Sternschnuppenregen über Oberösterreich
Alle Jahre im August durchquert die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne den Sternschnuppenstrom der "Perseiden". In den kommenden Nächten erreichen sie wieder ihr Maximum: Bis zu sechzig pro Stunde werden dann eine Leuchtspur am Himmel ziehen.
Schon in der Nacht auf Freitag konnte man in Teilen Oberösterreichs das beeindruckende Schauspiel am Nachthimmel mitverfolgen. So auch Christine Rauch, Hobbyfotografin aus Gmunden. Sie schoss mit ihrer digitalen Spiegelreflexkamera ein ganz besonderes Foto: Gleich zwei Sternschnuppen hat die gebürtige Steirerin bei ausreichend langer Belichtungszeit auf ein Bild gebannt.
Dieses tolle Foto, aufgenommen gegen 23 Uhr in Grünau im Almtal, wollen wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten - immerhin können Sie sich jetzt gleich zwei Dinge auf einmal wünschen.
Wer sich das Schauspiel auch am Wochenende nicht entgehen lassen möchte, sollte sich einen Ort suchen, an dem der Nachthimmel nicht durch künstliches Licht erhellt wird. "Also außerhalb von Städten", sagt Herbert Raab von der Linzer Astronomischen Gemeinschaft. So richtig in Erscheinung treten die Sternschnuppen nach 1 Uhr früh, wenn sich der Mond vom Himmel zurückgezogen hat. Weil sie von Nordosten aus dem Sternbild "Perseus" zu kommen scheinen, erhielten sie ihren Namen. Es handelt sich um Staubpartikel des Kometen Swift-Tuttle, die in 80 km Höhe in die Luft eindringen und verglühen. Diesmal dürfte der Teilchenstrom eineinhalb Mal stärker ausfallen als in den vergangenen Jahren. Denn der Komet wurde durch die Gravitation des Jupiter etwas näher an die Erde gerückt.
Gute Sichtbedingungen bietet die Nacht von heute auf Samstag und Samstag auf Sonntag. Dann sollte der Nachthimmel fast wolkenlos sein. Ab Dienstag werden die Sternschnuppen vom zunehmenden Mond überstrahlt.
Führungen veranstaltet der Astronomische Arbeitskreis Salzkammergut auf der Sternwarte Gahberg ab 21 Uhr. Infos: www.astronomie.at