Suchaktion am Dachstein: Bergsteiger tot aufgefunden

Von Gabriel Egger   09.Juli 2018

Zwei Tage lang suchten Bergrettung und Alpinpolizei auf der Nordseite des Dachsteins nach einem 62-jährigen Bergsteiger aus Tschechien. Montagmittag hatten sie traurige Gewissheit: Der Alpinist wurde am Fuße des Torsteins, bekannt durch seine 55 Grad steile Eisrinne, tot aufgefunden. Er dürfte abgestürzt sein. 

Vermisster galt als Einzelgänger

Der 62-jährige Mann war mit einer elfköpfigen Gruppe von der Adamekhütte, oberhalb der Gosauseen, in Richtung Dachstein aufgebrochen. In etwa 2200 Meter Seehöhe, wenige Meter oberhalb der Hütte, trennte er sich von seinen Bergkameraden, und schloss sich einer anderen Gruppe an, die er sogar führte. Das Wetter war schlecht: Graupelschauer, Regen, Wind und eine Sichtweite unter zehn Metern. Im Bereich des Torsteins bog er schließlich rechts ab und ging alleine weiter.  

"Dass er die Gruppe verlässt, ist offenbar ganz normal. Das hat er in der Vergangenheit bereits öfter gemacht, ist dann aber immer wieder zu seinen Freunden zurückgekehrt", sagte Christoph Preimesberger, Leiter der Bergrettung Oberösterreich. Der Mann war zwar ein erfahrener Bergsteiger und technisch versiert, galt aber als Einzelgänger. 

Während die  beiden Gruppen am Samstag über den Westgrat den Gipfel des Dachsteins erreichten und zurück zur Adamekhütte abstiegen, kehrte der Mann diesmal nicht zurück. 

 

 

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