Suizidrate steigt zu Weihnachten deutlich

Von Robert Stammler   12.Dezember 2012

„Zu Weihnachten steigt die Suizidrate deutlich“, sagt Pro-Mente-Vorstand Primarius Werner Schöny. Einerseits begünstige die kalte und dunkle Winterzeit vorhandene Rückzugs- und Isolierungstendenzen von Menschen mit psychischen Problemen. Andererseits bestehe gerade zu Weihnachten ein Widerspruch zwischen dem Idealbild der heilen Familie und vorhandenen familiären Problemen. Alleine vom Roten Kreuz seien in den vergangenen drei Wochen 15 Fälle gemeldet worden.

Im Vorjahr nahmen sich in Oberösterreich 239 Menschen das Leben, 49 davon waren Frauen. Diese Zahl sei die höchste seit neun Jahren, weist Schöny auf einen Anstieg der Suizidrate hin. Selbstmord sei noch vor tödlichen Verkehrsunfällen die häufigste Todesursache bei Menschen bis 40 Jahren. Um Suizide zu verhindern und Angehörige nach Selbstmorden zu unterstützen betreibt Pro Mente einen telefonischen Psychosozialen Notdienst (PND). Pro Jahr gehen dort rund 15.000 Anrufe ein.