Nische, die sich lohnen würde", sagt Friedhuber.

 

Tunnelbahn durch das Warscheneck:

Download zum Artikel

Tunnel Warscheneck

PDF-Datei vom 16.01.2015 (69,43 KB)

PDF öffnen

 

Skischaukel: Soll die Höss mit der Wurzeralm mit einem Tunnel verbunden werden?

„Ein Zukunftsprojekt: Im Sommer kommen Wanderer aufs Frauenkar.“
Johanna Pernkopf, Bäuerin

„Sinnvoller wäre es, wenn bestehende Lifte erneuert würden.“
Hannelore Antensteiner, Hausfrau

„Den Karst anzugraben wird für den Wasserhaushalt Folgen haben.“
Fritz Weinzierl, Produktmanager

„Bei dem Klimawandel hat das Projekt in der Höhenlage keinen Sinn.“
Siegfried Pernkopf, Altbauer

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19  Kommentare
19  Kommentare
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JoLeWi (3 Kommentare)
am 17.01.2015 21:45

Der ORF Bericht,15.1.2015,von Klimaforscher Höbart weist wieder auf die Klimaerwärmung und die sich abzeichnenden Folgen für den Schitourismus hin. Wieder sollen größte Eingriffe in die Natur gemacht werden. Können das die Bürgermeister der Gemeinden, wenn sie ein Gewissen haben, verantworten? In einigen Jahren gibt es wahrscheinlich fast keine Schifahrer mehr, aber dafür eine noch mehr zerstörte Landschaft! Den Hoteliers, der "wohlwollenden Bank"(Raika?), der Fa Bernegger und Einfädler S, geht es nur um Geld. Welches Geld? Von Hr.Schr. sicher nicht! Erfahrungsgemäß werden große Projekte durch enorme Förderungen durch die öffentliche Hand (Land OÖ)finanziert. Ich finde aufgrund der Kürzungen im Bildung-, Kultur- und Sozialbereich es höchst bedenklich, 100Mio für die Zerstörung der Landschaft auszugeben. Unsere Politiker haben nicht nur die Verantwortung für die Verwendung der zu verwaltenden Gelder, sondern auch für unsere nachfolgenden Generationen. Naturliebhaber wehrt euch!

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Arminius11 (573 Kommentare)
am 17.01.2015 18:37

Im Text ist die Rede vom Schafferteich.
Öffnet man den PDF-Anhang ist die "Talstation" bei der Bergrettungshütte.
Wer hat diesen Blödsinn verzapft?

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Besi (4 Kommentare)
am 17.01.2015 18:02

mir fehlen bei allen vorgelegten Skizzen die geplanten Zufahrtsstraßen, die notwendigen Parkplätze beim Schafferteich sowie bei der Einstiegsstelle beim Hackllift. Es geht nicht nur um Liftstützen, Pisten und Tunnels, es geht auch um vermehrtes Verkehrsaufkommen, Zufahrtsstraßen und riesige Flächen für Parkplätze in einem bisher unverbauten, unberührten Fleck Erde.

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( Kommentare)
am 17.01.2015 20:06

nicht zu vergessen beschneiungsanlage, speicherteiche, kühlanlagen,...

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wohingehtdasnoch (2 Kommentare)
am 17.01.2015 15:11

Zwischenzeitlich gibt es schon sehr viele Studien, daß Skigebiete durch die Klimaveränderung keine Zukunft haben. Es wird von kompeteten und fachlich fundierten Wissenschaftlern immer mehr darauf hingewiesen, frühzeitig sich um "Alternativen" umzuschauen.
Werden diese Berichte von den Betreibern nicht gelesen oder bewußt ignoriert.
Mir kommt vor, es geht nicht mehr um die Sache, sondern um eine bewußte Naturzerstörung, die sich ja ohnedies in einigen Regionen rächt.Die Rechnung bezahlt sowieso der Bürger !!!!!!!

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brandmelder (294 Kommentare)
am 17.01.2015 14:08

Da soll der Steuerzahler wieder einmal geschröckst werden.

Altes, bewährtes Rezept:
Gewinne sind privat, Verluste zahlt die Öffentlichkeit

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am 17.01.2015 13:54

uber die nächsten hundert, zweihundert Jahre. BTW die Störche sind da!

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Arminius11 (573 Kommentare)
am 17.01.2015 13:20

Wo wollen die Planer die Parkplätze für ein paar hundert Autos platzieren?
Wieviel wertvoller Landwirtschaftsgrund wir für Zufahrten und Parkplatz auf ewig zerstört?
Haben sich die Planer die Betriebszeitenlisten der Hackl-Lifte der letzten Jahre angeschaut?
Vorderstoder liegt auf 800 üdM. Wie soll die Beschneiung bei den heurigen Temperaturen funktionieren?
Woher wollen die Planer das wertvolle Trinkwasser nehmen? Die Feuerwehr Vorderstoder fordert seit Jahren Löschwasserbecken, da im Brandfall extremer Wassermangel herscht.
Die Planer haben bereits zwei Projekte in den Sand gesetzt: Golfplatz und Hüttendorf auf den Böden. Sie sind offensichtlich nicht lernfähig!
Wir können nur hoffen, das die Umsetzung genau so lange dauert wie dei Linzer Westumfahrung.

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lituk (1.138 Kommentare)
am 17.01.2015 13:02

Nach dem gescheiterten Vorhaben einen Lift ÜBER das Warscheneck zu bauen, kommt jetzt das Projekt DURCH das Warscheneck zwinkern

Abgesehen von der Tatsache, dass mir mein Naturraum für Ski- und sonstige Bergtouren zerstört wird, darf es nicht sein, dass so ein Projekt von der Allgemeinheit subventioniert wird, solange sich die Betreibergesellschaft in privaten Händen befindet.

Nach Bankenfinanzierung nun auch ÖSV-Präsidenten-Finanzierung durch den Steuerzahler. Nein Danke!

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eidgenosse (2.448 Kommentare)
am 17.01.2015 12:10

...will, soll ers selber finanzieren.

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am 17.01.2015 11:51

... weiss, dass man mit dem tunnel überleben kann ... traurig
-
passt schon: der steuerzahler gibt einen tunnel in auftrag, bezahlt diesen zur gänze oder subventioniert ihn kreuz und quer um dem herrn schröcksnadel in seiner funktion als wintersporttausendsassa so lange das geldzählen zu ermöglichen, bis er ohne hilfe des staates sein soziales engagement für den wintersport nicht länger finanzieren, und das ganze debakel den kommunen, also uns, zurückverkauft.
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soll er doch. auch wenn ich ihn verstehe: denn andererseits bezahlen wir stern&hafferl auch die regiotram und tragen somit dasunternehmerische risiko UND die kosten. denn über die oftgepriesene umwegrentabilität kommt- bei leidlich kreativer buchführung- auch nur noch ein abschreibeposten heraus ...

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gerald160110 (5.612 Kommentare)
am 17.01.2015 11:26

gotthard-straßenröhre, aber falsch gedacht...

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am 17.01.2015 11:12

Wer nach den Verläufen des letzten und heurigen Winters nicht begreift, dass dieses Projekt zu einem Millionengrab öffentlicher Fördermittel wird, hat weder Zeitung gelesen, noch aus dem Fenster geblickt. Das Prinzip ist bewährt: einige wenige ziehen die Aufträge an Land, wenn das Experiment scheitert, bekommt es die Öffentlichkeit zurück und bezahlt ein zweites Mal. Das Scheitern dieses Projektes ist vorprogrammiert. Kärnten ist auch in Oberösterreich. Auf der anderen Seite der Wurzeralm lässt man ein bestehendes Schigebiet in schneesicherer Lage verkommen, anstatt dort in ein intelligentes Konzept zu investieren: Familie mit Kindern, Schitouren, Langlauf, Schneeschuhwandern etc. und das bei leistbaren Preisen.Daher starten die alpinene Vereine die Initiative "Rettet die Wurzeralm!"
Wir sind nur dann Verhinderer und stolz drauf, wenn es um massive Naturzerstörung und um Abzocke öffentlicher Mittel geht, die wir dringend für Gesundheit und Bildung brauchen. Politik erwache!

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kuhhirt (5.897 Kommentare)
am 17.01.2015 12:16

wir sollten einmal eine Petition verfassen oder demonstrieren. Wenn der Hüpfer & Co. realisieren wieviele wir sind, dann lässt er seinen Freund Schröcksnadel fallen; trotz diverser Deals und Versprechen.

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renele (3.081 Kommentare)
am 17.01.2015 10:58

und was meint Anschober zu dem Projekt ? oder ist er mit seinem Tempo !00 km beschäftigt ? und ich glaub die Leute werden es sich bald nimmer leisten können solche teuren Urlaube zu machen und unsere Moslemischen Zuwanderer fahren in ihre Heimatländer und nicht auf die Skischaukel

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jowa (325 Kommentare)
am 17.01.2015 11:08

kann sagen was er will die Mehrheit in OÖ ist immer noch Schwarz
das Skigebiet gehört,so glaube ich teilweise dem Land;
Naturschutz hin oder her. Wenn gewisse Herren etwas wollen,bekommen Sie das , koste es was es wolle!!!
Oder Herr LH ???

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Juni1234 (10 Kommentare)
am 17.01.2015 09:24

spricht von starker Zunahme der Erderwärmung :
schauen die Entscheidungsträger nicht in die Medien?
können sie sich bitte anderswo profilieren?
mögen sie dNatur bitte nicht weiter schädigen!
Hinterstoder ist ohnehin tw nicht mehr lebenswert wg dem Tourismusaufkommen und dem nach SchiSaisonende verunreinigten Wasser!
am Hengstpass wirst iWinter von Schirasern mit Helm und iSommer durch "Hüttengaudi-Geplärr" aus dNatPark-Erholung vertrieben.

Warum verkauft die Region ihre Seele /prostituiert sich? Das allerhöchste Gut, das wir haben ist möglichst intakte traumhafte Natur zur Erholung/ gesundheitlichen Regeneration - egal welche Jahreszeit: dies ist jederzeit möglich zu "konsumieren" und dieser Schatz zieht Leute an, die Stammgäste sind/werden ! Nicht umsonst boomt der Gesundheits- uErholungsmarkt derartig.

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 17.01.2015 08:33

pleite ist vorprogrammiert! wenn sich dads klima weiter so entwickelt, ist in einigen jahren das schifahren in dieser gegend vergangenheit. die einzige möglichkeit die dann noch bleibt ist die championzucht um stollen. wer in so einen projekt investiert, vergeudet sein geld.

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VSTD156 (2 Kommentare)
am 17.01.2015 11:01

Die Skierweiterungs-befürworter kennen sich im
Hinterland Vorder-Hinterstoder offenbar nicht aus.
Ein neues Skigebiet in Höhenlage von 1.000m ist
absolut unsinnig. Warum werden die Beiträge und Studien
zur Klimaerwärmung beharrlich ignoriert?
Woher das Wasser für die Beschneiungsanlagen ?
Mit Steuergeld wird nur die Bauwirtschafts- und
Tourismus-lobby bedient.
Wo bleiben die Konzepte für AUFWERTUNG der Wurzeralm,
Ganzjahres-tourismus?

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