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Türke in Linz niedergestochen: Doch 18 Jahre Haft für Ehrenmord

Von Von Gerhard Lukesch   17.August 2010

Wie berichtet, war es am 7. Mai 2009 im Bereich des Linzer Hauptbahnhofes zu dem Mord gekommen. Der Türke Halil Karatas (34) war mit seinem Auto auf der Blumauerstraße unterwegs, als er von Ethem Cildir verfolgt, mit dessen Auto gerammt und absichtlich gegen einen Lichtmasten gedrängt wurde.

Ethem Cildir stieg aus dem Wagen und stach auf sein Opfer 25 Mal mit einem Messer ein. Trotz der raschen Hilfe eines Notarztteams des Linzer Roten Kreuzes und einer Not-Operation verstarb Karatas im Linzer AKH. Das Motiv der Tat: Der Türke aus Mauthausen hatte mit der Ehefrau des Verdächtigen ein Verhältnis.

Im Prozess am Landesgericht Linz war Ethem Cildir von den Geschworenen am Linzer Landesgericht am 25. Jänner dieses Jahres zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Der Staatsanwältin war die Strafe zu gering: Sie berief.

Gestern forderte Oberstaatsanwalt Bruno Granzer in seinem Plädoyer eine wesentliche Anhebung der Strafe: „Eine strengere Bestrafung ist schon alleine zur Abschreckung anderer potenzieller Täter geboten“.

Der Richtersenat unter Vorsitz von Georg Wiesinger folgte schließlich dieser Ansicht und erhöhte die Strafe um drei Jahre. Zuvor hatte Cildir seine Tat aus Eifersucht so erklärt: „Man hat mich in diesen Zorn getrieben. Meine Familie ist schuld, nicht ich“.

„Dass er allen anderen die Schuld zuwies, war auch ein Grund für die Erhöhung der Strafe“, sagte Oberrichter Wiesinger schließlich in der Begründung des Urteils.

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