Stier Fredi bleibt – so wie der Ärger über die Bürokratie
GUTAU. 50 Bauern und viele Medienvertreter kamen gestern Vormittag nach Gutau, um zu sehen, ob Stier Fredi auf dem Hof von Josef Pühringer bleiben darf. Wie exklusiv von den OÖNachrichten berichtet, hatte dieser eine Erhebung verweigert und kassierte eine Strafe. Der Stier sollte versteigert werden.
Obwohl schon Dienstag bekannt wurde, dass die Versteigerung abgesagt wurde, war der Andrang auf Pühringers Hof groß. „Davon habe ich nur durch die Medien erfahren. Deshalb habe ich auch nichts abgesagt – ich konnte mir ja nicht sicher sein“, sagte der Gutauer Landwirt Pühringer, der sich weigerte, die Verwaltungsstrafe in der Höhe von 50 Euro für das Nichtausfüllen einer Stichprobenerhebung zu bezahlen. Die Strafe übernahm Johann Weinzinger, Landwirt und Bauernbund-Mitglied aus Grünbach. Fredi darf also in Gutau bleiben.
Ein Interview mit Johann Weinzinger, Landwirtschaftskammerrat für den Bauernbund, lesen Sie hier!
„Werden alleingelassen“
Aus der geplanten Versteigerung wurde so eine Kundgebung, bei der viele Landwirte ihrem Ärger Luft machten. „Dass kein Vertreter von der Landwirtschaftskammer oder der Politik gekommen ist, sind wir schon gewohnt. Wir werden mit unseren Problemen alleingelassen“, sagte etwa Ernst Halbmayr.
Der Ruf nach Hilfe aus der Politik wurde trotzdem immer wieder laut. „Es ist an der Zeit, dass Landeshauptmann Pühringer, der ja immer vom Bürokratieabbau spricht, wirklich einmal Taten setzt“, forderte Hannes Winklehner vom Unabhängigen Bauernverband. Statements wie diese wurden mit viel Applaus bedacht, und ein Bauer nach dem anderen erzählte von den zahlreichen Formularen, die auszufüllen, und Vorgaben, die einzuhalten seien.
„Es kann nicht sein, dass große und kleine Bauern mit den gleichen Richtlinien konfrontiert sind“, meinte eine Bäuerin. „Man soll es dem Bauern selbst überlassen, was er aus seinem Grund macht“, ergänzte ein anderer. „Wer sich wehrt, wird ruhiggestellt. Deshalb müssen wir weiterhin so solidarisch sein“, appellierte ein dritter.
„Sch... Bürokratie!“
Ob Blauzungen-Impfung oder Milchstreik – immer wieder sei man enttäuscht worden. Deshalb sind sich die Landwirte einig: „Man kann nicht immer nur reden, man muss auch einmal etwas tun.“
Landwirt Pühringer freute sich über den Zuspruch und schritt zur medienwirksamen Tat. Denn viele Bauern hatten Ordner voll Formularen und Unterlagen mitgebracht. Diese wurden vor dem Misthaufen platziert und von Pühringer mit einem Bagger in den Kuhdung geschoben. Getreu dem Motto der Veranstaltung, das auf einer Tafel prangte: „Sch... Bürokratie!“
Da ist endlich wieder einmal unter der Regie der Dummheit ein medialer Aufreger produziert worden und die OÖN sind mittendrin.
Der HupfSeppl hat sich garnicht nach Gutau gewagt, hatte er doch sicher gefürchtet, auch gleich einmal auf den Misthaufen katapultiert zu werden.
Aber die dümmlichen Bauern werden weiter die ÖVP wählen, "denn se miassn zaumhoitn, gibt do da hupfate subventionen, und de brauchns fian neichen mercedes".
auf einen bauernhof wurde eine kuh gepfändet, nächsten tag wurde diese "stierig". dann hat der bauer beim gericht angerufen und gesagt. "soll ich die kuh zum stier treiben, oder kommt von euch wer heraus".
Da werden sicher etliche Kühe ebenso ihre Freude haben, wenn Fredi am Hof bleiben kann.
ist pühringer sofort zur stelle, um sich medienwirksam zu prostituieren. bei allen anderen - einzige ausnahme noch die beamten und die mostköniginnen - dauert es bis zum nimmerleinstag, bis er endlich reagiert.
... den Landwirt Josef Pühringer nicht mit LH Josef Pühringer verwechseln....
ich habe den lh gemeint.
oder glaubst du, daß der bauer pühringer jede mostprinzessin kürt?
hört Pühringer nett zu, tut ein bisserl Nasenbohren(ich war nicht dabei, soll aber so gewesen sein) und vertraut dann an die Freunderlpartie und Kompetenz der ÖVP, also man hört nie wieder von dem Vorfall.
Wahrscheinlich hat sich Josef gedacht, über die wird schon drübergefahren, die Stimmen bekommens sowieso bei der Wahl, niemand erfährt von den "Schweinereien".
Und wenigistens haben die Beamten voll zu tun , auch wenn es nur ums sekkieren geht.
Ja, wenn ein Direktor, ehemals Vize -Bürgermeister die Fäden zieht, ja dann tanzen die Puppen gerne ihren dunklen Todestanz.
Goschen halten und Hände falten und bei der nächsten Wahl auf Hochglanzprospekt ihre dunklen Seiten wegretuschieren.
lesen kann ist klar im Vorteil