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Thalheims Ortschef ist fassungslos: "Kein Mensch redet von Fusion"

10. Oktober 2018, 19:34 Uhr
Kein Luftschloss: Schwimmendes Café soll ab 2020 am Traunufer ankern
Bürgermeister Andreas Stockinger Bild: (fam)

THALHEIM/WELS. Dass die Bürger in Thalheim und Wels spätestens bis zum Jahr 2028 über eine Fusion der beiden Gemeinden abstimmen sollen, sei "völlig aus der Luft gegriffen" sagt Thalheims Bürgermeister Andreas Stockinger.

"Was die OÖNachrichten schreiben, stimmt hundertprozentig. Alles andere ist reißerisch in der Aufmachung." Das sagt Andreas Stockinger (ÖVP). Der Bürgermeister von Thalheim betonte am Mittwoch noch einmal, dass es keine Gespräche mit dem Welser Stadtoberhaupt Andreas Rabl (FPÖ) wegen einer Zusammenlegung seiner rund 6000 Einwohner zählenden Gemeinde mit der benachbarten Statutarstadt gibt: "Kein Mensch redet von einer Fusion, nur von Zusammenarbeit."

"Alles andere würde mich politisch Kopf und Kragen kosten", sagte Stockinger am Mittwoch, nachdem erneut in einer kleinformatigen Zeitung über die Zusammenlegung der beiden Gemeinden geschrieben wurde. Dass spätestens bis zum Jahr 2028 in beiden Kommunen eine Volksabstimmung abgehalten werde, sei aus der Luft gegriffen.

Immer wieder ein Thema

Dass die Stadt Wels immer wieder über den Traun-Fluss in die reiche Nachbargemeinde schaut, ist kein Geheimnis. So machte etwa vor 18 Jahren der frühere Welser Vizebürgermeister Bernhard Wieser – wie Rabl übrigens ein Freiheitlicher – den Vorschlag einer Zusammenlegung. Der ehemalige Politiker sagte damals, dass es "in dieser Frage eine Volksabstimmung oder Befragung geben muss". Wieser sah Vorteile im Schulbereich und bei der Welser Infrastruktur.

Stockingers Vorgänger als Bürgermeister war der SPÖ-Politiker Gerhard Edlinger: Er hatte wenig Freude mit dem Vorstoß und sagte damals im Gespräch mit den OÖNachrichten: "Wir arbeiten im Rahmen eines neuen Regionalkonzeptes sehr eng mit Wels zusammen."

Mit ähnlichen Worten beschreibt nun auch das amtierende Gemeindeoberhaupt Stockinger die Situation: Es gebe in vielen Bereichen Kooperationen mit Wels und man erarbeite einen Zehnjahresplan, weil das auch Sinn mache, wenn man etwa bei der Müllabfuhr kooperieren würde.

Der Thalheimer SPÖ-Fraktionsvorsitzende Hermann Knoll sieht auch keinen Sinn, dass zwei wirtschaftlich prosperierende Kommunen zusammengeführt werden sollen: "Das ist bei Gemeinden mit vielleicht 500, 700 oder 1000 Einwohnern sicherlich anders."

Keine Teamarbeit mit Steinhaus

Gemeindeübergreifende Kooperationen begleitet die Marktgemeinde Thalheim schon seit Jahren: Vor sechs Jahren startete die Kommune mit dem Nachbarort Steinhaus und Bürgermeister Harald Piritsch (FPÖ) das Projekt einer Verwaltungsgemeinschaft. Damals tat sich ein zeitliches Fenster auf, weil der Posten des Amtsleiters in Steinhaus vakant war. Doch nach eineinhalbjähriger Beratung wurde die Idee zu Grabe getragen.

Weshalb? Weil sich die Gemeinden ihre gegenseitigen Dienstleistungen hätten verrechnen müssen – inklusive Mehrwertsteuer. Damit wäre aber jeglicher Einsparungseffekt verpufft. (müf/viel)

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8  Kommentare
8  Kommentare
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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 10.10.2018 20:44

So ist eben die FPÖ.

Über Krone läßt sich Rabl schon als Oberbürgermeister feiern.

Im Falle einer Eingemeindung würde zwar die Ortstafel Thalheim bei Wels wegfallen, trotzdem ein Ortsparlament mit Bürgermeister geben. Der Welser Stadtchef wäre - nach deutschem Vorbild - Oberbürgermeister.

Wie habt Ihr geglaubt hat Rabl oder die FPÖ es an die Macht geschafft.

Mit Lügen verbreiten über Medien - Ausbaden dürfen es dann alle Anderen.

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mike12_2008 (843 Kommentare)
am 10.10.2018 22:09

Wem kann man hier wirklich trauen?

Wieso sollen die OÖN hier glaubwürdiger als die Krone berichten???

Undurchschaubar.

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( Kommentare)
am 10.10.2018 20:15

Wo ist jetzt das Problem? ich würde viel mehr gemeinden zusammenlegen, daraus grßgemeinden machen und diesen Großgemeinden die BH-Agenden übertragen. Die BH`s im Land könnte ich mir sparen. Danke

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allesistmOOEglich (5.632 Kommentare)
am 10.10.2018 21:18

Ich würde eher die Landesverwaltungsebene weglassen. Warum?

Weil das relativ schnell geht.

Weil dort eher Unwichtiges geschieht (außer: Wahlorganisation)

Die komplette Abschaffung der BHs (Versuche zur Zusammenlegung gibt es eh schon, mit mäßigem Erfolg) würde verfassungsrechtliche Probleme aufwerfen: Linz, Wels, Steyr sind Statutarstädt, haben nicht nur Stadt- sondern auch Bezirksverwaltungsfunktion. Dies nicht nur aus abstrakt-rechtlichen, sondern (wie immer hinter dem Recht) handfesten politischen Gründen.

Außerdem: Bis sich aus den über 440 Gemeinden so große Gemeinden gebildet haben, dass sie die Größe eines Bezirks erreichen, wird noch sehr viel Wasser die Donau hinunterfließen - schon wegen des Personals, der Schulungen, der verschiedenen technischen Verwaltungssysteme...

Eine Gemeinde ist auch eine Selbstverwaltungseinheit. Vielleicht könnte es auch hier noch vfrechtliche Probleme geben, bei so massiven Zusammenlegungen, vom Unwillen der betroffenen Bürger abgesehen....

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mike12_2008 (843 Kommentare)
am 10.10.2018 22:00

Den größten Überhang und auch den größten Konsolidierungsbedarf gibts auf Gemeindeebene.

Oftmals stimmen ja auch die Papiergrenzen längst nicht mit der Realität überein.

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allesistmOOEglich (5.632 Kommentare)
am 10.10.2018 22:08

Auch eine Folge der Zersiedelung...

Gemeinde-Zusammenlegungen würden schon Sinn machen, besonders bei kleinen bis mittleren Gdn., sind aber praktisch sehr schwer zu realisieren, und keinesfalls kurzfristig.

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 10.10.2018 20:04

Stockl beschütz uns!

Eine Eingliederung von Thalheim nach Wels wäre ärger als der Anschluss von Schloss Schönbrunn nach Fünfhaus!

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azways (5.813 Kommentare)
am 10.10.2018 20:01

die Schwarzen sollen nicht jammern. Sie haben den Blauen in Land und Bund zu dieser Machtfülle verholfen.

Dass die FPÖ dies jetzt hemmungslos ausnutzt, geschieht ihnen ganz Recht.

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