Tödliche Infusionsverwechslung: Urteil gegen Pfleger bestätigt
KIRCHDORF/LINZ. Das Oberlandesgericht (OLG) Linz hat am Dienstag die Strafe für einen Pfleger des Landesspitals Kirchdorf bestätigt. Der 40-Jährige hatte Infusionen verwechselt, worauf ein Herzpatient starb.
Der Berufung des Angeklagten wurde nicht Folge gegeben, teilte das OLG auf Anfrage mit. Es bleibt damit bei 5.400 Euro, zur Hälfte bedingt.
Anfang Oktober 2017 war ein 61-jähriger Herzpatient an Multiorganversagen gestorben, nachdem er Tage zuvor von dem Pfleger Kalzium statt Kalium bekommen hatte – die OÖN berichteten ausführlich.
In einem zweiten Fall überlebte ein Patient Anfang August die Verwechslung. Die Infusionen waren falsch eingeordnet worden, zwei Pflegekräfte sollen die Beschriftungen der Medikamente vor der Verwendung nicht überprüft haben.
Kollege wurde freigesprochen
Während der 40-Jährige im Fall des letztlich verstorbenen Herzpatienten wegen grob fahrlässiger Tötung verurteilt worden ist, wurde seine 58-jährige Kollegin bereits in der ersten Instanz rechtskräftig freigesprochen. Ihr war grob fahrlässige Körperverletzung an dem zweiten, überlebenden Opfer zur Last gelegt worden.
Der Spitalsträger, die mittlerweile in "Oö. Gesundheitsholding" umbenannte gespag, hatte nach den Vorfällen ihre Lieferanten angewiesen, die Kalium-Infusionen künftig in anderen Gebinden zuzustellen, um Verwechslungen zu vermeiden. Mit den Hinterbliebenen des Todesopfers einigte man sich außergerichtlic
Es gibt ein Gerücht, daß diese Infusionen von nicht-medizinischem Personal (billigste Liga) FALSCH im Lager eingeräumt wurden. Wenn das stimmt, gehört es zu diesen unsinnigen Einsparungsmaßnahmen, die unter Umständen lebensbedrohlich sein können.
Der Pfleger nimmt so eine Infusion aus dem Regal - wie hundert Mal vorher - im guten Glauben, das Richtige in der Hand zu haben. Natürlich müsste er sich noch vergewissern, aber die Beschilderung der Arzneimittel ist teilweise sehr undeutlich. Gut, wenn wenigstens das jetzt geändert wird!
Wenn sich Ärzte abputzen...
das ist 26 Jahre her ...
sie hat mich an die Schulter gestuppst und immer wieder gesagt: bleiben sie da, warten sie noch ein Wenig, bleiben sie da ....
was ich dan offensichtlich getan habe, während einem schönen Erlebnis unter traumhaft silbernem Licht
Bei aller Tragik der Ereignisse
darf es einen nicht wundern, wenn bei dem eklatanten Personalmangel in Krankenhäusern , der heute medial publiziert wurde,
unter Stress Fehler passieren.
Wie der Fall zeigt, sind Fehler im Gesundheitssystem - im Vergleich zu anderen Bereichen -
oft tödlich.
Wo sind die Verantwortlichen, die diese Missstände mitverursacht bzw. nicht verhindert haben ?!
Das ärztliche Personal wie auch das Pflegepersonal hat oft genug auf die untragbaren Arbeitsbedingungen aufmerksam gemacht.
Dieser Pfleger, eine der besten Stützen unseres Gesundheits-
systems, tut mir sehr sehr leid.
Ich wünsche ihm alles Gute.
susisorgenvoll
stimmt leider, in der BRD wird über Ärztefehler und Fehlmedikation schon etwas intensiver publiziert, u.a.
www.welt.de/politik/deutschland/article163162007/Toeten-Aerzte-und-Pfleger-regelmaessig-Patienten.html
Bei Medizinfehlern wird mit zweierlei Maß gemessen!! Ärzte, welchen derartige tödlichen Fehler oder schwere Körperverletzungen passieren, werden kaum jemals strafrechtlich verurteilt!
Da geht es ja nur um einen Pfleger.
und NUR um einen Toten ....
Die Strafen müssen viel höher sein, damit sich die Herrschaften endlich ordentlich konzentrieren.
Ich war auch schön einmal tot wegen so einer Schlanperei!
schon
Wenn der Stress durch immer mehr Patienten steigt,
das Personal aber weder zahlenmäßig noch qualifikationsmäßig mit dieser Steigerung mithält,
helfen Strafen wenig bis gar nicht.
Niemand begeht so einen Fehler absichtlich.
Meistens passieren diese Fehler im Stress,
weil viel zu wenig Personal am Krankenbett ist.
Höhere Strafen führen möglicherweise sogar dazu, dass sich niemand mehr so eine stressige Arbeit antut .... UND DANN ?!?!
Und dann?
Die Turnusärztin, die mir das falsche Medikament in zu hoher Dosis in den intravenösen Tropf gesetzt hat, war am selben Tag entlassen und wurde nie mehr Ärztin.
Gut so!
Die Schester, die in der Intensivstation ununterbrochen neben mir saß, eine intelligente, hübsche junge Frau, hat Alarm geschlagen, als auf den Monitoren nur noch gerade Striche angezeigt wurden.
Sie hat mein Leben verlängert und ist heute in verantwortungsbewusster Position in diesem Krankenhaus.
Gut so!
Es freut mich sehr, dass es Ihnen gut geht !
Wieviele Jahre ist denn dieser Vorfall aus ?
Dass eine Schwester - selbst auf der Intensivstation - sich ununterbrochen an Ihrem Krankenbett aufhält,
ist heutzutage kaum noch möglich. Die Personalberechnung wird immer schlechter und das bedeutet weniger Zeit für und beim Patienten und damit auch weniger oft 4-Augenprinzip ( 2 Menschen ergänzen / kontrollieren sich gegenseitig beim Verabreichen von heiklen Medikamenten ).
Wer von euch ohne Fehler ist, der werfe den ersten Stein.